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Robbi, Tobbi und das Fliewatüüt

Robbi, Tobbi und das Fliewatüüt

Titel: Robbi, Tobbi und das Fliewatüüt Kostenlos Bücher Online Lesen
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Nessies »Spiralhals«. »Stehst du mit den Beinen auf dem Grund des Loch Ness?«, erkundigte er sich sicherheitshalber.
    »Ganz tief unten. Dort ist molliger, weicher Schlamm«, quäkte Nessie selig und versuchte dabei, mit einem Suppenterrinenauge auf Tobbis Zeichnung zu schielen.
    »Hast du auch einen Schwanz?«
    Nessie ließ die riesengroße Unterlippe hängen und zitterte entrüstet mit ihrem Besenstielschnurrbart.
    »Was hast du denn geglaubt?!«, beschwerte sie sich. »Der Schwanz ist das Allerschönste an mir - ein furchtbar schrecklich prächtig schön langer Schwanz! Mit meiner Schwanzspitze kann ich das Wasser zu Schaum schlagen oder große Wellen machen. Soll ich mal?«
    »Bitte nicht!«, wehrte Tobbi ab. »Wenn das Fliewatüüt schaukelt, kann ich nicht zeichnen.«
    »Na, dann eben nicht«, maulte Nessie ein bisschen enttäuscht.
    Tobbi fertigte drei Skizzen an. Skizze Nr. 1 zeigte Nessie, wie sie auf dem Grund des Loch Ness stand, den Hals zu einer Spirale aufgedreht. Auf Nr. 2 hatte sie Hals und Kopf steil in die Höhe gereckt, damit die Höhe gemessen werden konnte. Und auf der letzten Zeichnung hatte Nessie Kopf und Schwanz parallel zur Wasseroberfläche ausgestreckt, so wie es sein musste, wenn die Länge gemessen werden sollte. Aus der zweiten Zeichnung ging klar hervor, dass Nessies Höhe in zwei Abschnitten gemessen werden musste: Von der Wasseroberfläche bis zum Seegrund, wo die Füße standen, und vom höchsten Punkt ihres Kopfes bis hinunter zur Wasseroberfläche. Beide Strecken mussten dann addiert werden.
    Nachdem Tobbi den beiden anderen seine Zeichnungen erklärt hatte, begannen sie mit den Messungen.
    Robbi senkte den Bindfaden mit dem Schraubenschlüssel langsam bis auf den Seegrund ab.
    »Unten!«, meldete er, als die Leine schlaff wurde.
    »Leine einholen und Meter abzählen!«, ordnete Tobbi an.
    Das war für Robbi eine Kleinigkeit. Wenn er seine Arme seitlich ausstreckte, so maß er von der Spitze eines Eisenfingers bis zur Fingerspitze an seinem anderen Arm genau einen Meter oder hundert Zentimeter oder tausend Millimeter. Und auf seinem linken Arm war noch eine Einteilung für die Zentimeter eingeritzt, ähnlich wie bei einem Zollstock. So konnte er mit seinen Armen messen.
    »... zwei klick ... fünf klick ... fünfzehn klick ... zwanzig klick ... nimmt kein Ende klick ... fünfundzwanzig klick! Fünfundzwanzig Meter und achtundvierzig Zentimeter«, verkündete Robbi laut.
    Tobbi notierte die Zahl in sein Notizbuch.
    Jetzt knotete der Roboter eine Schlaufe in das Ende der Drachenleine.
    »Mund auf, Nessie!«, kommandierte Tobbi.
    Gehorsam öffnete das Ungeheuer einen riesigen, blutroten Rachen, in dem ein ganzes Auto hätte Platz finden können. Der kleine Roboter hängte die Schlaufe über den mittleren von Nessies unteren Zähnen.
    »Wenn ich dreimal an der Leine zupfe, ziehst du deinen Hals wieder ein. Jetzt streckst du ihn aus. Verstanden?«
    »Jawohl«, piepste Nessie und begann gehorsam ihren Hals aus dem Wasser zu recken.
    Er wuchs wie ein Fabrikschornstein in die Höhe, und es dauerte nicht lange, da war Nessies Kopf nur noch an den gelb leuchtenden Augen zuerkennen.
     

     
    Tobbi zupfte dreimal an der Leine. Nessie zog ihren prächtigen Hals ein, während der Roboter wieder die Meter auszählte.
    »Achtundzwanzig Meter und achtundachtzig Zentimeter, klick. Macht zusammen - klick - vierundfünfzig Meter und sechsunddreißig Zentimeter«, gab Robbi gleich das Endergebnis bekannt. Er hatte sofort beide Strecken zusammengezählt.
    Tobbi schrieb die Zahl auf, und dann kam Nessies Länge an die Reihe.
    Das nächste Kommando lautete; »Hals und Schwanz ausstrecken, aber ganz langsam.«
    Tobbi schaltete den Hebel mit dem blauen Knopf auf die Stellung »Wasserantrieb«, und dann fuhren sie mit Nessies Kopf in eine Richtung.
    »Weiter geht's nicht«, prustete Nessie schließlich.
    Nun fuhr Tobbi einen Bogen und steuerte das Fliewatüüt in Richtung Schwanzspitze, die ganz in der Ferne an einem weißen Schaumwirbel zu erkennen war.
    »Nicht rühren, bis ich dreimal an der Leine zupfe!«, schärfte Tobbi dem Riesenungeheuer noch ein.
    Der kleine Roboter rollte die Drachenleine ab und zählte. Als sie das Schwanzende erreicht hatten, rief er: »Fertig!«
    Tobbi zupfte dreimal an der Leine und wendete um. Robbi rollte die Leine auf. Nessie zog Kopf und Schwanz ein. In der Mitte trafen sie sich dann wieder.
    »Fünfundsechzig Meter und - klick - dreizehn Zentimeter«, gab Robbi das

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