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Riyala - Tochter der Edelsteinwelt 2: Der dunkel glitzernde Weg: Fantasy (German Edition)

Riyala - Tochter der Edelsteinwelt 2: Der dunkel glitzernde Weg: Fantasy (German Edition)

Titel: Riyala - Tochter der Edelsteinwelt 2: Der dunkel glitzernde Weg: Fantasy (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Antje Ippensen
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kaum, dass er mich hier heruntergeschickt hat, damit ich mir alle Knochen breche ...
    Sie ließ sich einfach fallen.
    Tatsächlich hatte sich der Boden knapp drei Meter unter ihr befunden, und sie landete weich auf einer dicken Moosschicht, ohne sich auch nur den geringsten blauen Fleck zu holen.
    Offenbar erstreckte sich vor ihr ein langer, schnurgerader Tunnel. Das waren also die STOLLEN. Recht weit weg sah sie schwaches Licht schimmern.
    Riyala wanderte langsam darauf zu. Dabei gingen ihr immer wieder die Worte des Edelstein-Magisters durch den Sinn. Sie versuchte, sich daran festzuhalten, obwohl das wahrlich nicht leicht war. Immer wieder durchzuckten schmerzhafte Erinnerungen ihre Seele, in flackernden, abgerissenen Bildern. ... ihre Eltern ... Nigel ... die brennende Stadt ..., und das Bewusstsein ihrer gewaltigen Schuld drückte sie nieder.
    Hinzu kam noch, dass ihr linkes Handgelenk wie Feuer brannte. Ihre anderen Blessuren waren kaum noch spürbar; ihre linke Hand schien sich jedoch infolge der Fesselung entzündet zu haben. Als sie dem seltsamen bleichen Licht näherkam, das von den Tunnelwänden abstrahlte, blieb sie stehen und versuchte, den Schmerz mit Hilfe des Rosenquarzes zu lindern. Vergebens.
    Besaß sie überhaupt noch ihre Heilkräfte, war die Magie noch lebendig in ihr? Die Worte des Magisters klangen in ihr wider:
Du bist eine Edelstein-Magierin ...
    ... die sich nicht einmal selbst helfen kann,
antwortete darauf ihre eigene verzagte Stimme. Riyala lachte voller Bitterkeit. Ihr Lachen hallte unheimlich wider.
    Sie untersuchte die phosphoreszierenden Pilze, von denen das Licht ausging. Sie waren von ähnlicher Struktur wie jene im Schacht, klebten jedoch nur vereinzelt am Gestein. Dazwischen breiteten sich wieder die spinnennetzförmigen Schleimpilzflächen aus; diese stanken wenigstens nicht ganz so erbärmlich. – Es war feucht und klamm hier unten; Riyala fror und zog die Makanjacke enger um ihren Körper.
    Je weiter sie wanderte, desto düsterer wurde ihre Stimmung. Ihre müden und erschöpften Beine wollten sie kaum noch tragen, waren schwer wie Blei.
    Aber da war der immer wieder frisch auflodernde Schmerz in ihrer Hand, der sie wachhielt ... und all die quälenden Gedanken.
    Sie wünschte sich, endlich diesen magischen Höhlenschlangen zu begegnen; sie wollte, dass etwas geschah und sie ablenkte! – Oder sollte sie umkehren? Hätte sie nicht doch in ihrer Zelle bleiben und sich Sandirilias Rache ausliefern sollen? Sie fragte sich, ob es ihr gelingen würde, die unterste der Eisensprossen mit einem Sprung zu erreichen und den schier endlosen Schacht wieder hinaufzuklettern. Und würde es da oben noch eine Öffnung geben, oder hatte sich diese längst wieder auf magische Weise versiegelt?
    Zaudernd blieb Riyala stehen. War es nicht im Grunde so, dass sie wieder einmal vor ihrer Verantwortung davonlief? War es nicht
doch
Feigheit, die sie hierher gezogen hatte? Sie dachte nicht mehr an den Urmutterstein im Magischen Schatten, sondern nur noch an ihre Schuld, an Strafe und Sühne ...
    In diesem Moment ertönte vor ihr ein Geräusch. Es klang wie eine seltsame, melodiöse Mischung aus Zischen und Rasseln und schwoll immer mehr an. Endlich!
    Sie setzte sich wieder in Bewegung und näherte sich der Quelle dieser Laute; und so trat sie aus dem Tunnel, der in eine große runde Tropfsteinhöhle mündete.
    Beeindruckt ließ die junge Frau ihre Blicke umherschweifen. Hier ging das Licht von einem opalisierenden See aus, der sich in der Mitte der Naturhöhle ausbreitete. – Sonderbarerweise war es hier zwar auch feucht, wie im Gang, aber dabei angenehm warm.
    Das Faszinierendste jedoch waren die Schlangen.
    Sie waren überall und wiegten sich mit aufgerichtetem Oberkörper hin und her, und keine von ihnen maß weniger als drei Schritt in der Länge. Ihr Leibesumfang schwankte zwischen armdick und säulenstark; dazwischen gab es ein paar zarte Jungschlangen. Die Höhlenschlangen glänzten in regenbogenbunten, unirdischen Farben und leuchteten gleichfalls aus sich selbst heraus.
    Ihr Anblick war atemberaubend; Riyala schluckte mehrmals und fuhr sich mit der Zunge über die Lippen.
    Nach und nach nahmen ihre staunenden Augen noch weitere Einzelheiten wahr: Die große Tropfsteinhöhle bildete nicht etwa den Abschluss einer Sackgasse, sondern wies im Hintergrund – jenseits des Sees – drei weitere Tunnelöffnungen auf. Sie lagen nebeneinander, und über jedem dieser dunklen Tore funkelte ein riesiger

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