Rockoholic
nich ⦠dis â¦Â«
Und dann schlieÃen sich seine Augen wieder, sein Gesicht erstarrt, sein Mund klappt auf und er versinkt im Wasser. Ich atme hastig und zerre ihn zurück an die Oberfläche. Sein Haar riecht wie ein alter Werkzeugschuppen, sein Atem wie ein Abflussrohr. Das Ganze ist einfach zu stinkig und peinlich, um sexy zu sein. Ich drücke einen Klecks Shampoo aus der Flasche und fange an seinen Kopf zu schrubben.
»Du könntest mir helfen. Wir wären dann viel schneller fertig«, sage ich zu Mac, halb zu ihm umgewandt.
Er streckt den Kopf durch die Badezimmertür und macht sie dann wieder zu. »Ich kann die Dusche deiner Mutter nicht mehr hören. Ich glaube, sie ist fertig.«
»Und? Sie wird uns hier drinnen wohl kaum stören, oder? Schlieà die Tür ab. Ich sag einfach, ich bade.«
»Und wo soll ich sein?«, sagt Mac.
»Ich werd sagen, du bist nach Hause gegangen.« Ich lange unter Jacksons Körper, um ihn da unten zu waschen. Mac kann nicht hinsehen. Er steht mit verschränkten Armen da und begutachtet ein Spinnennetz in der Ecke. »Geh und hol ihm frische Klamotten. In Opas Zimmer, im Schrank.«
Mac verlässt das Bad wie ein Cop, der in eine SchieÃerei geraten ist; den Rücken an die Wand gepresst schleicht er über den Flur, für den Fall, dass Mum irgendwo hervorspringt. Ich setze Jackson so in die Badewanne, dass er nicht umkippen kann, und hole einen der Einwegrasierer aus der Schutzhülle. Ich sprühe mir einen Klecks Rasierschaum auf die Hände und verteile ihn auf seinem Gesicht. Ich ritze ein paar Mal in seine Haut, aber er wacht trotzdem nicht auf. Dann reibe ich ihn mit Halleys Nivea-Creme ein.
Als ich mit dem Rasieren fertig bin, spüle ich ihm die Haare aus und versuche ihm die Zähne zu putzen.
Mac kommt zurück. Er breitet die beiden Badehandtücher auf dem Boden aus und hilft mir Jackson darauf zu verfrachten, damit wir ihn abtrocknen und anziehen können. Er sieht so gut wie neu aus. Besser. Mehr wie der lächelnde Hochglanzmagazin-Jackson, nicht wie der vollgeschwitzte Nach-dem-Konzert-Jackson, der der einzige Jackson ist, den ich bisher zu sehen gekriegt habe.
»Okay, wir hätten also das hier â¦Â«, sagt Mac. Er hält einen schwarz-weiÃen Smoking hoch.
Ich hatte ja keine Ahnung, dass Mum den aufgehoben hat. Ich nehme ihn am Bügel entgegen und lächele. Ein winziges Beweisstück dafür, dass sich Opa irgendwann mal wie ein korrekter 08/15-Typ schick gemacht hat. »Ist das nicht ein bisschen zu aufgebrezelt?«
»Ich dachte mir, es würde Jackson glückliche Erinnerungen zurückbringen, an die Paparazzi-Prügelei in der Grammy-Nacht.« Ich will gerade schon widersprechen, als es an der Tür klopft.
Wir erstarren. Jackson liegt noch immer komplett ausgeknockt zwischen uns auf den Badehandtüchern am Boden.
»Jody? Ich geh jetzt los zum Notar«, ruft Mum.
»Okay«, rufe ich zurück.
»Was machst du da drinnen?«
»Ãhm, ich bade.«
»Oh. Halley übernachtet heute bei Nina, weil sie morgen ganz früh mit dem Bus losfahren. Machtâs dir was aus, dir dein Abendbrot selbst zuzubereiten?«
Mit dem Bus losfahren? Ach ja, sie fährt ja morgen zu diesem internationalen Jugendlager. Mac wirft mir ein Handtuch zu und ich wickele es mir schnell um den Kopf, damit es aussieht, als ob ich nasse Haare hätte. Ich öffne die Tür einen Spalt und strecke den Kopf hinaus. »Nee, das ist okay.«
Mum steht in ihrem Business-Hosenanzug oben an der Treppe. Sie will gerade Tschüs rufen, als sie mich sieht. »Ach, da bist du ja. Bis später.«
»Viel Glück.«
Sie legt die Stirn in Falten. »Ist mit dir alles in Ordnung? Ich werde dir keine Fragen stellen«, sagt sie beschwichtigend. »Ich willâs bloà wissen.« Sie kommt an die Badezimmertür.
»Alles bestens, Mum.« Sie sieht auf meine Nasenlöcher. Das macht sie immer, um nach weiÃen Pulverspuren zu schauen. Sie wird versuchen hinter mir nach einer Bong Ausschau zu halten. Gucken, ob der Klodeckel unten ist, mit Resten von weiÃem Pulver drauf. Das hat sie bei CSI: Miami gesehen.
»Wo ist Mac?«, fragt sie.
»Nach Hause gegangen«, erwidere ich und ziehe die Tür ein Stück weiter ran. »Ich muss mir jetzt den Conditioner rausspülen.«
»Jode â¦Â«
»Ich kann jetzt nicht, sorry. Bis
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