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Ro'ha: Teil 1 - Vernichtung (German Edition)

Ro'ha: Teil 1 - Vernichtung (German Edition)

Titel: Ro'ha: Teil 1 - Vernichtung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K.T. Spreckelsen
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zahlreichen anderen Schiffen, die in den Docks lagen, wirkte die Ro'ha seltsam anders, irgendwie älter, wie eine ausgelaufene Baureihe, der man zwar ansah, dass sie zur gleichen Art gehörte, dabei jedoch wie aus einer anderen Zeit wirkte. Ihre Linien waren runder als die der anderen Schiffe, der schwarze Lack, der das ganze Schiff umgab, war an einigen Stellen abgeplatzt und zeigte das darunter liegende Metall, außerdem waren einige Teile der Außenhülle eindeutig nachgerüstet oder ausgebessert worden. Scheinbar hatte ihr Schiff mehr erlebt, als sie bislang geahnt hatte.
    Nach einer Weile hatte man sie schließlich mehr oder weniger freundlich vertrieben, indem zahlreiche Arbeiter aufgetaucht waren, denen sie offenkundig im Weg war.
    Da es nur eine Richtung gab, in die sie sich wenden konnte, ging sie den langen kargen Gang entlang, der von der DeKon hinter der Andockschleuse um eine rechtwinklige Kurve bis zu einem großen Aufzug führte. Die Dekontaminationsanlage der Station war großartig - soweit man das überhaupt von einem solchen Gerät behaupten konnte. Sie hatten einfach einzeln durch einen fest verankerten Bogen gehen müssen, der an einen Metalldetektor erinnert hatte, und waren dabei gescannt und oberflächlich bestrahlt worden. Fand der Scanner keine Auffälligkeiten, so konnte man einfach hindurchtreten. Kein Wechsel der Kleidung, keine Erstickungsgefühle in leicht ätzendem Gas und keine eisigen Duschen. Im Vergleich zu ihrer eigenen DeKon war schon allein diese Anlage der reinste Urlaub. Trafen die Gerüchte zu, die man an Bord gehört hatte, dann würden sie selbst vielleicht über eine ähnliche Anlage verfügen, wenn sie die Station wieder verließen.
    Auf ihrem Weg durch die Dockbereiche passierte sie mehrere bewaffnete Soldaten - alle Xhar - die sie ausdruckslos musterten und passieren ließen. Auf dem Rückweg, so hatte man sie informiert, würde sie möglicherweise mehrere Scans über sich ergehen lassen müssen, ehe sie zur Ro'ha vorgelassen werden würde.
    Auch der Aufzug wirkte moderner. Ein beachtlicher Teil der Mittelfläche der linken Innenwand wurde von einer Tafel eingenommen, auf der in vier unterschiedlichen Schriften die einzelnen Ebenen benannt wurden. Da die meisten Zahlen mittlerweile kein Problem mehr für sie darstellten und sie auch einige der gängigsten Schlagworte erkennen konnte, wählte sie eine der zivilen Ebenen und beobachtete, wie sich die Türen schlossen.
    Innerhalb des Lifts war nicht zu spüren, dass sich der metallene Kubus mit beachtlicher Geschwindigkeit bewegte, die Türen gingen einfach zu und wenige Momente später wieder auf. Dem tristen Gang war eine große, helle Halle gewichen, in der sich zahlreiche Xhar und andere Wesen bewegten, die sie zum ersten Mal sah. Große, dünne Kreaturen mit Atemmasken und fahler Haut bewegten sich schnell zwischen den Xhar und wirkten dabei abstoßend und unästhetisch. Sie sah auch zwei Daru, die sich gegenüberstanden und Pads in den Händen hielten, in die sie vertieft schienen, ab und an jedoch aufblickten und dem anderen einen kurzen Kommentar entgegenbrachten.
    " Bitte machen Sie die Kammer frei", hörte sie eine genervte Stimme ein und Lillja bemerkte plötzlich, dass zwei Xhar vor ihr und der offenen Tür standen.
    " Verzeihung", murmelte sie und trat hinaus.
    Die Halle maß sicherlich mehrere hundert Quadratmeter und war durchzogen von Containern und abgegrenzten Bereichen, in denen Fässer, Kisten und Truhen gestapelt lagen. Alles, was sie einsehen konnte, erweckte den Eindruck eines großen Umschlag- oder Lagerplatzes. Das passte auch zu dem geschäftigen Eindruck, den die meisten Personen hier machten. Sie war ein paar Schritte in die Halle hineingelaufen, um zu sehen, ob diese Ebene möglicherweise noch mehr zu bieten hatte, konnte aber nur noch mehr Lagerräume ausmachen.
    " Achtung!", ertönte ein Ruf links von ihr. Sie drehte sich um und erkannte einen Xhar, der einen Lastenheber bediente. Eine flache Plattform schwebe zwanzig Zentimeter über dem Boden und wurde über eine Steuerung geführt, die sich am Ende eines langen Stabes befand, der mit der Plattform verbunden war. Auf dem Lastenheber befand sich eine große Kiste, die dem Führer des Geräts einen Großteil seiner Sicht nahm, sodass er vermutlich Lillja nicht sah, die keine zwei Meter vor ihm mitten im Laufweg stand.
    Die Überraschung lähmte sie für einen kurzen Moment, in dem sie das Gefährt einfach nur anstarrte, dann griff jemand von

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