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Riskante Naehe

Riskante Naehe

Titel: Riskante Naehe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Raven
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sie nicht hatte halten und küssen dürfen. Er wandte sich zu Shannon um, die ihn beobachtete. Ihre dunklen Augen und die verletzliche Linie ihres Mundes zeigten ihm, dass sie sich ebenfalls an die Ereignisse erinnerte.
    »Shannon …«
    Weiter kam er nicht, denn sie hob die Hand. »Bitte, Matt, mach es nicht schlimmer, als es schon ist.«
    Sein Mund wurde schmal, und in seiner vernarbten Wange zuckte ein Muskel. »Wie du willst. Lass mich aber bitte noch sagen, dass es gute Gründe dafür gab, hier als Versicherungsvertreter getarnt zu erscheinen, und dass es mir sehr leidtut, dass ich dich verletzt habe. Das wollte ich nicht.«
    Shannon nickte, sagte aber nichts.
    Matt seufzte. Es war sinnlos, Shannon würde ihm seine Täuschung nie verzeihen. »Also, dann mach’s gut! Bitte grüß den Rest deiner Familie von mir, ich möchte sie nicht wecken.«
    Shannon folgte ihm zur Tür. Ein dicker Kloß saß in ihrer Kehle und hinderte sie daran, die Worte zu sagen, die ihr auf der Zunge brannten. Bleib bei mir! Doch so räusperte sie sich ein paarmal, und dann kam etwas ganz anderes heraus. »Das werde ich tun.« Aber es musste auch noch etwas anderes gesagt werden. »Vielen Dank, dass du Clint und Karen geholfen hast! Auch wenn es wirklich sehr unvorsichtig von dir war, so loszustürmen. Du hättest verletzt werden können!«
    Matt blickte sie prüfend an. »Und das hätte dich gestört?«
    Shannon fuhr wütend auf. »Natürlich! Für wen hältst du mich eigentlich?«
    Matt strich mit einem Finger über ihr Kinn. »Für eine wunderschöne, liebevolle und in den richtigen Momenten leidenschaftliche Frau. Leider bist du manchmal auch unglaublich störrisch.«
    Shannon war sprachlos. Nicht nur seine Worte, sondern vor allem sein zärtlicher Blick ließen ihren Entschluss wanken, nicht noch einmal auf ihn hereinzufallen. Ihr Blick wanderte automatisch zu seinem Mund, eine unbewusste Einladung, die Matt sich nicht entgehen ließ. Mit einem Ruck zog er sie an seine Brust, seine Lippen legten sich fordernd auf ihre. Mit einem sehnsüchtigen Laut schlang Shannon ihre Arme um seinen Hals und zog ihn näher an sich. Eine seiner Hände legte sich um ihren Hinterkopf, die andere umfasste ihren Po und er drückte sie an sich. Automatisch rieb Shannon sich an seiner Erektion.
    Minuten später löste sich Matt von ihr und blickte sie schwer atmend an. »Entschuldige, das war nicht geplant.« Dann betrachtete er sie eindringlich. »Aber da ja offensichtlich immer noch etwas zwischen uns ist, wäre es möglich, dass du mir vielleicht doch noch verzeihst?«
    Shannon zitterte. »Matt, ich …« Ihre Stimme versagte.
    »Ich verstehe schon.« Er hob seine Tasche auf, öffnete die Tür und trat hinaus. »Wenn du es dir noch einmal anders überlegen solltest, du hast ja meine E-Mail-Adresse.« Damit zog er die Tür hinter sich zu.
    Shannon öffnete die Tür wieder und sah ihm nach, als er zu seinem Auto lief. Röhrend schoss der Wagen wenig später die Einfahrt hinunter, und Shannon gestattete sich endlich die Tränen, die sie zurückgehalten hatte, seit Matt vor ihrer Tür aufgetaucht war.
    Karen erwachte mit einem Ruck. Starke Arme umschlangen sie, und sie konnte sich nicht rühren! Panisch versuchte sie sich zu befreien, doch es gelang ihr nicht. Stattdessen wurde sie noch enger an den harten, warmen Körper gezogen, der dicht neben ihr lag.
    »Es ist alles in Ordnung, du bist in Sicherheit.« Clints verschlafene Stimme klang rau. Aber sie half Karen dabei, ihre instinktive Reaktion zu unterdrücken und still in seiner Umarmung liegen zu bleiben. Clint stützte sich auf einen Ellbogen. »Wenn du möchtest, lasse ich dich sofort los.«
    Ein Schauder überlief Karens Rücken. »Nein.« Sie holte tief Luft. »Nein, ich mag es, wenn du mich berührst, ich fühle mich dann so geborgen und beschützt und …«
    »Geliebt?« Clints ruhige Frage sandte einen Pfeil direkt in ihr Herz. Ihr Mund fühlte sich plötzlich zu trocken an für eine Erwiderung. »Denn das wirst du.«
    Karen spürte das Pochen seines Herzens, das leichte Zittern seiner Hände. Plötzlich empfand sie den dringenden Wunsch, Clints Gesicht zu sehen. Langsam drehte sie sich herum, bis sie ihm in die Augen blicken konnte. Was sie in den sherryfarbenen Tiefen sah, ließ sie erschauern.
    Wenn sie es vorher nicht für möglich gehalten hatte, dass Clint sie lieben könnte, las sie es jetzt deutlich in seinem Blick. Clint Hunter liebte sie! Ihr Herz begann zu rasen, während sich dieser

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