Römische Nächte: Intime Geschichten 5 (German Edition)
reißen.
»Wo ist der Chef?«, fragte er, nur um etwas zu sagen.
»Keine Ahnung.« Lächelnd warf sie den Kopf zurück. Rote Lichtreflexe tanzten in ihrem Haar.
Nach ein paar Bemerkungen über die Firma fragte Lara: »Wollen wir tanzen?«
Erst jetzt hörte Robert die Tanzmusik, sah die kleine Kapelle, zwei Mann. Warum nicht? Er stand auf. Wer weiß, ob er je wieder Gelegenheit bekam, mit ihr zu tanzen, ihren Körper zu spüren.
Lara rutschte vom Barhocker. Da passierte es. Ihre Augen weiteten sich. Sie stieß einen halblauten Schrei aus und presste beide Hände auf die Brust.
»Großer Gott«, murmelte Robert, als er sah, was passiert war. Die einzige Naht ihres hautengen Kleides war in Brusthöhe geplatzt.
»Hören Sie sofort auf zu lachen«, befahl Lara.
Er hatte noch gar nicht angefangen, nur seine Mundwinkel zuckten. Der Anblick war aber auch zu komisch.
»Helfen Sie mir!«, flehte Lara.
»Ja, natürlich.« Er wusste nur nicht, wie.
»Stellen Sie sich neben mich«, befahl Lara. »Ja so. Jetzt legen Sie die rechte Hand auf meine Schultern und mit der Linken halten Sie mein Kleid oben zusammen.« Sie selbst hielt die Naht über der Hüfte. »Wenn wir uns nicht beeilen, stehe ich nackt da.«
Bei jeder Bewegung riss die Naht ein Stück weiter auf. Ein paar Gäste waren schon aufmerksam geworden.
»Los«, befahl Lara. »Gehen wir. Im Gleichritt marsch. Und bleiben Sie dicht neben mir.«
Wie zwei aufgezogene Spielzeugsoldaten marschierten sie aus der Bar. »Rechts«, kommandierte Lara. »Rechts… hören Sie auf zu lachen. Rechts.«
Der Hotelboy schaute ihnen mit offenem Mund nach. Zwei Gäste blieben mitten in der Halle stehen. Der Empfangschef wuchs aus der Rezeption. Lara kümmerte sich nicht darum. Schaute stur geradeaus und marschierte weiter.
»Gleich sind wir am Lift.«
Raaatsch, machte es.
»Noch ein Stück weiter.« Lara schnappte nach Luft. »Jetzt hängt mein Image an zehn Zentimetern. Nie wieder ziehe ich ein so enges Kleid an.« Sie hatten den Lift erreicht. Die Tür war offen. Sie marschierten hinein und mit ihnen ein Ehepaar.
Als Robert deren Blicke sah, balancierte er schon wieder am Rande eines Lachkrampfes. Nur Laras drohender Blick hielt ihn davon ab, laut loszuprusten. Er beherrschte sich. Der Aufzug hielt. Im Gleichschritt hinaus.
»Wo ist Ihr Zimmer?«
»Das erste rechts.« Lara hielt den Schlüssel schon in der Hand. Sie schloss auf, trat ein – und ließ los. Zwei Kleiderteile sanken zu Boden. Nur mit Slip, Strapsen und Strümpfen bekleidet stand sie vor ihm.
Schwarze Spitzen, registrierte Roberts Verstand, der im nächsten Moment aussetzte. Er vergaß, dass Lara die Freundin des Chefs war. Er sah ihren vollen, straffen Brüste, die olivfarbene Haut, den weichen, sinnlichen Mund. In seinen Ohren rauschte das Blut. »Lara…«
Einen Schritt machte er auf sie zu, einen kam sie ihm entgegen. Dann lagen sie sich in den Armen. Seine Lippen berührten Laras Haut. Kein Gedanke an den Boss. Ein Tornado der Leidenschaft riss alle Schranken nieder. Roberts Lippen gruben sich in ihren Mund.
Lara stöhnte und erwiderte seinen Kuss. Sie sanken auf den Teppich. Sein Mund auf ihren Brüsten, ihren Hüften ihren Schenkeln, ihrem Liebesdreieck. Laras Beine umschlangen seine Hüften. Ihr Körper vibrierte, drängte zu ihm. Robert glaubte den Verstand zu verlieren. Was er wochenlang verdrängt hatte, überflutete ihn mit der Gewalt eines Seebebens.
»Komm«, flüsterte Lara. »Komm zu mir.« Ihre Schenkel öffneten sich, ihr Kuss schmerzte.
Robert drang in sie ein, sie wurden ein Körper, der sich vor Lust streckte, aufbäumte, schneller wurde und schneller.
»Robert«, stöhnte sie, dann schrie sie es. Er spürte ihren Höhepunkt nahen. Er war von Sinnen vor Lust. Stieß heftiger zu, noch heftiger, noch schneller.
»Robert!« Bruchteile von Sekunden hielten sie inne, schwebten in der Luft, um dann gemeinsam zu fallen. In einen Schacht der Sinnlichkeit, der Lust, der Liebe und des Glücks. Laras Körper bebte so stark, dass Robert fast einen zweiten Höhepunkt erlebt hätte. Wann war ihm das je passiert? Er küsste, streichelte und liebkoste sie, bis Lara die Augen öffnete.
Da klopfte es.
»Lara?« Altmanns Stimme. »Lara, wo bleibst du? Zeit fürs Abendessen.«
»Ich komme«, krächzte Lara, und Altmanns Schritte entfernten sich.
Lara stand auf und ging ins Bad.
»Beeil dich!«, rief sie Robert zu. »Wir treffen uns beim Essen.«
Robert wartete ein paar Minuten, bevor er das
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