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Rock-and-Roll-Zombies aus der Besserungsanstalt

Rock-and-Roll-Zombies aus der Besserungsanstalt

Titel: Rock-and-Roll-Zombies aus der Besserungsanstalt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bryan Smith
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köstlich.
    Die fleischliche Lust ergriff von ihr Besitz, so übermächtig, dass sie Cynthias nächste Worte kaum wahrnahm: »Dann ging Kathy eines Nachts in dein Büro und kam nicht mehr zurück.« Wieder dieser spöttische Blick. »Ich habe diesen Schwachsinn mit dem Wegrennen nicht eine Sekunde geglaubt. Kathy hätte das niemals getan. Sie wollte dir wirklich gefällig sein, ob du das glaubst oder nicht. Aber dann war sie für immer verschwunden. Du hast sie getötet, nicht wahr, Syphilis?«
    Sybil lächelte. Der Schmerz schwand jetzt schneller und wurde durch eine sinnliche Wärme ersetzt, die gleichzeitig mehrere Gelüste stimulierte und in ihr ein Gefühl des Wohlbefindens auslöste. Es war großartig. So hatte sie sich in einem früheren Leben immer die wohltuende Wärme des göttlichen Lichts vorgestellt.
    Sie lachte. »Ja, ich habe sie umgebracht. Es fühlte sich ... sooooo ... verdammt guuuuuuuuuuuuut an ...«
    Das Eingeständnis fühlte sich sogar noch besser an.
    Ekstatisch. Ja. Das Gefühl war so allumfassend, dass es ihr niemals in den Sinn kam, sich zu wundern, was – von einer gewaltigen Dosis Morphin mal abgesehen – ihre Schmerzen in so kurzer Zeit so vollständig ausgelöscht haben konnte. Wenn ihr jemand gesagt hätte, dass sie in Kürze sterben würde – und sich verwandelte –, es hätte sie nicht gekümmert. Ein Preis, den man gerne zahlte, um sich so gut zu fühlen wie in diesem Moment.
    Ihr seltsames Verhalten brachte Cynthia ein weiteres Mal auf die Palme. »Hector! Gib’s mir!«
    Sybil lachte aufgrund des ungewollten pornografischen Untertons in den Worten des Mädchens.
    Aber als sie sah, was die Kleine in der Hand hielt, erstickte ihr Lachen. Ein Kissen. Es steckte in einer der steifen, weißen Hüllen, die das Personal der MUSI täglich wechselte. Sie runzelte die Stirn und verstand zunächst nicht, was die kleine Hexe damit vorhatte. Dann wurde das Kissen auch schon auf ihr Gesicht gepresst, seine weiche Oberfläche schnitt ihr mit unbarmherziger Härte die komplette Luftzufuhr ab. Eine Panikattacke überlagerte ihr Euphoriegefühl und sie begann, unter dem Mädchen zu zappeln und sich mit aller verbliebenen Kraft aufzubäumen. Ihre Rage und Energie hätte jedem Bullen beim Rodeo gut zu Gesicht gestanden, wenn er sich darum bemühte, seinen lästigen Reiter abzuschütteln.
    Das Mädchen rutschte weg. Das Kissen entglitt ihr und Sybil schnappte nach Luft. Sie konnte einen ihrer Arme befreien, und bevor das Mädchen das Kissen wieder auf ihr Gesicht pressen konnte, schnappte Sybil sie am Handgelenk und zog sie zu sich heran.
    Das Mädchen schrie, diesmal eher vor Entsetzen als vor Zorn.
    Sybil knurrte, sperrte ihren Mund weit auf und vergrub ihre Zähne in das zarte, süße Fleisch. Das euphorische Gefühl kehrte zurück, als heißes Blut in ihren Schlund strömte. Die Gewalt in Verbindung mit der Empfindung von Blut und rohem Fleisch auf ihrer Zunge steigerte es noch um das Zehnfache.
    Sie kaute das Fleisch des Mädchens.
    Und stöhnte.
    Vergiss es, um das Tausendfache.
    Das Mädchen kreischte noch ein bisschen weiter, aber es klang deutlich abgehackter als zuvor. Das Geräusch einer Sterbenden. Sie versuchte sich zu befreien, aber Sybil hielt sie erbarmungslos fest. Zog sie erneut zu sich heran. Schlug ihre Zähne diesmal in eine der Wangen des Mädchens. Sie riss ihren Kopf zur Seite und zerrte einen großen Fleischlappen heraus, der Muskeln und Sehnen freilegte. Das Mädchen schluchzte kraftlos und sackte gegen sie. Dann nahte Hector, um endlich seiner jungen Geliebten zu Hilfe zu eilen. Leider ein bisschen zu spät.
    Sybil schleuderte das sterbende Mädchen zur Seite und stieß mit den Fingern in die Augen des Putzmanns. Sie trafen auf erstaunlich wenig Widerstand und durchstießen den Augapfel. Als sie mit Hector fertig war, schleuderte sie ihn ebenfalls von sich und wankte aus dem Zimmer.
    Zu dieser Zeit war sie nicht länger Sybil Huffington.
    Sie war etwas Besseres.
    Etwas Stärkeres.
    Und etwas sehr, sehr Hungriges.

15: Gut gezielt
    (My Aim is True; Elvis Costello, 1977)
    Der Wachmann riss sich von Quigley los. Blut sprudelte in einer Fontäne aus seiner Schulter, als er nach links taumelte und gegen den anderen Aufseher prallte, der angewidert zurückwich und seinen schwer verletzten Kameraden wegschob – zurück in die ausgebreiteten Arme des wiederbelebten Hausmeisters. Dem Mann blieb noch die Zeit für einen letzten markerschütternden Schrei, ehe Quigley ihm die

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