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Robbins, Harold - Träume

Titel: Robbins, Harold - Träume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannter Autor
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hinter uns -zwei Golfplätze - der eine mit achtzehn, der andere mit neun Löchern -, zwölf Tennisplätze, einen Vierzig-Pferde-Reitstall, siebzehn Bungalows. Das einzige, was es noch zu besichtigen gab, war das Hauptgebäude.
    »Insgesamt hundertundachtzig Suiten gibt es in diesem Gebäude«, erklärte Dieter. »Sie bestehen aus Schlafzimmer, Wohnzimmer, Bar-Küche und zwei Badezimmern. Das Ganze ist auf jeden nur denkbaren Luxus abgestellt, und unsere Kalkulation dabei sah folgendermaßen aus:    Der
    Durchschnittspreis je Suite sollte pro Tag zweihundert Dollar betragen - bei, im Schnitt, vierzig Prozent belegten Suiten schätzten wir, dabei aus dem Schneider zu sein.«
    Lonergan nickte. »Ihren Unterlagen zufolge haben Sie es jedoch nur auf einen Schnitt von fünfzehn Prozent gebracht.«
    »In Wirklichkeit«, erklärte Dieter, »lagen wir sogar noch darunter.«
    »Wie groß ist Ihre Gesamtkapazität eigentlich?« fragte ich.
    »Bei zwei Personen pro Suite und vier pro Bungalow wären es insgesamt vierhundertundachtundzwanzig Betten.«
    »Okay. Rechnet man je Gast hundert Dollar pro Tag, so -nun, Sie glaubten also, mit sechzehntausend Dollar pro Tag klarzukommen?«
    Dieter nickte. »Bei Vollpension.«
    »Und ohne Mahlzeiten?«
    »Da wären es nur noch zehntausend Dollar. Allerdings kommt man nicht darum herum, ein kontinentales Frühstück servieren zu lassen. Das gehört sozusagen zu den Auflagen, die man uns behördlicherseits gemacht hat. Doch sind die Kosten dafür nicht groß und in den zehntausend Dollar drin.«
    »Ließen sich die Suiten umbauen? Ich meine, könnte man daraus jeweils zwei voneinander getrennte Doppelzimmer machen?«
    »Ja. Wir hatten selbst bereits daran gedacht, nur waren wir nicht in der Lage, noch eine Million hineinzustecken.«
    »Verstehe.« Ich gab dem Barkellner das Zeichen, mir noch einen Drink zu machen. »Weshalb«, fragte ich Dieter, »hat das Hotel nach Ihrer Meinung nicht so richtig eingeschlagen?«
    Seine Antwort kam zu schnell. »Dafür gibt es zwei Gründe. Erstens haben sich die Fluggesellschaften nicht an ihr Wort gehalten, die Anzahl der Flüge nach hier zu erhöhen; und zweitens wollen uns die Behörden das Spielkasino erst nach den Wahlen eröffnen lassen, obwohl sie uns die entsprechende Lizenz bereits voriges Jahr ausgestellt haben.«
    »Und wieso sind Sie so sicher, daß man Ihnen nun endgültig die Erlaubnis erteilen wird?«
    »Weil man nicht will, daß wir den Laden dichtmachen. Dafür hat man zuviel Geld investiert.«
    »Haben Sie die Zusage schriftlich?«
    Er lächelte. »Dies ist Mexiko. Da gibt es so etwas nie schriftlich. Und selbst wenn man es schwarz auf weiß hätte, würde das nicht das geringste bedeuten.«
    »Dann könnte man Ihnen die endgültige Erlaubnis also verweigern?«
    »Alles ist möglich. Allerdings bezweifle ich, daß es so sein wird. Aber Sie werden selbst urteilen können. Bei der CocktailParty heute abend wird auch der Gouverneur des Staates zugegen sein. Und der Finanzminister aus Mexiko City. Bei ihnen liegt die Entscheidung.«
    Das Telefon am Ende der Bar klingelte. Der Barkellner nickte Dieter zu. »Para usted, Exccllencia.«
    Dieter nahm den Hörer, sagte ein paar Worte, legte dann auf. »Die offizielle Maschine aus Mexiko City wird bald hier landen, und ich muß zum Empfang der Herren zum Flugplatz. Wenn Sie mich also entschuldigen würden, meine Herren ...«
    »Sicher«, sagte ich.
    »Ich habe Ihnen fürs Mittagessen im Garten einen Tisch reserviert.«
    »Danke.«
    Er sah mich an. »Die Baroneß wird jeden Augenblick hier sein, um Sie zu begleiten und dafür zu sorgen, daß Sie sich wohl fühlen.«
    »Nochmals besten Dank.«
    »Gefällt mir nicht. Irgend etwas ist da nicht in Ordnung«, erklärte Lonergan, nachdem der junge Halsbach verschwunden war.
    »Was meinst du?«
    »Ich meine, daß es mit dem Spielkasino wohl nie was werden wird. Denn wenn die Sache sicher wäre, würden sich die betreffenden Interessenten hier nur so drängeln und den Halsbachs fast jede gewünschte Summe auf den Tisch legen. Da hätten die mit der Finanzierung keine Probleme.«
    »Du könntest recht haben. Aber laß uns das Spielchen ruhig bis zu Ende mitspielen. Morgen werden wir mehr wissen als heute.« Ich sah, wie Marissa die Bar betrat. »Jetzt ist erst mal Zeit zum Mittagessen.«
    Das Essen war genauso exzellent wie das Dinner am Abend zuvor. Es gab Fisch, im Gewässer beim Hotel gefangen, einen herrlichen Montrachet, an mir eher verschwendet, doch

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