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Robbins, Harold - Träume

Titel: Robbins, Harold - Träume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannter Autor
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Stücken gekommen, oder hat Dieter Sie hergeschickt?«
    Sie zögerte einen Augenblick. »Dieter hat mich geschickt.«
    »Hat er Ihnen vielleicht auch noch gesagt, daß es zu Ihrem Job gehört, mit mir zu schlafen?«
    Wieder blieb sie stumm.
    »Was passiert, wenn aus seinem Handel mit mir nichts wird?«
    »Die Behörden haben damit gedroht, sie zu enteignen, sie würden alles verlieren.«
    »Und um den Handel möglichst unter Dach und Fach zu bringen, schickt man also Sie zu mir. Wirklich nicht fair, Ihnen eine solche Verantwortung aufzubürden.«
    Sie hob die Arme, fingerte dann im Nacken unter dem langen, schwarzen Haar. Als sie die Arme wieder senkte, glitt das Kleid an ihrem Körper herunter. Sie löste sich daraus, stand nackt vor mir. Jetzt wußte ich plötzlich, woher jener Duft stammte, den ich vorhin an der Tafel wahrgenommen hatte.
    Ich betrachtete sie, ohne mich ihr auch nur einen Zentimeter zu nähern. »Sie sind schön«, sagte ich. Und sie war es wirklich.
    »Was soll ich tun?«
    Ich beugte mich vor, hob das Kleid vom Boden auf und reichte es ihr. »Wenn Sie vielleicht zwei Aspirin für mich finden könnten ... ich habe wirklich Kopfschmerzen.«
    Sie nahm das Kleid, drückte es gegen ihre Brüste. Aus ihrer Stimme klang Unglauben, Verwirrung. »Sie wollen also nicht -«
    Ich lachte. »Wollen schon, o ja. Aber das wäre so, als würde ich mir unter Vorspiegelung falscher Tatsachen Geld erschwindeln. Im Augenblick bin ich noch keineswegs zu einem Handel entschlossen. Und wenn wir ficken und ich kaufe dann nicht, so hätten Sie einen Fick völlig umsonst vergeudet.«
    Zum ersten Mal lachte sie. Dann ließ sie ihr Kleid wieder zu Boden fallen. »Wer will schon so kleinlich sein - bei einem Fick unter Freunden?« fragte sie.
    Um acht Uhr morgens klingelte das Telefon. Ich streckte die Hand nach dem Hörer aus. Durch den geöffneten Eingang zum Bad sah ich, hinter der Glastür der Duschkabine, Marissas Silhouette. Wasser plätscherte, spritzte, strömte.
    »Unh«, grunzte ich in den Hörer.
    »Klingt, als hättest du eine tolle Nacht hinter dir«, sagte Eileen.
    »Jaah. Was gibt’s denn?«
    »Während du dich da unten so prachtvoll amüsierst, möchte ich dich wissen lassen, daß es in der Organisation noch ein paar Leute gibt, die arbeiten.«
    »Das müssen wir schleunigst ändern«, sagte ich. »Das versaut uns unser ganzes Image. Die Welt glaubt, für uns sei das ganze Leben eine einzige Party.«
    »Ich werde mich am besten gleich in die nächste Maschine setzen«, sagte sie scherzend. »Allerdings kann ich mir denken, daß du erst mal Ohren für ein paar gute Neuigkeiten hast.«
    »Als da wären?«
    »Wir haben gerade die Verkaufszahlen für Januar und Februar bekommen. Wir haben die Dreieinhalb-Millionen-Grenze überschritten.«
    »Na, was sagt man!«
    »Aber das ist noch nicht alles. Lifestyle Digest hat’s auf 1,1 Millionen gebracht. Nicht übel, würde ich sagen.«
    »Tscha, was machen wir bloß verkehrt?«
    »Das weiß ich nicht. Aber wir sollten unbedingt dafür sorgen, daß wir es auch weiterhin tun.«
    Ich lachte.
    »Wie ist’s denn so dort unten?« fragte sie.
    »Genaueres kann ich dir noch nicht sagen. Verita steigt heute in die Bücher, und ich gehe auf große Besichtigungstour.«
    »Warum du dir eine solche Hotelanlage für Urlauber zulegen willst, verstehe ich einfach nicht. Die beiden Magazine sind doch die reinen Geldmaschinen.«
    »Bevor ich in die Sache mit den Clubs einstieg, mußte ich das gleichfalls von verschiedener Seite hören:    Wozu
    eigentlich? Inzwischen wirft allein der Londoner Club pro Jahr sechs Millionen ab.«
    »Was auf das Konto der Spielbank geht. Dort, wo es eine solche Lizenz nicht gibt - in New York, Chicago und Los Angeles -, sind die Clubs froh, wenn sie ohne Verlust wirtschaften.«
    »Wir brauchen sie. Für unser Image. Im neuen Club in Atlantic City wird auch um Geld gespielt werden, und hier gibt’s auch eine Lizenz dafür.«
    »Wenn’s das ist, worauf du aus bist, warum bist du dann nicht in Las Vegas eingestiegen?«
    »Ich rechne mir gerade hier eine sehr gute Chance aus. Und bis das Ganze richtig läuft, könnte man erst mal den Urlaubsbetrieb gehörig ankurbeln - per Einzel- und Pauschalreisen. Und das ließe sich wohl ausschließlich über unser eigenes Reisebüro abwickeln.«
    »Und du meinst, da gäbe es keine Transportschwierigkeiten, bei nur zwei Linienflügen pro Tag?«
    »Wir werden halt Charterflüge organisieren. Von Los Angeles direkt

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