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Riskante Naehe

Riskante Naehe

Titel: Riskante Naehe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Raven
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Moment bis in alle Ewigkeit in ihr Gedächtnis einbrannte. Sein Blick, seine Hand, die langsam auf ihrem Rücken Kreise zog, die leichte Röte, die sich auf seinem Gesicht ausbreitete.
    Sein Mund verzog sich zu einem leichten Lächeln. »Lass mich jetzt bitte nicht so hängen, ich habe noch nie einer Frau gesagt, dass ich sie liebe.«
    Karen traten Tränen in die Augen. Ihre Kehle war wie zugeschnürt.
    »Hey, ich habe das nicht gesagt, um dich traurig zu machen!« Er strich vorsichtig mit seinen Fingern über ihr Haar.
    Karen schüttelte den Kopf. »Nein, es ist nur …« Sie produzierte ein zittriges Lächeln »… es ist nur im Moment alles so viel auf einmal. So kompliziert.«
    Clint legte einen Finger auf ihre Lippen. »Eigentlich ist es ganz einfach. Liebe ist bedingungslos. Und sie richtet sich auch nicht danach, ob es gerade passt oder nicht, sie passiert einfach.«
    Karen nickte langsam. »Das habe ich in den letzten Tagen auch festgestellt.«
    Clints Lächeln war schöner als alles, was sie jemals gesehen hatte. Wie gebannt blickte sie auf seinen Mund.
    Clint beugte sich vor und strich sanft mit seinen Lippen über ihre. Danach zog er sich zurück. »Wir stehen jetzt besser auf, bevor ich etwas tue, das ich später bereuen werde.« Damit schwang er seine Beine aus dem Bett und stand auf. Er schnitt eine Grimasse, als er anscheinend schmerzhaft an seine Verletzung erinnert wurde. Vorsichtig humpelte er zu seinem Schrank und suchte eine weite Hose heraus. Auf einen Arm gestützt lag Karen im Bett und beobachtete ihn mitfühlend. Langsam zog er das Hosenbein nach oben und seufzte erleichtert auf, als er damit fertig war. Hoffentlich würde er wirklich zum Krankenhaus fahren, um den Oberschenkel röntgen zu lassen.
    Schließlich wandte er sich ihr wieder zu. »Was hältst du davon, wenn wir dir die Haare waschen? Wir könnten einen Stuhl vor das Waschbecken stellen, dann kannst du dabei sitzen.«
    Karen fasste in ihre Haare und zog ihre Hand mit angewidertem Gesichtsausdruck wieder zurück. »Eine wirklich gute Idee.« Sie schlug die Bettdecke zur Seite und schwang ihre Beine aus dem Bett.
    Clint war mit zwei langen Schritten bei ihr. »Du bleibst hier schön sitzen, bis ich alles aufgebaut habe, und dann hole ich dich.«
    »Aber dein Bein …«
    Er unterbrach ihren Einwand. »Damit bin ich schon meilenweit durch den Wald gelaufen, da werden die paar Meter mehr auch nichts ausmachen. Versprichst du, sitzen zu bleiben?«
    Karen wollte erst protestieren, entschied dann aber, dass es sich nicht lohnte, darüber zu streiten. Sie wollte ihre Zeit auf der Ranch genießen, solange es noch ging. »In Ordnung.«
    Clint lächelte sie an, bevor er losging und einen Stuhl, Handtücher und Shampoo am Waschbecken aufstellte. »Alles bereit, Madame.«
    Damit hob er sie auf seine Arme und trug sie langsam zum Badezimmer. Karen sah ihm an, dass ihn jeder Schritt schmerzte, aber sie kannte ihn gut genug, um zu wissen, dass ein Protest überhaupt nichts nützen würde. Außerdem war sie dankbar, nicht mit ihren schmerzenden Füßen laufen zu müssen. Clint setzte sie vorsichtig ab und erhob sich dann mit fest zusammengepressten Lippen.
    »Danke.« Karen betrachtete ihn besorgt.
    Sein Gesicht war blass, tiefe Furchen hatten sich um Augen und Mund herum gebildet. War das erst jetzt geschehen oder im Laufe der letzten beiden Tage, und ihr war es vorher bloß noch nicht aufgefallen?
    Clint hatte den Stuhl seitlich vor das Waschbecken gestellt, sodass die Lehne nicht im Weg war. Er bog ihren Kopf nach hinten und ließ angenehm warmes Wasser über ihre Haare laufen. Ein paar Minuten lang spülte er die Haare einfach nur aus, bis kein Blut und Schmutz mehr herauslief, dann rieb er sanft das Shampoo hinein. Seine langen Finger massierten ihre Kopfhaut, bis Karen vor Zufriedenheit schnurrte. Im gleichen Maße, wie sie sich entspannte, verlor auch Clints Miene ihre Anspannung.
    Noch stundenlang hätte er so weitermachen können, aber irgendwann entschied er, dass es für den Moment genug war, und spülte den Schaum aus ihren Haaren. Schließlich wickelte er das Handtuch im Turbanstil um ihren Kopf und bedeutete ihr, sich aufzusetzen. Mit dem Handtuch rubbelte er die Haare, bis sie etwas trockener waren, dann warf er es zur Seite und griff nach der Bürste, die er vorher aus ihrem Kosmetikbeutel geholt hatte. Karen schloss die Augen, als er mit langen Zügen durch ihr wirres Haar fuhr.
    Sie hätte nicht gedacht, dass es dermaßen beruhigend

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