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Rolf Torring 058 ~ Australische Wilde

Rolf Torring 058 ~ Australische Wilde

Titel: Rolf Torring 058 ~ Australische Wilde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans Warren
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Barring und Dwina benutzen würden  
      Wir waren kaum zehn Schritte gegangen, als Rolfs Stimme vom Eingang der Höhle erklang:  
      „Barring und Dwina sind verschwunden. Der zweite Eingang scheint sich weit in die Ebene zu erstrecken. Jetzt sehr vorsichtig, damit wir sie überraschen können. Ich habe den Polizisten schon Bescheid gesagt, daß sie sich völlig still verhalten. Wir wollen auch nur bis zur rechten Wand hier vorgehen und dann die Lampen ausschalten. Nur so können wir sie überraschen und fangen."  
      Nur wir vier, Rolf, Walker, Pongo und ich, drangen jetzt langsam und vorsichtig weiter vor, bis wir die südliche Wand der Höhle erreichten. Hier blieben wir in der Mitte zwischen zwei Öffnungen stehen und schalteten unsere Lampen aus.  
      Rolf flüsterte noch:  
      „Ich vermute, daß die Vorrichtung, die uns zum Verderben gereichen könnte, drüben bei den Kisten angebracht ist. Wenn jemand das Lager plündern will, wird er die Sprengmasse zur Explosion bringen. Doch jetzt still, sie müssen bald kommen."  
      Die folgenden Minuten waren unheimlich spannend und aufregend. Wir hatten es mit gefährlichen Gegnern zu tun und befanden uns auch auf unbekanntem Terrain. Sollte Barring unsere Anwesenheit irgendwie bemerken, so konnte er vielleicht die Höhle zum Einsturz bringen und uns vernichten.  
      Es war totenstill in dem unheimlichen Felsenraum. Kaum wagte ich zu atmen aus Furcht, die beiden Banditen könnten es hören. Dabei lauschte ich angestrengt auf jedes Geräusch.  
      Plötzlich zuckte ich zusammen. Irgendwo war ein kleiner Stein gekollert, nun fragte es sich, ob einer der Polizisten unvorsichtig gewesen war oder ob die Erwarteten kamen.  
      Plötzlich fiel aus einer Öffnung, vielleicht sechs Meter von uns entfernt, schwacher Lichtschein. Gleich darauf hörten wir wieder das Kollern eines Steines. Es wäre zu gefährlich gewesen, im Dunkel auf diese Öffnung zuzuschleichen, denn gerade dort konnte ja das verhängnisvolle Seil ausgelegt sein.  
      So mußten wir warten, bis Barring und Dwina die Höhle betreten hatten. Leider hatten wir nicht mit der Schlauheit der Banditen gerechnet. Es verstrichen einige Minuten, die wir in äußerster Spannung verbrachten. Der verräterische Lichtschein, der das Nahen der beiden Banditen angezeigt hatte, war verschwunden, aber wir hörten doch deutlich, daß sich Menschen näherten. Mochten sie auch noch so vorsichtig sein, der Felsboden trug doch den Schall ihrer leisen Schritte weiter.  
      Plötzlich aber flammte der große Schein einer Taschenlampe auf und traf uns. Im nächsten Augenblick hatte Rolf blitzschnell seine Pistole herausgerissen und gab einen Schuß auf den Lichtkegel ab. Aber ein höhnisches Auflachen zeigte uns, daß er nicht getroffen hatte.  
      Dann fiel auch aus dem Lichtkegel ein Pistolenschuß, und die Kugel zischte unangenehm nahe an uns vorbei. Barring, dessen Stimme ich sofort wiedererkannte, rief nach dem Schuß: „Nun fahrt alle zur Hölle!" Dann erlosch der Lichtschein, und eilige Schritte verloren sich im Innern des Berges.  
      „Ihnen nach!" kommandierte Rolf, „Herr Leutnant, Ihre Leute müssen sofort aus der Höhle heraus und auch vom Bergrücken herunter. Barring wird wohl die Mine zur Explosion bringen, wenn er genügend weit entfernt ist. Sagen Sie Ihren Leuten, daß sie mit den Pferden auf die Ebene kommen sollen. Irgendwo wird schon ein Durchschlupf durch den Bergrücken sein."  
      Während Walker seinen Leuten die nötigen Befehle zurief, hatte Rolf seine Lampe eingeschaltet und ging vorsichtig bis zu der Spalte vor, aus der Barring und Dwina geschossen hatten.  
      „Vorwärts," sagte er dann, „hier ist kein Strick, der uns gefährlich werden könnte. Schnell fort, ehe Barring die Mine zur Explosion bringen kann."  
      Schnell liefen wir zu ihm hin und folgten ihm in den engen, steil abfallenden Gang. Vorsichtig hielt Rolf seine Taschenlampe so, daß nur ein schmaler Lichtschein auf den Boden fiel. Wir hätten sonst den flüchtigen Banditen ein zu gutes Ziel geboten, wenn sie uns etwa im Gange auflauerten.  
      Doch Barring und Dwina schienen über unsere Anwesenheit in ihrem Schlupfwinkel zu erschrocken gewesen zu sein, denn obwohl wir den Gang sehr schnell entlang eilten, sahen wir sie weder, noch hörten wir ihre Schritte.  
      Meiner Schätzung nach waren wir ungefähr hundert Meter in den Berg hinab geeilt, als hinter uns plötzlich ein dumpfer, erschütternder

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