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Rock-and-Roll-Zombies aus der Besserungsanstalt

Rock-and-Roll-Zombies aus der Besserungsanstalt

Titel: Rock-and-Roll-Zombies aus der Besserungsanstalt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bryan Smith
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Halsader zerfetzte.
    Sein Kollege stolperte rückwärts, schlug gegen die Kante eines Tischs und verlor das Gleichgewicht. Als er zu Boden sank, streckte er instinktiv eine Hand aus, vermutlich um die Last des Aufpralls zu kompensieren. Aber der Winkel war ungünstig, sodass er mit seinem vollen Gewicht darauf landete. Es gab ein Geräusch wie beim Umknicken eines Asts, danach einen lauten Schmerzensschrei. Der scharfe Winkel des gebrochenen Knochens führte dazu, dass ein Stück zersplitterter Knochen aus der Haut des Mannes hervorragte. Zombiehure Nummer eins stürzte sich auf ihn und schlug ihre Zähne seitlich in seinen Hals.
    Der Wachmann kreischte laut und sein Körper verkrampfte sich. Er unternahm einen letzten verzweifelten Versuch, den Zombie abzuschütteln, indem er seine unverletzte Hand hinter sich auf dem Boden aufstützte, um sich aufzurichten. Doch der Zombie hielt ihn unerbittlich in seinem Griff und zerrte an einem Batzen blutigen Fleischs. Der Wärter verlor das Gleichgewicht und der Zombie zog ihn auf den Boden zurück. Momente später war sein grausiges Werk vollendet.
    Melissa beobachtete die Zurschaustellung völliger menschlicher Hilflosigkeit wenige Meter entfernt aus der Bauchlage. Die Kugel hatte ihre Schulter nur gestreift. Mächtiges Glück für sie. Trotz des elendig stechenden Schmerzes war die Wunde vernachlässigbar. Ein Kratzer, mehr nicht. Aber Glück allein würde ihr nicht weiterhelfen. Sie musste ihren Arsch hochbekommen – Pronto! – und losflitzen wie der Teufel höchstpersönlich.
    Lindy schrie wieder.
    Steh auf und hilf ihr, du verdammte Idiotin!
    Melissa stützte sich mit den Händen am Boden ab und brachte sich in eine aufrechte Position.
    Dann tauchte David über ihr auf. Sein attraktives, leicht feminines Gesicht war einer Melange aus Blut und Fleischfetzen gewichen. Er hatte den Mund weit aufgesperrt und präsentierte ihr sein Gebiss. Ein Laut wie das leise, warnende Knurren eines Wachhunds erscholl aus seiner Kehle, über das sich anschließende Geräusch hätte man unter dramatisch anderen Umständen vielleicht sogar lachen können – ein sehr lautes und extrem ausgedehntes Rülpsen.
    Fast so etwas wie die Mutter aller Rülpser.
    Zombie Belushi .
    Bekannt aus Ich glaub’ mich tritt ein Zombiepferd , dem erfolgreichen Hollywood-Blockbuster.
    Sie zog ihre Beine an und zielte damit auf Davids Kniescheiben. Er flog zurück und prallte gegen einen wieder zum Leben erwachten Wachmann. Dieser stolperte mehrere Schritte rückwärts, konnte sich aber aufrecht halten, während David als linkisches Häufchen Haut und Knochen zu Boden fiel. Melissa gewann die Kontrolle über ihre Füße zurück und hievte sich in die Höhe. Sie hielt nach dem Messer Ausschau, entdeckte aber etwas noch viel Besseres – eine vernickelte Automatikwaffe, deren Lauf in den engen Spalt zwischen zwei Snackautomaten eingeklemmt war.
    Sie rannte zur anderen Seite des Raums, rutschte dabei fast in einer blutigen Pfütze aus und kniete sich hin, um die herrenlose Waffe aus ihrem unfreiwilligen Gefängnis zu befreien. Das gelang ihr gerade noch rechtzeitig, um im Herumwirbeln auf den Wachmann zu feuern, der sie kurz zuvor mit derselben Pistole verwundet hatte. Er war jetzt ein Zombie. Die Kugel schlug ein Loch in seinen Magen und schleuderte ihn einen Schritt zurück. Sie hob die Waffe an, um mit dem nächsten Schuss seinen Kopf anzuvisieren.
    Dann hörte sie Lindy wimmern und drehte sich stattdessen in Richtung der Freundin um, während ihre Finger den Abzug umklammert hielten. Lindys Hände ruhten kraftlos auf Anna Kincaids üppigen Brüsten. Ihr Kopf war vom Zombie abgewandt, eine ihrer Wangen wurde gegen die Backsteinmauer gepresst. Die Lippen des Zombies weiteten sich, als er seine Zähne über Lindys schlankem Hals in Position brachte. Das letzte Quäntchen Kraft wich aus Lindys Körper, während Melissa das Geschehen beobachtete. Ihr Kampf war verloren. Der Untote spürte das und zog den Kopf zurück, um sich auf sein Festmahl vorzubereiten.
    Melissa flitzte erneut durch den Raum, brachte dabei einen Stuhl zu Fall und schlitterte einen weiteren bedenklichen Moment über das glitschige Blut auf dem Boden, ehe sie im sprichwörtlich letzten Augenblick ihr Ziel erreichte und dem Zombie den Knauf der Automatikwaffe gegen die Schläfe rammte. Sie betätigte den Abzug und genoss mit primitiver Befriedigung, wie der Kopf des Gegners in alle Richtungen explodierte. Aber ihr Triumphgefühl verebbte

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