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Robbers: Thriller (German Edition)

Robbers: Thriller (German Edition)

Titel: Robbers: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Cook
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ins Gras.
    »Ja, das ist es«, antwortete er. »Mehr oder weniger.«
    Eine Weile schwiegen beide. Die Grillen im Feld begannen zu zirpen. In Wellen schwollen die Geräusche an und ab. Auf der Straße fuhren Trucks vorbei. Über ihnen brannte die Sonne am Himmel wie eine glühende Fackel aus weißer Hitze inmitten der blassblauen Weite. Während sie schwiegen, dachten beide Männer an das, was gesagt werden konnte, und daran, dass es gänzlich unnötig war, es auszusprechen. Schließlich aber wurde beiden klar, dass es trotz allem unumgänglich war. Es gab keine Möglichkeit, es zu vermeiden. Als es sich nicht länger herauszögern ließ, ergriff Rule die Initiative.
    »Die Sache ist, Mister Lomax, dass Freiheit nicht umsonst ist.«
    »Nein, ist sie nicht.«
    »Korrekt. Sie hat ihren Preis.«
    Lomax warf Rule einen scharfen Blick zu, dann wandte er sich wieder ab. Die grauen Augen wirkten flüssig in der Hitze. Als wollten sie sagen: Was können Sie mir schon über den Preis erzählen?
    Rule atmete tief durch. »Es gibt nämlich ein paar Regeln, Mister Lomax. Das ist der Preis, von dem ich spreche. Regeln, die meine Freiheit gegen Ihre schützen, und Ihre gegen meine. Ein paar grundlegende Regeln wurden gebrochen. Und zwar von diesen Kerlen. Das sind ziemlich üble Burschen, Mister Lomax, und mein Job ist es jetzt, die Dinge in Ordnung zu bringen. Ich kann es nicht zulassen, dass Sie mir dazwischenfunken. Das ist auch eine Regel.«
    »Ich glaub nicht, dass ich diese Regel gebrochen habe.«
    Rule rieb sich über den Kiefer. »Nein, haben Sie nicht. Aber ich denke, dass Sie das vorhaben.«
    Kurz starrten sich beide Männer direkt ins Gesicht und dann wie auf Kommando zum Highway hinüber, als wäre von dort eine Vermittlung zu erhoffen, eine Lösung, wenn sie bloß lange genug warteten.
    Es war Lomax, der schließlich mit spröder, sachlicher Stimme das Wort ergriff. »Ich denke, ich soll das als Warnung verstehen.«
    »Jawohl, das sollten Sie.«
    »Gut.«
    Nach einer Weile tippte Rule an den Rand seines Hutes. »Ich mach mich jetzt besser auf den Weg. Ich wünsche Ihnen alles Gute und möchte Ihnen noch mal sagen, dass Sie mein tiefstes Mitgefühl haben.«
    Er drehte sich um und marschierte los. Nach einigen Schritten wandte er sich noch einmal um. »Ich bin kein Prediger, Mister Lomax, und glaube auch nicht, dass ich mich dafür eigne. Aber ich habe gehört, dass Sie ein echter Christ sind. Außerdem stehen Sie im Dienst des Gesetzes, jedenfalls oben in Waller County. Sie haben einen Eid geleistet, dieses Gesetz zu hüten. Ich gehe davon aus, dass Sie diesem Eid Folge leisten werden. Und dass Sie später dankbar dafür sein werden, wenn Sie ihm gefolgt sind.«
    Lomax packte das Steuer noch fester. Seine Stimme war leise, erhob sich jedoch nach und nach zu einem rauen Singsang. »Das Gesetz, Ranger Hooks, ist nicht für den gerechten Mann geschaffen, sondern für die Gesetzlosen und Ungehorsamen, für die Gottlosen und Sünder, für die Heillosen und Profanen, für Mörder von Vätern und Mörder von Müttern, für diejenigen, die Menschen erschlagen. Und so steht es geschrieben im Brief von Paulus an Timotheus.«
    Rule senkte den Kopf und zupfte sich an einem Ohr. Durch das hohe Gras trat er näher an den Abschleppwagen heran und legte eine Hand auf die Leiste des Fensters auf der Fahrerseite. Das Metall war heiß. Jetzt sah er das Neue Testament offen auf dem Sitz liegen.
    »Ich glaube nicht, dass Paulus jemals die Gesetze des Staates Texas studiert hat, Mister Lomax. Ich weiß auch nicht, ob Sie das getan haben. Jedenfalls heißt es dort, dass die Gesetze für uns alle gelten. So heißt es ganz ausdrücklich, und ich kann mich an keine Ausnahmen erinnern. Vielleicht reden wir beide also nicht von denselben Gesetzen.«
    Lomax starrte geradeaus.
    »Ist das so, Mister Lomax?«
    Der Mann musterte den Ranger. »Könnte schon sein.«
    »Nun, dann haben wir ein Problem.« Rule klopfte mehrmals mit der flachen Hand auf die metallene Fensterleiste. »Mister Lomax, wie viel wissen Sie über diese Kerle?«
    Der ausgemergelte Mann zog einen Papierfetzen aus seinem Overall und streckte ihn ihm entgegen. Darees Ledoo.
    »Das ist nicht der Mann, der Ihre Frau erschossen hat.«
    »Er war dabei.«
    »Ja, das war er. Was wissen Sie sonst noch?«
    »Der andere Kerl hatte rote Haare.«
    »Dann wissen Sie genauso viel wie wir.«
    Lomax steckte das Papier wieder in die Tasche des Overalls. »Also wissen Sie nicht besonders

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