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Ro'ha: Teil 2 - Erwachen (German Edition)

Ro'ha: Teil 2 - Erwachen (German Edition)

Titel: Ro'ha: Teil 2 - Erwachen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K.T. Spreckelsen
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Zielort untergebracht war.
    Langsam breitete sich echte Nervosität in Sirans Innerem aus – was sollte er sagen, wenn er dem diensthabenden Massenkommunikationsspezialisten gegenüberstand?
    Ein lauter Knall, gefolgt von einer Erschütterung, die Siran und den Xhar von den Füßen riss, verschob diese Frage in die Welt der Belanglosigkeit.
    Kurzzeitig desorientiert zwang sich Siran wieder auf die Beine und stolperte einen Schritt zurück, als er sah, dass das Haus, das er gerade verlassen hatte, zum Teil eingestürzt war. Staub rollte aus der zerstörten Tür, während der größte Teil des Daches eingestürzt war.
    Der Leibwächter musste die Bombe in der Nähe einer tragenden Wand gezündet haben, anders war dieses Ausmaß der Zerstörung nicht zu erklären.
    Sirans Eskorte war inzwischen ebenfalls auf die Beine gekommen. Der Soldat hatte das halbautomatische Gewehr gezückt, das über seinem Rücken gehangen hatte, als erwartete er feindliche Invasoren aus den Trümmern aufsteigen zu sehen.
    Natürlich passierte nichts dergleichen. Die Soldaten, die entlang des Weges postiert gewesen waren, hatten ebenfalls nach ihren Waffen gegriffen und waren zum Teil zu den Trümmern geeilt, während andere die entgegengesetzte Richtung angeschlagen hatten und auf das Militärgebäude oder den Landeplatz zustrebten.
    Mit rasendem Herzen sah Siran sich um. Es würde sicher nicht lange dauern, bis jemandem der fragwürdige Zufall auffallen würde, dass die Bombe gerade dann gezündet worden war, als er das Gebäude verlassen hatte – von da an konnte es sich nur noch um wenige Stunden handeln, bis man den Sprengstoff analysiert haben und die ganze Sache mit seinem Volk in Verbindung bringen würde.
    Das nächste Shuttle stand etwa fünfzig Schritt entfernt, in direkter Nähe zu zwei Xharsoldaten. Für eine Sekunde verfluchte Siran den Bombenleger für sein schlechtes Timing, konzentrierte seine Gedanken dann jedoch sofort wieder darauf, eine Lösung zu finden.
    Er traute sich kaum zu, die beiden Aliens zu überwältigen und das Shuttle vom Planeten zu bringen, und selbst wenn er es doch schaffen sollte, so würde er wahrscheinlich nicht allzu weit kommen, bis man ihn einfach abschoss. Er verwarf den Gedanken an eine überstürzte Flucht endgültig, als sich der Soldat zu ihm umdrehte und ihn aus seinen unheimlichen Augen musterte.
    "Bei den Göttern", stammelte Siran so überzeugend er nur konnte, "werden wir angegriffen?"
    Sein Gegenüber hob die Hand an die rechte Ohröffnung und schien einen Funkspruch zu empfangen. Siran war zwar kein Funkgerät oder ähnliches aufgefallen, dennoch nickte der Xhar und gab ein leises "Verstanden !", von sich, ehe er die Waffe wieder mit beiden Händen ergriff und mit dem Lauf auf das Gebäude zu seiner Linken deutete.
    "Ich bringe Sie in einen sicheren Raum", erklärte er und mit einem unguten Gefühl im Magen ging Siran in die entsprechende Richtung los...

Kapitel 13
     
    Sie hatten sich grob nach den Himmelsrichtungen verteilt und waren aufgebrochen. Lillja war jedoch schnell klar geworden, dass es gar nicht so einfach war, sich in halbwegs gerader Richtung durch den Wald zu bewegen. Irgendwann hatte sie schließlich eine Bewegung wahrgenommen und war wie erstarrt stehengeblieben, bis ihr klar geworden war, dass sie weit nach Osten abgekommen sein und den Bereich des Yndra erreicht haben musste.
    Er war schwer zu erkennen in dem dunklen Kampfanzug und mit seiner grün geschuppten Haut. Die schwarzen Linien, die sich zu Mustern zusammenfügten, machten ihn im Zwielicht des Waldes fast unsichtbar. Hier gehörte er hin, wurde Lillja bewusst, während sie ein paar Schritte auf ihn zuging und den Rucksack von den Schultern nahm.
    "Pass mit dem Klingenfarn auf", warnte er sie beiläufig und wandte sich leicht nach links. Er hatte sie ebenfalls entdeckt, begriff Lillja ohne große Verwunderung.
    "Ich bin zu weit nach Osten abgekommen", kommentierte sie und ließ den Rucksack von den Schultern gleiten, um im Gehen in seinem Inneren nach der Wasserflasche zu suchen.
    Sie musste sich an einem niedrigen Farn vorbeischieben und handelte sich prompt einen weiteren, oberflächlichen Schnitt am linken Oberarm ein. Klingenfarn – ein wirklich passender Name, den ihr Übersetzer aus den Worten des Soldaten geformt hatte.
    Fenric hatte den Blick auf einen der Diagnosescanner gerichtet, den sie von den Daru erbeutet haben mussten und entfernte sich langsam von ihr.
    "Diese Dinger sind schrottreif",

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