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Rivalin der Götter erbin3

Rivalin der Götter erbin3

Titel: Rivalin der Götter erbin3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: jemisin
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ebenfalls, die steif in den Armen ihrer Mutter stand. Ihr Gesicht zeigte reinen
Schock. Remaths Handfächen drückten sich fach auf Shahars Rücken. Sie legte sogar ihre Wange auf Shahars Schulter und schloss kurz die Augen. Endlich, mit einem Widerstreben, das man nicht spielen konnte, sprach sie.
    »Die Arameri müssen sich verändern«, sagte sie erneut. »Dies ist zu wenig, und vielleicht ist es auch zu spät, doch ich habe dich immer geliebt, Shahar. Ich bin bereit, das hier vor anderen zuzugeben, denn auch das ist ein Teil der Veränderung, die wir vollziehen müssen. Außerdem ist es wahr.« Dann zog sie sich zurück. Ihre Hände lagen weiterhin auf Shahars Armen, bis die Entfernung sie dazu zwang, loszulassen. Ich spürte, dass sie es lieber nicht getan hätte. Dann warf sie Deka einen Blick zu.
    Dekas Kiefer mahlten. Er ballte seine Hände zu Fäusten. Obwohl ich bezweife, dass außer mir jemand das wahrnahm, fackerten die Markierungen unter seiner Kleidung in schwarzer Warnung auf. Remath würde hier keine Zustimmung finden. Sie seufzte und nickte zu sich selbst, als ob sie nichts anderes erwartet hätte. Ihre Trauer war so ofensichtlich, dass ich nicht wusste, was ich denken sollte. Arameri zeigten ihre Gefühle nicht so ehrlich. War das eine Art Trick? Doch es fühlte sich nicht so an.
    Da fiel ihr Blick auf mich und verharrte dort. Unbehaglich fragte ich mich, ob sie auch versuchen würde, mich zu umarmen. Wenn sie es tat, so beschloss ich, würde ich sie in den Hintern kneifen.
    »Du wirst mich nicht ablenken, Mutter«, sagte Shahar. »Bist du verrückt? Ein anderer Palast? Wieso schickst du mich fort?«
    Remath schüttelte den Moment der Aufrichtigkeit ab. Ihr Gesicht zeigte wieder die normale Maske des Familienoberhaupts. »Elysium ist ein ofensichtliches und wertvolles Ziel. Jeder, der den Einfuss der Arameri in der Welt beschädigen möchte, weiß, dass er hierherkommen muss. Ein einziger maskierter Attentäter, der durch das Tor kommt, würde ausreichen. Selbst wenn niemand zu Schaden kommt, zeigt die Tatsache, dass man in unsere Abgeschiedenheit einbrechen kann, jedem möglichen Feind
unsere Verletzbarkeit.« Sie wandte sich von uns ab, ging zu den Fenstern hinüber und seufzte die Stadt und die Berge dahinter an. Ein Ast des Baums wölbte sich über Meilen hinweg von dannen. Die Blüten begannen zu verblühen. Die Blütezeit des Baums war vorüber. Blütenblätter fogen von dem Ast weg und tanzten auf einer gewundenen Linie über Luftwirbel.
    »Unter unseren Feinden befindet sich ein Gott«, sagte sie. »Also müssen wir drastische Maßnahmen ergreifen, um uns zu schützen. Denn die Welt braucht uns noch. Auch, wenn sie etwas anderes denkt.« Sie warf uns über die Schulter hinweg einen Blick zu. »Dies ist ein Notstand, Shahar. Ich habe nicht die Absicht, in absehbarer Zukunft zu sterben.«
    Shahar, das dumme, leichtgläubige Mädchen, sah tatsächlich erleichtert aus.
    »Das ist ja alles schön und gut«, sagte ich und rollte mit den Augen, »doch einen geheimen Palast zu bauen ist unmöglich. Ihr braucht Arbeiter, Handwerker und Lieferanten. Und falls Ihr nicht wollt, dass Shar und Deka ihre eigenen Toiletten schrubben, braucht Ihr auch Diener. Ihr habt noch nicht einmal genug davon hier in Elysium. Das bedeutet, Ihr müsstet dort, wo der neue Palast liegt, Ortsansässige einstellen. Es ist absolut unmöglich, bei so vielen Beteiligten ein Geheimnis zu bewahren. Nicht einmal mit Magie.« Dann dämmerte mir, wie sie das Geheimnis bewahren wollte. »Und Ihr könnt sie nicht alle ermorden lassen.«
    Remath hob eine Augenbraue. »Das könnte ich allerdings  –  doch wie Ihr bereits vermutet habt, würde das eine Spur von Fragen nach sich ziehen, die beantwortet werden müssten. Derartige Verbrechen kann man heutzutage nur schwer verbergen.« Sie nickte mir höhnisch zu. Ich lächelte bitter zurück, denn einst war es meine Aufgabe gewesen, die Beweise für Gräueltaten der Arameri zu beseitigen.
    »Wie auch immer«, sagte Remath, »ich habe einen anderen Weg gefunden.«

    Vor den Fenstern begann der Sonnenuntergang. Die Sonne berührte den Horizont noch nicht. Bevor die Abenddämmerung offiziell begann, würden noch etwa zwanzig Minuten vergehen. Später, nachdem ich mich von meinem Schock erholt hatte, wurde mir klar, dass das der Grund war, warum Remath leise ein entschuldigendes Gebet murmelte, bevor sie laut sprach.
    »Lady Yeine«, sagte sie. »Bitte erhört mich.«
    Mir fiel die Kinnlade

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