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Rob - Toedliche Wildnis

Rob - Toedliche Wildnis

Titel: Rob - Toedliche Wildnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Ross
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»Regel eins: Es wird getan, was wir sagen.«
    Lutter wehrte sich kurz, hatte aber mit den auf den Rücken gefesselten Händen keine Chance und gab schließlich nach. Wieder schnaubte er. »Ich habe Rechte und will einen Anwalt.«
    Murat grinste, wirkte dabei aber wie ein Raubtier auf der Jagd. »Regel zwei: Es gibt hier keine Regeln außer denen, die wir festlegen. Geh einfach davon aus, dass du dich gerade in einem rechtsfreien Raum befindest. Das Ganze läuft jetzt folgendermaßen: Wir stellen Fragen, du antwortest.«
    »Das könnt ihr nicht machen.« Lutters Blick wanderte von Murat zu Luc und weiter zu Martin. Durch seine Erkrankung wirkte der Ranger vermutlich am harmlosesten. »Sie müssen was tun«, bat Lutter.
    Martin nickte. »Das sehe ich auch so. Ich werde mit größtem Vergnügen nachhelfen, wenn mir deine Antworten nicht gefallen.«
    Murat zog sein Kampfmesser aus dem Futteral am Gürtel und hielt es demonstrativ in der Hand. »Sind damit alle Voraussetzungen geklärt? Ansonsten lasst mich kurz mit ihm alleine. Ich werde ihm die Regeln dann noch einmal in aller Ruhe näherbringen.«
    Luc hob anerkennend eine Augenbraue. Die Kälte in Murats Stimme, verstärkt durch die subtile Drohung mit dem Messer, hatte es in sich.
    Als Lutter zwar blass wurde, aber keine Anstalten machte einzulenken, stieß Murat das Messer so tief in die Wand neben dem Gefangenen, dass Luc sich fragte, wie er die Klinge dort wieder herausbekommen wollte. »Lasst uns kurz alleine. Mir dauert das hier alles zu lange.«
    Lutter warf sich seitlich vom Stuhl. Da Luc und Martin vor ihm standen, hatte er kaum Platz, dennoch versuchte er, von Murat wegzukrabbeln. Der Afghane packte ihn am Kragen seiner Jacke und warf ihn förmlich zurück auf den Stuhl. »Schön hiergeblieben. Wir sind noch nicht fertig.«
    »Das könnt ihr nicht machen«, wiederholte Lutter.
    Luc seufzte übertrieben. »Na komm, Martin. Wir warten draußen und überlassen es dem Freund meines Bruders, den Kerl zu etwas mehr Kooperation zu überreden. Ich erspare mir den Anblick lieber. Ich mag das viele Blut nicht.«
    »Bruder? Freund?« Lutters heisere Stimme war kaum zu verstehen, der folgende Fluch dann schon deutlicher. Er starrte auf das Messer und nickte. »Lasst diesen Scheiß. Verdammt, wieso gehören ein paar durchgeknallte Typen wie ihr zu diesem verfluchten Anwalt? Das ist einfach unfair!«
    Murat hob mit unnachahmlicher Arroganz eine Augenbraue. »Soll ich ihm vielleicht erst Manieren beibringen, Luc?«
    »Sofern er endlich redet, verzichte ich darauf. Fang an. Wo bist du meinem Bruder begegnet? Und dann erzählst du uns den gesamten Rest. Wo wir Crock finden. Wie viele von euch da herumlaufen. Das Übliche eben. Vergiss lieber kein einziges Detail, denn mein Freund brennt drauf, sich mit dir unter vier Augen zu unterhalten. Und ich bin mir nicht sicher, wie lange ich ihn davon abhalten kann, dir mit seinem Messer zu beweisen, was er von dir hält.«
    Vermutlich war die Aussage nach diesen Drohungen später vor Gericht nicht verwendbar, aber das interessierte Luc nicht. Damit konnten sich Jay und Beth auseinandersetzen, wenn es so weit war. Für einen erfolgreichen Einsatz brauchten sie Informationen, und die würde dieser Mistkerl ihnen jetzt liefern. Nachdem er einmal begonnen hatte, sprudelten die Wörter nur so aus ihm heraus. Einige Male hakte Martin nach und ließ sich Orte oder Wege genauer erklären.
    Die Vernehmung dauerte schließlich fast zwei Stunden, aber als Lutter auch nach etlichen Wiederholungen bei seinen Antworten blieb, war Luc sicher, dass er die Wahrheit sagte und sie eine solide Basis für ihr weiteres Vorgehen hatten.
    Das bleiche, schweißbedeckte Gesicht von Martin gefiel ihm nicht. Der Ranger lehnte sich schon seit geraumer Zeit schwer gegen die Wand. »Okay, mir reicht das.«
    Mit einem Handzeichen bat Luc Murat, Lutter nicht aus den Augen zu lassen, bis er Martin sicher aus dem Raum geschafft hatte.
    Lucs Einschätzung bestätigte sich. Der Ranger hatte kaum einen Schritt nach draußen gemacht, als er auch schon ins Straucheln geriet. Sofort war Luc bei ihm und stützte ihn. Martins Schwager sprang auf. »Aufs Sofa mit ihm. Da drüben.«
    Die Couch mit dem abgenutztem Stoff war Luc zuvor nicht aufgefallen. Er half Martin, bis der auf dem alten Möbelstück lag. »Ruh dich aus, wir haben alles, was wir brauchen. Hast du irgendwelche Medikamente, die du nehmen sollst? Mein Sanitäter ist sofort bei dir.«
    Vor der Tür erklang ein

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