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Rock-and-Roll-Zombies aus der Besserungsanstalt

Rock-and-Roll-Zombies aus der Besserungsanstalt

Titel: Rock-and-Roll-Zombies aus der Besserungsanstalt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bryan Smith
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Cadillac.
    Cheney drückte einen Knopf und das Fenster surrte hinab.
    Der Aufseher kniete sich hin und spähte durch das offene Fenster. Sein Blick schweifte über die Vordersitze und die Rückbank, bevor er etwas sagte. Wayne erwiderte den Augenkontakt des Mannes und spürte, wie sein Magen rumorte. Er zwang sich, ruhig zu bleiben, still zu sitzen und sich seine Nervosität nicht anmerken zu lassen. Es gab noch so viele Möglichkeiten, dass die ganze Sache schiefging. Nachdem sie so weit gekommen waren, würde es ihn tierisch ankotzen, wenn sie es jetzt versauten. Er dachte an Melissa und zwang sich ein schmales Lächeln ins Gesicht.
    Der Wachmann nickte ihm zu und sah Cheney an. »Mr. Cheney, ich muss mich bei Ihnen entschuldigen. Es tut mir leid, ich kann Sie heute Abend nicht auf das Gelände lassen.«
    »Aber das ist absurd, Gerald.« Cheney spie die Worte regelrecht aus und klang dabei wie ein offiziell Befugter, der es nicht gewohnt war, dass man ihm etwas verweigerte. Sehr gut. Er war also nach wie vor voll bei der Sache und war sich der versteckten Waffen bewusst, die auf ihn gerichtet waren. »Ich habe vor weniger als einer halben Stunde mit Miss Huffington gesprochen. Sie hat mir versichert, dass man mich hereinlassen würde.«
    Der Wachmann seufzte. »Das hat sie so auch an mich weitergegeben.« Sein Mundwinkel zuckte. Wayne beobachtete es mit finsterer Miene. Es wirkte fast, als würde sich der Kerl mühsam ein süffisantes Grinsen verkneifen. Merkwürdig. »Aber die Umstände haben sich geändert. Wir haben eine Krisensituation. Bevor die Gefahr nicht vorbei ist, kann ich niemanden hereinlassen.«
    Gefahr?
    Die Vorstellung, dass Melissa einer unbekannten Bedrohung ausgesetzt war, zwang ihn wider besseren Wissens zum Handeln. Er lehnte sich über den Sitz und sah dem Wärter noch einmal direkt ins Gesicht. »Was zum Teufel geht da drinnen vor sich, Mann?«
    Die Augen des Wachmanns verengten sich.
    Oh verdammt ...
    Wayne wusste, dass er kurz davor stand, einen schwerwiegenden Fehler zu begehen. Aber das war ihm egal. Melissas Sicherheit war jetzt das Wichtigste. Er ließ eine Hand in die rechte Jackentasche gleiten und tastete nach dem Knauf der 45er, die aus der Innentasche lugte. Ein Jammer, dass sie nicht geladen war. Er fühlte sich dumm. Seine frühere Vorstellung, wie sie die Sache angehen würden, erschien ihm jetzt unglaublich naiv.
    Der Wachmann sah Cheney wieder an. »Was hat es eigentlich mit den Kindern auf sich? Wer sind die?«
    Cheney ignorierte die Fragen. »Ich verlange sofortige Aufklärung, was da drinnen vor sich geht. Antworten Sie mir augenblicklich oder Sie setzen Ihren Job aufs Spiel.«
    Der Mann bedachte Cheney mit einem kühlen Blick, bevor er antwortete. »Es ist ein kleiner Aufstand im Gange. Aufgrund der bruchstückhaften Informationen, die mir vorliegen, ist es schwer zu sagen, was genau vor sich geht. Aber es dürfte klar sein, dass es nicht besonders vernünftig wäre, in diesem Moment dort zur Tür reinzumarschieren.«
    Aus Steve sprudelte es regelrecht heraus: »Ein verfickter Aufstand?! Wollen Sie uns verarschen?«
    Wayne stöhnte.
    Eine Hand des Wachmanns glitt zum Griff der Waffe in seinem Lederhalfter. »Hier stimmt doch irgendwas nicht. Alle Mann aussteigen.« Er zog die Waffe und trat ein paar Schritte zurück. »Sofort!«
    Cheney öffnete die Fahrertür und folgte der Aufforderung. Steve warf einen Blick in Waynes Richtung und zuckte die Achseln. Was konnten sie schon tun? Er stieg aus dem Wagen und ging zur anderen Seite.
    »Behalte deine Hände dort, wo ich sie sehen kann!« Der Wachmann hob die Pistole und richtete sie auf Steves Brust. »So ist es gut. Hände hinter dem Kopf verschränken und dann ganz langsam hier rüber mit dir!«
    Steve tat, wie ihm geheißen, trug dabei aber eine Miene amüsierter Frechheit zur Schau. »Mach dich mal locker, Lone Ranger. Kein Grund, hier einen auf dicke Hose zu machen!«
    »Halt’s Maul, du Hosenscheißer.« Er warf einen Blick aufs Auto, sah, dass Wayne immer noch auf dem Rücksitz saß, und wedelte mit der Waffe. »Bist du taub, Junge? Aussteigen und immer schön die Hände dort behalten, wo ich sie sehen kann.«
    Bleierne Hoffnungslosigkeit machte sich in Waynes Magengegend breit. Seine schlimmsten Befürchtungen bewahrheiteten sich. Sie hatten ihre Mission verbockt. Melissa würde niemals aus diesem Laden rauskommen und ihm und Steve drohte Gefängnis. Dann hatte er eine Idee. Eine völlig verrückte. Ein kleines

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