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Riskante Naehe

Riskante Naehe

Titel: Riskante Naehe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Raven
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stimmte das sogar. Dieser Gedanke brachte Karen dazu, sich mit wild klopfendem Herzen noch enger an Clint zu pressen. Ihr ganzer Körper stand in Flammen. Vielleicht war dies das letzte Mal, dass sie einen anderen Menschen umarmte, das letzte Mal, dass sie einen Mann küsste, das letzte Mal …
    Clint beendete schwer atmend den Kuss und schob sie auf Armeslänge von sich. »Ich denke, wir sollten diese Aktivität besser auf später verschieben.«
    Karen blickte ihn mit flehenden Augen an. »Aber …«
    Clint umfasste ihr Kinn und drückte noch einen schnellen Kuss auf ihren Mund. »Wir werden das fortsetzen, glaube mir. Aber ich hätte dabei gerne etwas Ruhe und die Gewissheit, dass nicht jeden Moment jemand hinter uns auftaucht.«
    Widerstrebend nickte Karen. Ihre Arme fühlten sich leer an ohne seinen großen, harten Körper an ihrem. Wie gern hätte sie sich einfach in seiner Umarmung vergraben und wäre nie wieder hervorgekommen. Aber er hatte recht, es war gefährlich, hier länger als nötig herumzustehen.
    »Was glaubst du, wie lange brauchen wir noch, bis wir uns ausruhen können?«
    Clint grinste. »Zu lange.« Danach blickte er auf seine Uhr. »In etwa drei Stunden wird es dunkel, dann können wir rasten.«
    Karen stöhnte leise auf. Drei Stunden! Sie wusste nicht, ob sie noch so lange durchhalten würde. Entschlossen straffte sie die Schultern. Doch, sie würde durchhalten. Wenn Clint sogar mit seiner Verletzung weiterlief, dann konnte sie das auch tun. Es war egal, dass ihre Füße wie Feuer brannten oder ihre Knie wieder bei jedem Schritt schmerzten. Sie war noch am Leben, das war die Hauptsache. Mit mehr Wut als Eleganz stapfte sie hinter Clint her durch den Wald. Sollte sie Paul jemals in die Finger bekommen, würde er sich wünschen, sie hätten sich nie getroffen. Der Gedanke beflügelte sie zumindest für einige Zeit.
    Karens Hose war gerade getrocknet, als sie erneut vor einem Fluss standen. Völlig erledigt ließ sie sich auf einem Felsblock nieder. »Wo ist die Brücke?«
    Clint grinste, während er den Rucksack absetzte und sich neben ihr niederließ. »Hier gibt es keine Brücken. In diesem Teil des Parks gibt es auch keine Wanderwege. Jeder, der hier wandern möchte, muss sich selbst einen Weg suchen.«
    Karen stöhnte. »Das hatte ich fast befürchtet.«
    Clint strich ihr die wirren Haare aus der Stirn. »So schlimm ist es nicht, der Grayling Creek ist einer der kleineren Flüsse, da werden wir beim Überqueren kaum Probleme haben.«
    Suchend blickte Karen sich um. »Woher weißt du, welcher Fluss das ist? Habe ich ein Schild übersehen?«
    Clint lächelte. »Nein, aber wir haben ihn vorhin im Auto überquert. Und ich habe mein Leben lang hier in der Gegend gelebt, ich weiß nicht, wie oft ich mir schon Karten vom Park angesehen habe. Keine Angst, ich weiß recht genau, wo wir uns im Moment befinden.«
    Obwohl sie sein Lächeln heute schon öfter gesehen hatte, war sie immer noch überrascht, wie sehr es ihn veränderte. Die harten Linien seines Gesichts wurden weicher, seine von Lachfältchen umgebenen Augen verloren den durchdringenden Blick.
    Sie schluckte rasch. »Okay, ich glaube dir. Was machen wir jetzt?«
    »Du bleibst hier sitzen, während ich nach einer geeigneten, flachen Stelle suche.« Er hob die Hand, als er sah, dass sie protestieren wollte. »Es geht schneller, wenn ich es alleine mache, außerdem brauchst du eine Pause. Also bleib sitzen und erhol dich!«
    Karen salutierte. »Jawohl, Sir!«
    Grinsend stand Clint auf. »So ist es recht.« Er gab ihr den Rucksack. »Iss und trink etwas!«
    Das ließ sie sich nicht zweimal sagen. Mit gierigen Fingern öffnete sie den Rucksack und zog die Verpflegungstüte heraus.
    Clint strich mit einer Hand über ihren Kopf. »Lass aber noch etwas übrig, wir werden wohl die Nacht über rasten und erst morgen weitergehen.« Damit ging er zum Fluss und prüfte mit einem Stock den Wasserstand.
    Karen beobachtete ihn eine Weile und blickte dann auf das Essen hinunter. Seine Erinnerung an ihre missliche Situation hatte ihren Appetit fast verschwinden lassen.
    Karen hatte ein halbes Sandwich gegessen und ein paar Schlucke von dem Eistee getrunken, den Martha ihnen in einer Thermoskanne mitgegeben hatte, als Clint wiederkam. Er lehnte ab, als sie ihm das Essen anbot.
    Fragend blickte sie ihn an, als er den Rucksack einpackte und aufsetzte. »Hast du etwas gefunden?«
    Mit einer Hand zog er Karen auf die Füße. »Ja. Eine recht flache Stelle keine

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