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Roarke - der Abenteurer (German Edition)

Roarke - der Abenteurer (German Edition)

Titel: Roarke - der Abenteurer (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: JoAnn Ross
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auf mich geschossen und dich zusammengeschlagen hat. Vielleicht war das, wonach sie suchen, nie in meinem Besitz.”
    “Das könnte sein.” Daran hatte er auch schon gedacht. Doch dann erinnerte er sich daran, wie krampfhaft sie beim Verlassen des Hotels ihre Tasche festgehalten hatte.
    Daria konzentrierte sich auf das nächstliegende Problem. “Wir müssen dich ins Bett bringen.”
    Er lächelte aufreizend. “Das ist zwar das beste Angebot, das ich heute bekommen habe, Schätzchen, aber ich verzichte lieber. Im Moment wäre ich vermutlich nicht fähig, wie üblich durch meine sagenhaften Fähigkeiten zu glänzen.”
    “Ich schätze Männer, die ihre Grenzen kennen”, erwiderte sie kühl lächelnd.
    “Manchmal kann es einem das Leben retten, wenn man den Unterschied zwischen Wollen und Können begreift. Außerdem wäre es vermutlich mein größter Fehler, mit dir ins Bett zu gehen. Und du kannst mir glauben, dass ich schon viele gewaltige Fehler begangen habe.”
    Obwohl sie versichert hatte, keinen Sex mit ihm zu wollen, schmerzte sie die Zurückweisung. “Begehrst du mich nicht?”
    Er lachte kurz auf. “Was denkst du denn?”
    “Ich weiß es nicht”, gestand sie. “Es ist alles so verwirrend. Ich weiß nicht, wer ich bin, wie ich in diese Lage geraten bin und wer mich umbringen will. Aber am verwirrendsten finde ich, was sich zwischen uns abspielt.”
    “Gar nichts spielt sich zwischen uns ab. Das ist nur sexuelle Anziehungskraft, mehr nicht. Genau darum werde ich mich zurückhalten und nicht tun, was ich mir seit deinem ersten Kuss wünsche – auch wenn es mir schwer fällt.”
    “Also begehrst du mich doch?”
    “Wieso fragst du nicht, ob ich atmen möchte? Ja, ich begehre dich mehr als jemals eine andere Frau in meinem Leben. Aber der Zeitpunkt ist falsch.”
    Das stimmte, und doch …
    “Was ist später, wenn alles vorüber ist?” fragte sie und fühlte sich noch verletzlicher als beim Erwachen im Krankenhaus, als sie nicht mehr gewusst hatte, wer sie war.
    “Falls du es vergessen haben solltest – du bist verlobt.”
    “Eine Verlobung kann man auflösen.”
    “Sicher, und wenn du meine Meinung hören willst, solltest du dich schnellstens von James Boudreaux trennen. Der Mann ist ein hochgradiger Blender. Außerdem ist er so mit sich selbst und seinen ehrgeizigen Plänen beschäftigt, dass er nicht begriffen hat, was für einen Schatz er in dir hat.”
    Er hatte sie einen Schatz genannt! Daria strahlte vor Freude.
    Roarke hatte sie entmutigen wollen, doch jetzt war es schlimmer geworden. Er würde dafür sorgen, dass sie am Leben blieb, aber er konnte wahrscheinlich nicht verhindern, dass ihre Gefühle verletzt wurden.
    “Du verdienst mehr, als Boudreaux bereit ist, dir zu geben”, fügte er hinzu. “Und wesentlich mehr, als ich dir geben kann.”
    “Woher willst du wissen, was ich mir wünsche und was ich brauche?”
    Er strich sich durch das Haar. “Du weißt vieles von mir nicht.”
    “Dann erzähle es mir.”
    Er seufzte so tief, dass seine Rippen schmerzten. “Du bist die geborene Staatsanwältin. Ich komme mir wie beim Kreuzverhör vor. Darin erinnerst du mich stark an Michael. Ihr beide wärt ein ideales Paar. Wenn am Ende die Bösewichte hinter Gittern sitzen, kannst du vielleicht mit Mike ein hollywoodreifes Happyend erleben.”
    “So nett dein Bruder auch ist, ich will ihn nicht. Ich will dich, wenn auch nicht jetzt, wo du verletzt bist. So habe ich noch nie für einen Mann empfunden.”
    “Woher weißt du das?” entgegnete er. “Du hast dein Gedächtnis verloren.”
    “Das wüsste ich trotzdem. Ich weiß auch, dass wir an unserem Lebensende nicht unbedingt bereuen werden, was wir getan, sondern was wir nicht getan haben.” Ohne sich an den getrockneten Blutflecken auf seinem Sweater zu stören, berührte sie sanft seine Brust. “Ich will nicht bereuen, dass ich dich nicht geliebt habe.”
    Er hielt ihre Hand fest. “Das ist das entscheidende Wort, Schätzchen. Liebe! Du solltest auf einen Mann warten, der fähig ist, dich so zu lieben, wie du es verdienst.”
    “Und das bist nicht du?”
    “Nein. Und nachdem wir das geklärt haben, muss ich schnell eine Aufnahme für eine Freundin machen.”
    “Das kannst du später erledigen.”
    “Nein, es muss jetzt sein. Hattie hat mir wahrscheinlich durch ihr Eingreifen das Leben gerettet. Ich bin ihr das schuldig.”
    Die Vorstellung, er hätte ihretwegen umgebracht werden können, war entsetzlich. Daria drückte gegen

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