Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Rivalen der Liebe

Rivalen der Liebe

Titel: Rivalen der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maya Rodale
Vom Netzwerk:
Taille und zog sie liebevoll an sich.
    Als er Julianna mit diesem lustvollen Blitzen in den Augen ansah, verspürte sie tatsächlich eine heiße Erregung. Sie konnte nicht anders, als auf seine Berührung zu reagieren, und als er sie küsste, konnte sie sich nicht dagegen wehren.
    Julianna schloss die Augen, als Roxburys Mund auf ihren traf. Sie öffnete die Lippen, um ihn ganz zu schmecken. Mit den Fingern fuhr er durch ihre Haare, und sie verabschiedete sich in Gedanken endgültig von der eleganten Frisur. Aber das zählte jetzt auch gar nicht mehr. Alles war genau richtig – ihr Ehemann hielt sie in den Armen und küsste sie in diesem gestohlenen Moment. Vielleicht war es ja sogar Liebe, was Juliannas Herz zum Klopfen brachte.
    Aber es fühlte sich trotzdem nicht richtig an. Sie hörte, wie eine Tür geöffnet und wieder geschlossen wurde, dicht gefolgt von Schritten auf den Marmorfliesen. Dann hörte Julianna erneut diese Geräuschfolge: Tür auf, Tür zu, Schritte. Tür auf, Tür zu, Schritte.
    Roxbury setzte federleichte Küsse auf ihren Hals, und dann begann er ohne Vorwarnung, ihr Mieder nach unten zu ziehen und ihre Brüste zu erkunden. Sie seufzte lustvoll, aber zugleich war sie auch schrecklich nervös.
    Was, wenn jemand sie entdecken würde?
    Es schien ihr, als durchsuche jemand systematisch jedes einzelne Zimmer. Als suchten sie nach ihnen. Ihr Bauch krampfte sich vor Angst schmerzhaft zusammen. Andererseits: Warum sollte denn jemand nach ihnen suchen?
    Es war nur eine Frage der Zeit, bis wer auch immer da draußen unterwegs war die Tür zum richtigen Zimmer öffnete, in dem sie beide gerade mit sehr privaten Dingen beschäftigt waren. Wäre es immer noch kompromittierend und skandalös, selbst wenn sie inzwischen verheiratet waren? Julianna wollte das lieber nicht herausfinden.
    Lieber Gott, ihre Haare waren ruiniert. Schlimmer war eigentlich nur ihr Mieder, das nicht dort saß, wo es sollte und einiges mehr entblößte als nur die Knöchel bei einem hochrutschenden Kleidersaum. Es war nicht nur der drohende Skandal, den sie fürchtete, sondern grundsätzlich jegliches Anzeichen von fehlendem Anstand, das man ihr vorwerfen konnte – und das auch noch zu Recht.
    »Roxbury«, flüsterte sie in dem Versuch, seine Aufmerksamkeit zu wecken.
    »Oh, Liebling«, murmelte er und küsste sie weiter.
    Tür auf, Tür zu, Schritte. Sie hörte es schon wieder. Da war jemand eindeutig auf einer Mission. Die Tür zu ihrem Zimmer würde bald folgen.
    »Simon, hör auf!«, drängte Julianna und versuchte sich loszumachen. Doch Roxbury drückte sie nur umso fester an sich, während sie versuchte, seiner Umarmung zu entkommen.
    Tür auf, Tür zu, Schritte . Diesmal lauter.
    In ihrer Verzweiflung packte Julianna mit beiden Fäusten den Stoff seines zugeknöpften Hemds und versuchte, Roxbury von sich wegzudrücken. Zum ersten Mal drehte sie den Kopf weg, um sich seinem Kuss zu entziehen, und es brach ihr förmlich das Herz, das tun zu müssen.
    »Lass mich los«, drängte sie. Kein Fremder sollte sie in diesem unbekleideten Zustand sehen dürfen, wenn sie einen stillen Moment mit ihrem Ehemann genoss.
    »Juli…«, murmelte Roxbury und machte gar keine Anstalten, von ihr abzulassen.
    Die Schritte waren jetzt direkt vor ihrer Tür. Julianna beobachtete, wie sich der Türknauf drehte, während Roxbury ihren Hals küsste. Es war doch unvorstellbar, dass er das alles gar nicht bemerkte – nicht, wenn er bisher bei jedem Seufzen und jedem Stöhnen von ihr so aufmerksam gewesen war.
    Ihr blieb nichts anderes: Julianna stieß ihn mit aller Kraft von sich. Oder versuchte es zumindest – Roxbury schien damit gerechnet zu haben, denn er hielt sie nur noch fester.
    Tränen brannten in ihren Augen, als Julianna erkannte, welchen Verrat er an ihr zu begehen drohte. Und sie war nicht einmal vollständig und ordentlich angezogen – was nur noch der krönende Höhepunkt ihrer Würdelosigkeit bei einem Plan war, der ohne sie geschmiedet worden war. Ein Plan, der ohne ihre unwissende Teilnahme gar nicht möglich gewesen wäre.
    Die Tür ging auf, wie sie es erwartet hatte. Roxbury küsste sie weiterhin federleicht auf Hals und Schulter, und jeder einzelne Kuss traf wie ein vergifteter Pfeil auf ihre nackte Haut.
    Julianna wand sich in seinem Griff, aber er hielt sie eisern fest. Wenigstens besaß er so viel Anstand und bewahrte sie davor, vollständig entblößt zu werden. Die Tür öffnete sich einen Spaltbreit, und sofort flutete Licht

Weitere Kostenlose Bücher