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Riskante Naehe

Riskante Naehe

Titel: Riskante Naehe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Raven
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sich vielleicht schon in den Händen der Krieger Gottes befand und in dem Fall so gut wie tot war. Ebenso wie Clint, denn Matt zweifelte nicht daran, dass sein Freund genau dort war, wo auch Karen sich aufhielt. Die Idee, dass Clint bereits tot sein könnte, schnürte sein Herz zusammen. East war einer der wenigen Menschen, mit denen er sich sehr eng verbunden fühlte, daran hatten auch die letzten vier Jahre nichts geändert.
    Matt schüttelte den Kopf. Nein, Clint konnte nicht tot sein. Aber er schwebte in höchster Gefahr, denn er würde bei Karen bleiben, egal, was passierte. Das war Matt sofort klar geworden, als er die beiden zusammen gesehen hatte. Schon damals bei Ghosts Beerdigung hatte er gemerkt, dass es zwischen seinem Teamführer und der Wissenschaftlerin irgendetwas gab, aber da sie verheiratet gewesen und das Team gleich darauf nach Kalifornien zurückgerufen worden war, hatte er nicht weiter darüber nachgedacht.
    Nachdenklich strich er über seine Narbe. War das vielleicht einer der Gründe für Clints Rückzug aus der Navy gewesen? Hatte er sich während einer Mission in eine Geisel verliebt, noch dazu in eine verheiratete? Matt konnte schon verstehen, dass das zusammen mit Ghosts Tod Clint extrem belastet hatte. Er würde ihn auf jeden Fall danach fragen, sobald er ihn das nächste Mal sah. Matt redete sich ein, dass dieses eine Mal alles gut ausgehen würde.
    Wieder im Einklang mit sich und seinen Gedanken, lehnte er sich an einen Baum und blickte über die Rasenfläche zu Shannon hinüber, die sich mit ihrem Laptop in den Schatten einer riesigen Eiche zurückgezogen hatte. Nach einigen Minuten reichte ihm das nicht mehr, er musste einfach näher an sie heran. Er vergrub die Hände in den Hosentaschen seiner weiten Bermudashorts und ging langsam über das Gras auf sie zu.
    Kein Geräusch verriet seine Annäherung, sodass Shannon sehr unsanft aus ihren Gedanken gerissen wurde, als in ihrem Blickfeld plötzlich kein grüner Rasen mehr zu sehen war, sondern kräftige, mit blonden Haaren übersäte Männerbeine. Ruckartig hob sie den Blick. Zu den grünen Shorts trug Matt ein rot und blau gemustertes Hawaiihemd. Von der Farbzusammenstellung überwältigt, blinzelte sie zu ihm hinauf.
    »Hi.« Seine tiefe Stimme rief eine Gänsehaut auf ihren Armen hervor. Wie er es schaffte, selbst in diesem lächerlichen Aufzug noch eine solche Wirkung auf sie zu haben, war ihr ein Rätsel. Was hatte dieser Mann an sich, das sie so faszinierte?
    »Selber hi.«
    Matt lächelte sie an. »Darf ich mich zu dir setzen, oder störe ich gerade?«
    Mit einer Hand deutete sie neben sich. »Keineswegs, setz dich!« Sie drückte ein paar Tasten auf ihrem Laptop und wandte sich ihm dann zu. »Ich beantworte nur gerade ein paar E-Mails von meinen Lesern.«
    »Machst du das immer selbst? Verlierst du dabei nicht viel Zeit?«
    Shannon lachte. »Ja. Aber ich finde den persönlichen Kontakt zu meinen Lesern wichtig. Es hilft mir, mich daran zu erinnern, dass ich ohne sie als Autorin gar nichts wäre. Außerdem bin ich schon öfter durch Mails inspiriert worden.«
    Matt nickte. »Ich könnte mir vorstellen, dass es einen guten Eindruck auf deine Leser macht, dass du dir Zeit für sie nimmst.«
    Shannon stimmte zu. »Ja, obwohl sie manchmal auch meinen, ich sollte lieber schneller schreiben und sie ignorieren.« Sie lachte. »Dabei schreibe ich schon, so schnell ich kann. Außerdem muss ich für meine Bücher teilweise auch aufwendige Recherchen betreiben.«
    »Wie machst du das?«
    »In Büchern, Zeitungen, aber größtenteils im Internet. Für mich ist das die beste Erfindung nach dem Computer. Man kann heutzutage wirklich zu fast jedem Thema etwas im Internet finden. Von obskuren Kulten auf Neuguinea über Züchtungen von englischen Rosen bis hin zu Informationen über die amerikanischen Streitkräfte.«
    Matt zog die Augenbrauen hoch. »Aber doch sicher keine Geheiminformationen?«
    Shannon verzog den Mund. »Nein, leider nicht. Den Ablauf von Missionen der Spezialeinheiten denke ich mir größtenteils aus oder lese sie in Sachbüchern nach. Aber immerhin habe ich seit ein paar Wochen E-Mail-Kontakt zu einem Navy SEAL, der mir zumindest die Fragen beantwortet, die nicht der Geheimhaltung unterliegen.«
    Matt konnte es nicht lassen, ein bisschen näher auf dieses Thema einzugehen. »Das ist natürlich praktisch. Und wie ist dieser SEAL so? Ich habe gehört, das sollen ganz harte, schweigsame Typen sein.«
    Shannon schüttelte den

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