Rockchild - Sex, Blut, Dämonen (Torgänger) (German Edition)
sondern sogar eine ganze Armee dorthin gesandt habt? Und am allerschlimmsten, dass ihr kläglich gescheitert seid und die ganze Armee einschließlich eines ausgebildeten Kampftitanen verloren habt?‘
Die Worte des Kaisers hingen wie ein erhobenes Henkerschwert in der Luft. Kal-Sor erbleicht e. Er versuchte gar nicht erst, etwas zu seiner Verteidigung zu sagen. Irgendjemand hatte dem Kaiser diese wohlgehütete Information zugespielt. Grimmig sah er zu seinem Erzfeind Bal-Kar hinüber. Dieser grinste hämisch. Kal-Sor wandte sich wieder nach vorne.
Nach einer kurzen Pause sprach der Gottkaiser weiter, seine Stimme war wieder ruhig geworden.
‚ Lord Kal-Sor, manche Leute meinen, ihr seid zu schwach geworden für die Führung Eurer Armeen. Ich meine das nicht, aber vielleicht können wir das ja mit einem Zweikampf endgültig klären.‘
Der Lord atmete innerlich auf. Im Kampf hatte er nichts zu befürchten. Auch wenn Bal-Kar schon immer auf einen Zweikampf scharf war, konnte sein ehrgeiziger Rivale ihm nicht annähernd das Wasser reichen. Mit seiner Erfahlung und ohne falschen Stolz konnte Kal-Sor das nüchtern einschätzen. Also hatte der Kaiser ihn noch nicht aufgegeben und wollte stattdessen Bal-Kar vernichten. Zweikämpfe unter Lords waren nur mit Erlaubnis oder auf Anweisung des Kaisers möglich.
‚ Mein Schwert ist bereit.‘
‚Gut. Der Herausforderer trete hervor’
Kal-Sor wollte sich schon zu Bal-Kar umwenden doch ein anderer trat in den Kreis. Mit Bewegungen von tödlicher Eleganz zog er dabei sein Schwert. Sein Gegner war Schmerzbringer, Vollstrecker und Champion des Kaisers.
Im Augenblick da Kal-Sor sah, wie der Vollstrecker die Kette in seiner Hand losliess und sich auf ihn zubewegte, wusste Kal-Sor, es war aus. Zumindest gewährte ihm der Kaiser die Ehre im Kampf zu sterben. Kurz dachte er voller Trauer an seine Frau, die er über alles liebte und seinen Sohn, der sein ganzer Stolz war. Beide würden seinen Tod nicht lange überleben.
Dann hörte er auf zu denken und zog mit unglaublicher Schnelligkeit sein Schwert. Einem Raubtier gleich warf er sich nach vorne und hieb seine Klinge von schräg unten auf den dunklen Vollstrecker. Mit einer kurzen Bewegung seines leicht gekrümmten langen Schwertes liess dieser den Angriff abgleiten . Schon zuckte Kal-Sors Klinge in einem Halbkreis geführt von oben gegen den Hals des Vollstreckers, während der riesige Kämpfer gleichzeitig seine mit Zacken bewehrte Schulter nach vorne warf, um Schmerzbringer mit der Wucht seines Körpers in Bedrängnis zu bringen.
Fast ohne sich zu bewegen beugte sich der Vollstrecker aus der Bahn des Angreifers, nahm mit seiner Klinge den Schwung der angreifenden Klinge auf. Mit einem Hau, der so schnell war, dass ihn keiner der Anwesenden wirklich sehen konnte, lie ß er sein Schwert auf den Schädel des mächtigen Lords niederschmettern. In gerader Linie durchdrang sie den Schädelknochen, den Kopf und durchfuhr am Rückgrat entlang den ganzen Körper Kal-Sors ohne sich von der verzauberten Rüstung, Fleisch und Knochen aufhalten zu lassen. Der gewaltige Krieger sank in zwei Hälften zerteilt darnieder, ohne den tödlichen Hieb auch nur bemerkt zu haben.
Schmerzbringer hob seine blutige Klinge über sich und betrachtete interessiert, wie das frische Blut auf ihr dampfend vom durstigen Metall eingesogen wurde. Sekunden später strahlte sie wieder in düsterem Glanz. Er steckte sein Schwert in die Scheide zurück und nahm wieder ungerührt seinen Platz an der Spitze der Vollstrecker ein. Im Blutsaal herrschte Todesstille.
Durch die se erklang die kalte Stimme des Gottkaisers.
‚ Bal-Kar, Dir übertrage ich nun die Armee Kal-Sors. Öffne ein Tor zu Kolonie Sieben und errichte einen Brückenkopf. Du hast einen Mond Zeit. Enttäusche mich nicht ebenfalls, denn Dein Tod wird nicht so leicht sein. Die Audienz ist beendet.‘
Shark-Kor
Der Gottkaiser beobachtete aus dem Schatten die Aufregung seines Hofstaats über die Ankündigung. Wie Aasfresser fingen sie schon an sich auszurechnen, wie sie von der neuen Welt profitieren konnten. Ihn interessierte nur eins. Die Quelle dieses Magie-Ausbruchs, den er gespürt hatte. Schon zu lange hatte er sich von der Prophezeiung zurückhalten lassen. Er war sich sicher, dass die Frau von der in der Weissagung gesprochen wurde der Ursprung dieser Störung in der Macht war. Diese Frau würde er finden und besitzen. Für alle Zeiten wäre seine Herrschaft dann gesichert. Endlich
Weitere Kostenlose Bücher