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Robotnarkose Newton

Robotnarkose Newton

Titel: Robotnarkose Newton Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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und be­haup­tet, ei­ne sol­che Ent­glei­sung kön­ne selbst­ver­ständ­lich nur ge­gen un­se­ren be­wuß­ten Wil­len ge­sche­hen. Des­halb wol­le man vor­beu­gen und uns auf die Ge­fahr aus dem Un­ter­grund un­se­rer »ver­form­ten« See­len auf­merk­sam ma­chen.
    Nun schi­en Re­ling in die glei­che Ker­be zu hau­en.
    »Wenn die Kreu­zer­au­to­ma­tik an Stel­le un­schul­di­ger Män­ner Sie und Ih­re über­heb­li­chen Be­ra­ter auf­ge­löst hät­te, wä­re mir woh­ler«, schrie Han­ni­bal au­ßer sich. »Ihr Groß­tu­er habt es nö­tig, Kon­nat und mich als Mons­tren ein­zu­stu­fen. Wer hat uns zu Psio­ni­kern ge­macht, wer? Doch wohl Sie und Ih­re Wis­sen­schaft­ler, oder? Wir sind durch tau­send Höl­len ge­gan­gen. Wir sind hun­dert schreck­li­che To­de ge­stor­ben. Und jetzt ha­ben Sie die Un­ver­fro­ren­heit, uns der­ar­ti­ge Din­ge zu sa­gen! Herr, ma­chen Sie Ih­re Dreck­ar­beit al­lei­ne; Sie und Ih­re Kol­le­gen vom Ge­heim­dienst. Ich stei­ge aus.«
    Er riß sich den Schutz­helm vom Kopf und schleu­der­te ihn zornent­brannt ge­gen den Bild­schirm.
    In Re­lings Ge­sicht zuck­te auch jetzt kein Mus­kel. Er be­ach­te­te Han­ni­bal nicht. Sein ein­dring­li­cher Blick galt nur mir. Ich stand ge­nau vor den ener­ge­ti­schen Auf­nah­me­ob­jek­ti­ven.
    »Ist das auch Ih­re Ant­wort, Kon­nat?«
    Ich be­herrsch­te mich mü­he­voll.
    »Wenn Sie glau­ben, et­was an­de­res zu hö­ren, täu­schen Sie sich. Ich wer­de eher noch här­ter und deut­li­cher. Sper­ren Sie den Clan Ih­rer ego­zen­tri­schen Be­ra­ter in ei­ne ge­schlos­se­ne An­stalt; et­was an­de­res kann ich Ih­nen nicht ra­ten. Ich emp­feh­le Ih­nen über­dies drin­gend, die vor­ge­setz­ten Dienst­stel­len der Mond­lan­de­trup­pen nach der Be­fehls- und Richt­li­ni­e­ner­tei­lung zu be­fra­gen und sich fer­ner die Kom­man­deu­re der bei­den Di­vi­sio­nen vor­zu­neh­men. Die schieß­wü­ti­gen Her­ren schei­nen noch aus der Zeit der letz­ten Krie­ge zu stam­men. Stel­len Sie sie vor ein Kriegs­ge­richt. Man wuß­te ge­nau, daß man einen Mar­s­kreu­zer nicht an­zu­grei­fen hat. Tei­len Sie den Über­le­ben­den der Ka­ta­stro­phe mit, daß wir, die Be­sat­zungs­mit­glie­der, das Ge­gen­feu­er der Schiffs­po­sitro­nik nicht ver­hin­dern konn­ten, weil da­zu un­ser Fach­wis­sen nicht aus­reicht. Wir sind froh, mit der ›1418‹ über­haupt flie­gen zu kön­nen. Das scheint man über­se­hen zu ha­ben.«
    »Man hielt Sie für den al­les­wis­sen­den Dr. Nang-Tai.«
    »Das ist ei­ne lä­cher­li­che Be­grün­dung«, schrie ich, eben­falls die Ner­ven ver­lie­rend. »Das wä­re ein noch stich­hal­ti­ge­rer Grund ge­we­sen, auf kei­nen Fall die Feu­er­köp­fe von Ge­schüt­zen zu be­rüh­ren, de­ren Funk­ti­on man nicht ent­rät­seln kann. Je­der ir­di­sche Nor­mal­bür­ger hät­te sich ge­sagt, daß ge­ra­de Dr. Nang-Tai so­fort das Ge­gen­feu­er ein­lei­ten wür­de. Wes­halb ha­ben sich das die Her­ren Kom­man­deu­re nicht über­legt? Wes­halb nicht? Wer von den Her­ren hat­te denn Hals­schmer­zen, die man nur durch ein brei­tes Or­dens­band lin­dern kann? Es soll­te mich wun­dern, wenn nur ei­ner der Be­fehls­ge­ben­den ne­ben ei­nem Mars­ge­schütz ge­stan­den hät­te. Man hielt sich si­cher­lich in den Tief­bun­kern der Sho­ni­an-Ber­ge auf. Se­hen Sie dort nach, Ge­ne­ral. Ich er­war­te Ih­ren Be­richt. Wol­len Sie au­ßer un­se­rem tiefs­ten Be­dau­ern und Ent­set­zen über den Vor­fall noch et­was hö­ren? Wenn nicht, dann schal­ten Sie schleu­nigst ab. Wir er­rei­chen in ei­ner Vier­tel­stun­de die an­nä­hern­de Licht­ge­schwin­dig­keit.«
    Re­ling wisch­te sich die Schweiß­trop­fen von der Stirn. So hilf­los hat­te ich ihn noch nie ge­se­hen.
    Die Hand ei­nes zwei­ten Man­nes er­schi­en auf dem Bild­schirm. Sie schob den GWA-Chef zur Sei­te. Ge­ne­ral Mou­ser, Re­lings Stell­ver­tre­ter, wur­de an­schlie­ßend er­kenn­bar.
    »Die bei­den Kom­man­deu­re wer­den so­eben von ih­ren Of­fi­zie­ren ver­haf­tet«, be­rich­te­te »Ba­by« Mou­ser in ru­hi­gem Ton­fall. »Es ist ge­nau­so ge­kom­men, wie wir es uns vor­ge­stellt hat­ten. Ich

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