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Robina Krux

Robina Krux

Titel: Robina Krux Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Kröger
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können sie auf einiges schließen, auf Weniges.
    Also hinterlasse ich in der Kabine beschriebene Datenraster, die sie entziffern müssen und auf die ich alles Wissenswerte der Menschheit aufschreibe, zumindest das, was ich dafür halte und was ich weiß.
    Aber wenn sie die Grotte nicht finden, wenn sie zum Beispiel einstürzte?’ Robinas Blick ging hinüber zum Trümmerberg am anderen Ufer. Dort waren eine Menge Kristalle zusammengebrochen. ‘Ein größerer Meteorit – und alles wäre zerstört.
    Ich könnte die Raster, wenn es soweit ist, neben mich legen, die Fremden hätten so alles beisammen. Vielleicht nicht alles an eine Stelle auf der Ebene. Auf das Kuppelplateau – in den Hohlspiegel der Antenne! Aber auch die ist gegen einen Einschlag nicht gefeit. Etwas Großes müsste man schaffen, etwas, das schwerlich mit einem Schlag zerstört werden kann.
    Die Ebene beschreiben! Da fehlte es jedoch an Übersicht, außerdem rieselte das Geschriebene im Laufe der Jahrzehnte zu.’
    Robina machte sich keine Illusionen. ‘Es konnten Jahrhunderte vergehen, bis dieser Kontakt zustande kam oder bis sich wieder Menschen hierher verirrten, obwohl es nach dem Untergang der REAKTOM nicht an Aktivitäten fehlen würde, einen Rettungsversuch zu unternehmen, zumal der Raumsektor als Ort der Katastrophe in nunmehr anderthalb Jahren auf der Erde bekannt werden wird.’ Müde gab Robina ihre Überlegungen für diesen Tag auf.
    Am nächsten Tag, einem Freitag, zog Robina schon früh hinaus. Beinahe unbewusst, fast wie zu Zeiten des Drogeneinflusses, schlug sie den Weg zum Wrack ein, diesmal allerdings mit dem Eselchen. Unterwegs schalt sie sich albern, redete sich ein, den Zustand überwunden zu haben, ein für alle Mal, und trotzdem, die Kuppel zog sie magisch an. Dann gab sie nach. ‘Warum auch nicht? Es ist ein Ausflug, schafft Bewegung, einfach Training. Und dabei lässt es sich überlegen.’
    Als sich das Wrack bereits in Sicht befand, schoss Robina der verrückte Gedanke durch den Kopf, den Spiegelungseffekt erneut zu überprüfen. Sie gab Gas.
    Aber erst im letzten Augenblick, als es allerhöchste Zeit war, abzubremsen, kam die Gestalt im Raumanzug auf ihrem merkwürdigen Untersatz in wenig sportlicher Haltung auf sie zugerast.
    Nach dem Stopp tippte sich Robina an den Helm ob so viel Dummheit und malte sich aus, wenn sie an der Wand abermals gescheitert wäre. Dann zuckte sie mit den Schultern. ‘Die Wand ist eben mein Schicksal.
    Ich werde mir dann, wenn es so weit ist, hier ein Denkmal setzen – oder gleich, das ist dasselbe! Na, mit der Aufschrift etwa: Hier kam um Robina Crux, eine hoffnungsvolle, junge Erdenbürgerin.’
    Plötzlich gab Robina ihre Spinnereien auf. ‘Die Wand! Ich benutze die Wand! Dass ich nicht gleich darauf gekommen bin!’
    Der Gedanke beschäftigte sie so stark, dass sie ihr Vorhaben, die Kuppel zu besuchen, aufgab.
    Solche Wände haben – zumindest in großen Teilstücken – seit jeher die Zeiten überdauert. Robina strich mit beiden Händen über die glatte Fläche. „Das wird gehen!“ Sie blickte nach oben. ‘Meine Eishafter werden mir beste Dienste dabei leisten.
    Ich muss das vermessen!’ Und Robina maß den Rest des Tages. Da sie die Haftplatten nicht mitgenommen hatte, musste sie die Höhe der Kristallwand bestimmen, indem sie die Kaskade empor kletterte und das Messband mehrmals herunterließ.
    Die aus der Ebene emporragende Kristallfläche war 361 Meter lang und 33 Meter hoch. Sie wies nur wenige Vorsprünge auf, sodass insgesamt eine Nutzfläche von 11900 Quadratmetern zustande kam.
    Robina malte einen Quadratmeter auf die Fläche und schrieb sinnloses Zeug darauf. Dabei stellte sie fest, dass die Übersichtlichkeit gebot, nicht weniger als vier mal vier Zentimeter je Buchstabe zu verwenden, wodurch also auf den Quadratmeter 625 Zeichen und notwendige Leerräume entfielen. Das entsprach etwa neun normalen Schreibtasterzeilen oder – auf der gesamten Wand – 3600 Seiten.
    Robina stöhnte. „Das müsste reichen“, brummelte sie ergeben. Mit einem Mal spürte sie Angst vor dem gewaltigen Vorhaben. ‘Was, um alles in der Welt, soll ich da schreiben?’ Sie wurde sich ihrer Verantwortung bewusst. ‘Mit dem, was ich schreibe, mit diesem Rüstzeug, suchen die Fremden den Kontakt zu den Menschen, beurteilen diese nach meinem Geschreibsel!’
    Robina wurde es unheimlich. „Das schaffe ich nie im Leben“, rief sie laut, und Niedergeschlagenheit bemächtigte sich ihrer.
    Dann

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