Riskante Versuchung
schmiegte sie sich an ihn, als sei er extra für sie erschaffen worden.
Er stöhnte, und sowie er sich ihr entgegendrängte, spürte Jess, wie erregt er war. „Ich kann das nicht“, wiederholte er heiser. „Ich kann dich nicht küssen …“
Aber dann tat er es doch, und zwar so leidenschaftlich und stürmisch, dass es ihr den Atem raubte. Dieser Kuss war nicht zu vergleichen mit der zarten Berührung im Club. Mit diesem Kuss erhob Rob auf sinnliche, überwältigende Weise Anspruch auf sie.
Jess erwiderte den Kuss mit dem gleichen Begehren und ging begierig auf das Spiel seiner Zunge ein. Genau so hatte sie ihn schon den ganzen Abend küssen wollen. Sie hatte sich nach diesen überwältigenden Empfindungen gesehnt, die sein Kuss in ihr auslöste.
Stöhnend ließ er die Finger in ihr Haar gleiten, an ihrem Hals hinab zum Rückenausschnitt ihres Kleides und tiefer, um ihre Hüften an seine zu pressen.
Rob hörte nicht auf, sie zu küssen. Er küsste sie, als gäbe es kein Morgen und als habe auch er schon viel zu lange auf diesen Augenblick gewartet.
Es war anders, als Jess es sich ausgemalt hatte - besser als in ihren kühnsten Träumen.
Rob war so ruhig und gelassen, dass sie sich zarte Küsse vorgestellt hatte und die leise geflüsterte Bitte, sie berühren zu dürfen.
Doch er küsste sie wild und verlangend. Mit seinen Händen fuhr er in fieberhafter Eile über ihren Körper, umfasste ihren Po, ihre vollen Brüste, während er mit den Daumen geschickt die aufgerichteten Brustwarzen liebkoste. Er wusste genau, was er tun musste, um das Feuer der Leidenschaft in ihr anzufachen, bis sie vor Lust zitterte. Ungeduldig schob er den Oberschenkel zwischen ihre Beine, die sie bereitwillig spreizte, um sich an ihn zu pressen.
Ihre Begierde wuchs so schnell, dass sie Rob regelrecht packte und wie von Sinnen küsste, ihn drängte …
Ihn drängte?
War es möglich, dass der brave Rob Carpenter gleich hier an Ort und Stelle mit ihr schlafen würde, auf diesem dunklen Parkplatz vor dem Pelican Club?
Es war nicht zu leugnen, dass sie ihn wollte. Allerdings nicht hier. Nicht so. Nicht während Kelsey friedlich im Wagen schlummerte …
Widerwillig löste sich Jess von ihm. Es war nur eine kleine Bewegung, doch Rob gab sie sofort frei. Er wich einen Schritt zurück, hielt sie noch, jetzt aber mit einer Armeslänge Abstand.
Jess hörte ihn in der Dunkelheit schwer und schnell atmen, während er seine Selbstbeherrschung zurückzugewinnen versuchte.
„Um Himmels willen“, flüsterte er. „Es tut mir leid …“
„Nein“, unterbrach sie ihn rasch. „Entschuldige dich nicht. Komm mit nach Hause. Dort sollten wir sein. Ich will nur warten, bis wir da sind.“
Irgendwo auf dem Parkplatz sprang röhrend ein Motor an. Als der Wagen losfuhr, streifte das Licht seiner Scheinwerfer Rob und Jess. Rob ließ sie los, wich einen weiteren Schritt zurück und strich sich die zerwühlten Haare aus dem Gesicht.
„Ich kann nicht“, erklärte er angespannt. Himmel, sie würde niemals erfahren, wie sehr es ihn nach ihr verlangte. Sie würde nie wissen, wie nah diese Küsse ihn an die Grenze der Kontrolle gebracht hatten. Es war so wunderbar gewesen, und es hatte sich so natürlich angefühlt, sie in den Armen zu halten. Es war ganz offensichtlich gewesen, dass sie mehr wollte … „Es tut mir leid.“
Ein weiteres Auto wurde gestartet. Rob sah Jess ins Gesicht. Ihr Mund war leicht geöffnet, und ihre Lippen glänzten feucht, ihre Wangen waren vor Erregung gerötet. Sie wünschte sich, dass er mit nach Hause kam, in ihr Bett. In ihren dunklen Augen las er deutlich ihre Sehnsucht …
Plötzlich tauchten Bilder einer anderen Frau vor seinem geistigen Auge auf, nur dass die ihn mit Schmerz und Furcht im Blick anschaute. Überall war Blut, so viel Blut … Er war bedeckt damit … mit ihrem Blut. Und während er sie betrachtete, verschwanden Schmerz und Furcht aus ihren Augen, als sie leblos wurden und ihren Glanz verloren …
Rob wich noch weiter zurück. „Es tut mir leid“, wiederholte er.
„Ist schon gut.“
„Nein, ist es nicht.“ Wütend wandte er sich ab und marschierte zur anderen Seite des Parkplatzes, wo sein Wagen stand.
„Rob, warte …“
Jess wollte ihm hinterherlaufen, doch mit dem Wagen, der vom Parkplatz fuhr, verschwand auch das Licht wieder, und die nahezu vollkommene Dunkelheit kehrte zurück. Verdammt, was war denn los mit ihm? Sie konnte ihm nicht nachrennen - und Kelsey allein lassen.
Sie sah
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