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Rock-and-Roll-Zombies aus der Besserungsanstalt

Rock-and-Roll-Zombies aus der Besserungsanstalt

Titel: Rock-and-Roll-Zombies aus der Besserungsanstalt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bryan Smith
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Stille, doch dann klackerten Absätze über den Kachelboden. Die Stimmen waren wieder zu hören, wobei es hauptsächlich Miss Huffington war, die sprach. Sie klang lebhaft an der Grenze zur Erregtheit und Melissa war sich nahezu sicher, dass man ihren Fluchtversuch bemerkt hatte. Aber als das Stimmgewirr näher kam – und man es deutlicher verstehen konnte –, wurde klar, dass die Wut der Schulleiterin auf etwas zurückzuführen war, das rein gar nichts mit ihnen zu tun hatte.
    »Sie müssen dringend etwas gegen den Mann unternehmen, Gerald. Ich denke, ich bin verdammt großzügig.«
    Dann sprach der Mann und zum ersten Mal war seine tiefe Stimme deutlich zu vernehmen. »Weiß nich. Ich kann den alten Bastard ja selbst nicht ausstehen, aber 2000 sind echt ’ne Beleidigung.«
    Melissa runzelte die Stirn. Sie warf David einen Blick zu. Der zuckte nur die Achseln.
    Die Schritte verhallten abrupt.
    Melissa konnte ihre Neugier nicht länger bändigen.
    Sie tat einen vorsichtigen Schritt zur Seite, drehte sich und lugte um die Ecke des Torbogens. Sie wusste, dass dadurch ihre Chancen, entdeckt zu werden, rapide anstiegen, aber irgendetwas in ihr verspürte das dringende Bedürfnis, herauszufinden, mit wem Miss Huffington sprach und was sie da gerade ausdiskutierten.
    Der Wärter trug die übliche Uniform in Grau und Schwarz, aber Miss Huffington bot einen ungewohnten Anblick. Ihr Haar war völlig verwuschelt und sie schien sich in größter Eile angezogen zu haben. Sie wirkte wie eine Person, die gerade aus dem Bett gesprungen war, weil sie sich um einen Notfall kümmern musste. Und wenn man sich ihr generelles Verhalten ansah, dann schien das auch wirklich so zu sein.
    »2000 Dollar sind eine Menge Geld, Gerald. Entweder nehmen Sie das Angebot an oder ich suche mir einen anderen, der das für mich erledigt.«
    Der Wärter schnaubte. »Na klar. Sie sagten doch, er wäre jeden Moment hier. Haben doch gar keine Zeit, um jemand anders für die Drecksarbeit zu finden.«
    Sybil Huffingtons geballte Fäuste zitterten. Sie schien das dringende Bedürfnis zu verspüren, dem Mann eine Tracht Prügel zu verpassen. »Hören Sie gut zu. Ich kann mir im Moment nicht mehr leisten. Wenn Sie noch einen weiteren Aufschlag haben wollen, sagen wir mal: weitere 2000, dann müssten Sie sich noch einen Monat gedulden.«
    »Erzählen Sie mir nix. Ich weiß, dass Sie nicht knapp bei Kasse sind.«
    Sybil entspannte ihre Hände und schien tief Luft zu holen. Sie atmete langsam aus und zwang sich ein dünnes Lächeln auf. »Also gut. Dann kümmere ich mich eben selbst darum. Ich werde seinen wertlosen Kadaver sogar höchstpersönlich in den Wald schleifen und ihn dort vergraben.«
    Der Mann lachte. »Aber sicher doch. Bei diesem Wetter? Sie? Das glauben Sie ja selbst nicht. Hören Sie zu ... es gäbe da noch eine, äh ... Sache, ... die Sie für mich tun könnten, damit ich mich, nun ... auf den Deal einlasse.« Er lachte wieder, aber diesmal war der nervöse Unterton kaum zu überhören. »Eine Bezahlung in Naturalien sozusagen.«
    Sybils Lächeln verschwand, aber sie bewegte sich langsam auf ihn zu. »Ja?«
    Der Wächter hustete und fuhr sich mit der Hand durchs Haar. Er war jetzt definitiv hochgradig nervös. »Na ja, also, wissen Sie ... ich finde Sie schon ziemlich scharf und, äh ... na ja ...«
    Sie kam noch etwas näher. »Ich verstehe. Nachvollziehbar.«
    Dann ging sie auf die Knie und griff nach seinem Reißverschluss. Kurz drauf hatte sie ihn geöffnet und seinen sekündlich steifer werdenden Schwanz aus der Hose befreit. Sie sah zu ihm hoch. »Ist es das, was Sie sich vorgestellt haben?«
    Ein sichtbares Schaudern durchströmte den gesamten Körper des Wächters. »J-ja ...«
    Melissa beobachtete mit einer Mischung aus Abscheu und eigenartiger Faszination, wie der Ständer des Mannes im Mund der Direktorin verschwand. Ihr Atem beschleunigte sich. Sie krallte sich an der Wand fest, um nicht das Gleichgewicht zu verlieren. Melissa fragte sich, was mit ihr los war. Vielleicht lag es einfach nur daran, dass sie noch nie zwei Erwachsene direkt beim Sex beobachtet hatte. Das war ganz anders als in einem Film. Es gab weder anschwellende Musik noch geschickte Kamerafahrten. Nur diesen unverblümten animalischen Akt. Das Gesicht des Wachmanns verzerrte sich, als litte er große Schmerzen, aber die Geräusche, die er von sich gab, deuteten das genaue Gegenteil an. Kaum zwei Minuten, nachdem der Quickie begonnen hatte, war auch schon alles

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