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Riskante Nächte

Riskante Nächte

Titel: Riskante Nächte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Quick
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Geschichte von einer der Frauen im Phoenix House hören.«
    »Nein«, pflichtete Roberta mit bitterer Stimme bei. »Leider nicht. Jedenfalls war Daisy überzeugt, die Besitzerin würde fuchsteufelswild werden, wenn sie herausfände, dass eines ihrer Mädchen weggelaufen war, bevor sie ihren Kaufpreis, wenn man es denn so nennen will, abgearbeitet hatte.«
    »Fahren Sie fort.«
    Roberta trank einen Schluck Tee und stellte ihren Becher ab. »Daisy ist heute Morgen aus dem Phoenix House weggelaufen. Sie hatte einen kleinen Koffer bei sich. Sie kam hierher und bat um Hilfe. Sie sagte, sie habe Gerüchte gehört, dass jemand in dieser Einrichtung bereit sei, für Informationen über einen der Kunden des Phoenix House gut zu zahlen. Elwin Hastings.«
    »Haben Sie ihr Geld gegeben?«
    »Ja. Dann habe ich sie zur Agentur geschickt. Dort ist sie in Sicherheit, zumindest für den Moment. Sie werden ihre Identität geheim halten.«
    »Was hat Daisy Ihnen über Hastings erzählt?«
    »Nicht viel, aber Sie dürften es interessant finden. Wegen der Prügel war Daisy die letzten Tage nicht in der Lage, ihren Unterhalt zu verdienen. Sie wurde abgestellt, als Dienstmädchen zu arbeiten, bis ihre Verletzungen verheilt wären, und sie wurde angewiesen, den Kunden nicht unter die Augen zu kommen. Zu ihren Aufgaben zählte es nun, jeden Tag Madame Phoenix’ privates Badezimmer zu schrubben.«
    »Und?«
    »Nun, gestern belauschte sie während des Reinemachens eine Unterhaltung zwischen Madame Phoenix und ihrem Liebhaber.«
    Louisa schaute überrascht auf. »Die Bordellbesitzerin hat einen Liebhaber?«
    »Offensichtlich. Daisy verstand von dem Gespräch nicht alles, aber sie schnappte Elwin Hastings’ Namen auf.«
    »Was wurde über ihn gesagt?«
    »Daisy hörte nur Bruchstücke der Unterhaltung, aber sie sagte, es sei unverkennbar gewesen, dass Madame Phoenix und ihr Liebhaber sich wegen Hastings stritten. Madame Phoenix wollte noch etwas warten, um etwas Bestimmtes zu tun. Ihr Liebhaber sagte ihr, sie solle es sofort tun.«
    »Was soll sie denn tun?«
    Roberta hob resigniert die Hand. »Das ist es ja. Daisy wusste es nicht. Sie konnte mir nur sagen, dass Madame Phoenix und ihr Liebhaber sich nicht einigen konnten, wann etwas Bestimmtes in Bezug auf Hastings getan werden sollte. Sie sagte, der Streit sei sehr heftig gewesen.«
    Louisa machte sich eine weitere Notiz und lehnte sich dann in ihrem Sessel zurück. Sie ließ sich die verschiedenen Möglichkeiten durch den Kopf gehen. »Bekam Daisy mit, wer den Streit gewann?«
    Roberta verzog das Gesicht. »Madame Phoenix selbstverständlich. Daisy behauptet, sie sei sehr willensstark. Niemand kommt gegen sie an, nicht einmal ihr Liebhaber. Nach Daisys Aussagen tut er alles, was Madame Phoenix verlangt.«
    Louisa griff nach ihrem Becher und trank einen Schluck Tee. »Kennt Daisy den Namen des Liebhabers?«
    »Sie sagte, niemand kenne seinen Namen. Er kommt und geht durch die Hintertür, nicht durch die Vordertür, und er benutzt immer die Dienstbotentreppe. Die Dienerschaft hat Anweisung, ihn ins Haus zu lassen, wann immer er kommt.«
    »Wie oft besucht er Madame Phoenix?«
    »Das war eines der interessanten Dinge, die Daisy mir erzählte«, sagte Roberta bedächtig. »Wie es scheint, trifft sich der Liebhaber oft zu der gleichen Zeit mit Madame Phoenix in ihren Privatgemächern, zu der Hastings seine besondere Behandlung erhält.«
    Louisa tippte mit der Bleistiftspitze gegen den Tisch. »Wie hat sie ihn beschrieben?«
    »Als durchaus gut aussehend, wenn man die Art Männer mit kalten, grausamen Augen mag. Daisy mag diese Art nicht, nebenbei bemerkt. Dunkelhaarig. Trägt immer einen Mantel, wenn er zu Besuch kommt.«
    »Das beschreibt tausendundeinen Mann. Sonst noch etwas?«
    »Eines noch«, sagte Roberta. »Daisy sagte, er trage einen auffallenden Ring. Onyx und Gold.«
    Louisa stockte der Atem. Dann schrieb sie sehr sorgfältig einen Namen in ihr Notizbuch.
    Quinby.

40
    Louisa eilte zum Arden Square zurück. Auf dem Weg versuchte sie, das, was sie erfahren hatte, sinnvoll zusammenzufügen. Es mochte nichts außer dem Offensichtlichen bedeuten. Welche Rolle spielte es, dass Quinby eine Liebschaft mit Madame Phoenix hatte? Laut Daisy hatte er vor zwei Monaten begonnen, das Phoenix House zu besuchen. Das deutete darauf hin, dass er Madame Phoenix’ Bekanntschaft gemacht hatte, bevor er Hastings’ Leibwächter geworden war.
    Was war denn so seltsam an einer Liaison zwischen Quinby und der

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