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Riskante Naehe

Riskante Naehe

Titel: Riskante Naehe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Raven
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virtuelle Bekanntschaften mit Männern zu schließen. Erst Marc, jetzt Matt …
    Wie es Marc wohl ging? War er gerade in Gefahr, womöglich sogar verletzt? Sie hatte die Berichte über den SEAL, der in Afghanistan aus einem Hubschrauber gefallen und von den Taliban getötet worden war, nicht vergessen. Oder über die vielen anderen Soldaten, die nicht mehr lebend aus diesem Krieg zurückgekehrt waren. Hoffentlich hatte Marc nur ein Training zu absolvieren und war in relativer Sicherheit. Ungläubig schüttelte sie den Kopf. Was hatte Marc nur an sich, das sie immer wieder in Gedanken zu ihm führte? Sonst dauerte es Monate, wenn nicht sogar Jahre, bevor sie jemanden so an sich heranließ. Aber er war von Anfang an durch ihren Schutzschild gedrungen. Sie konnte noch nicht einmal sagen, woran es lag, es war einfach so.
    Energisch schob sie ihre Gedanken beiseite und machte sich auf den Weg zum Stall. Sie konnte Matt schlecht warten lassen, wenn er doch genau wusste, dass sie bereits wach war und ihn gesehen hatte. Matt lehnte an der Stallwand, die Arme über der Brust verschränkt. Dadurch traten seine Muskeln wie ein Relief hervor und raubten Shannon den Atem. Sein eng anliegendes schwarzes T-Shirt trug auch nicht dazu bei, seinen Körperbau zu verbergen, genauso wenig wie die enge Jeans. War sie schon in dem lächerlichen Aufzug von gestern von ihm beeindruckt gewesen, so konnte sie jetzt kaum ihren Blick von ihm losreißen.
    Als sie schließlich bei seinem Gesicht ankam, erwartete sie sein belustigtes Grinsen. Shannon wurde rot. Dieser Mistkerl wusste genau, wie er auf Frauen wirkte, und genoss es auch noch!
    Sie blitzte ihn wütend an. »Sind Sie fertig?«
    Matt lachte sie einfach nur an. »Auch Ihnen einen schönen guten Morgen! Haben Sie gut geschlafen?«
    Shannon presste die Lippen zusammen und ging ihm voraus in den dunklen Stall.
    »He, was habe ich Ihnen getan? Ich war pünktlich hier, bin bereit, mich Ihnen zuliebe durchschütteln zu lassen, und Sie reden nicht mehr mit mir?«
    Shannon wirbelte zu ihm herum. »Was Sie getan haben? Ich werde Ihnen sagen, was Sie …« Shannon verstummte und strich sich über die Augen. Ruhiger fuhr sie fort: »Sie haben nichts getan. Es tut mir leid, ich bin heute Morgen anscheinend ein wenig gereizt. Ich hätte es nicht an Ihnen auslassen dürfen.«
    »Schließlich bin ich zahlender Gast?«
    Shannon verzog den Mund. »So ein Unsinn! Ich behandle jeden gleich, egal, ob er zahlt oder nicht. Und Sie habe ich nicht korrekt behandelt und dafür entschuldige ich mich.« Sie schaffte es, Matt dabei in die Augen zu blicken. So konnte sie miterleben, wie ein Teil der Belustigung in seinen Augen durch Wärme ersetzt wurde.
    Er nahm ihre Hand und führte sie an seine Lippen. »Danke.«
    Shannon hörte das Wort kaum, weil sie unentwegt in seine wunderschönen graublauen Augen blickte, während sein warmer Mund über ihren Handrücken strich. Lange Sekunden verstrichen, bevor sich einer von ihnen wieder bewegte. Mit Gewalt riss sich Shannon schließlich aus ihrer Verzauberung. Sie würde jetzt ja wohl nicht vor dem Mann auf die Knie sinken, nur weil er ihre Hand geküsst hatte. Oder doch? Ihre Beine waren zumindest ziemlich weich geworden.
    Vorsichtig befreite sie ihre Hand aus Matts Griff und lächelte ihn schief an. »Damit kommen Sie auch nicht um das Reiten herum.«
    Matt grinste breit. »Einen Versuch war’s wert.«
    Oh ja, Shannon konnte sich sehr gut vorstellen, dass Matt Coleburn, Versicherungsvertreter, reihenweise Frauen mit seinem Charme überwältigte. Oder mit seinen körperlichen Vorzügen. Grimmig ermahnte sie sich, nicht in dieselbe Falle zu geraten wie vor ihr wahrscheinlich Hunderte von Frauen.
    Mit mehr Gewalt als nötig schob sie Matt einen der schweren Sättel in die Arme. »Hier. Halten Sie den!« Neidisch sah sie zu, wie er ihn, ohne mit der Wimper zu zucken, hielt. Anscheinend hatte er wirklich nicht nur Luft in den Armen. Grunzend hob sie einen weiteren Sattel vom Balken und ging voran zu einer der Boxen. »Ich werde Ihnen Flower satteln. Wie Sie ja gestern gesehen haben, ist sie ein sehr friedliches und leicht zu lenkendes Tier.«
    Shannon trat in die Box und redete freundlich auf die Stute ein, während sie sie liebevoll tätschelte. Dankbar ließ sie den schweren Sattel auf den Boden sinken. Sie breitete eine kleine Decke über dem Rücken des Pferdes aus, dann winkte sie Matt heran. »Legen Sie jetzt den Sattel auf die Decke.«
    Mit Leichtigkeit hob Matt ihn

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