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Rolf Torring 104 - Zum Tode verurteilt

Rolf Torring 104 - Zum Tode verurteilt

Titel: Rolf Torring 104 - Zum Tode verurteilt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans Warren
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Hier konnten wir bequem gehen, ohne die Schlangen allzu sehr fürchten zu müssen. Pongo übernahm die Spitze, als wir weiter vordrangen, er lief immer drei Schritte voraus.  
      An einer Wegkrümmung machte er halt und deutete nach vorn. Im Mondschein erblickten wir eine hohe Mauer, die sicher das Besitztum Labutas umgab, dessen Rückseite wir uns näherten.  
      Pongo ging leise an die Mauer heran. Alles blieb ruhig. Nichts verriet, daß das Haus bewohnt war. Rolf erkletterte Pongos Schultern und sah über die Mauer hinweg. Er konnte nichts Verdächtiges entdecken.  
      „Wir wollen es wagen!" flüsterte er, als er wieder neben mir stand. „Laß uns ins Haus eindringen, während Pongo außerhalb der Mauer als Rückendeckung zurückbleibt."  
      „Massers, Pongo meinen, daß Pongo schnell erst ums Haus schleichen, um zu sehen, ob Gefahr. Pongo gleich wieder hier," schlug unser Begleiter vor und verschwand gleich darauf über die Mauer.  
      Wir warteten geduldig auf seine Rückkehr. Eine Stunde verging, ohne daß Pongo wiederkam. Ich machte mir bereits ernsthafte Sorgen um ihn. Rolf sprach kein Wort, ein deutliches Zeichen, daß auch ihn Pongos langes Ausbleiben beunruhigte.  
      Plötzlich hörten wir jenseits der Mauer ein leises Geräusch, als wenn jemand versuchte, an der Mauer hochzuklettern. Wir traten rasch in den Schatten hoher Bäume und zogen die Pistolen.  
      Über dem Mauerrand erschien ein Kopf, dann ein Oberkörper. Wir erkannten Pongo. Wenige Sekunden später stand er neben uns und flüsterte uns zu:  
      „Massers, Pongo im Haus vorn schwaches Licht gesehen. Tür fest verschlossen, Pongo nicht hinein können. Menschen im Haus"  
      „Woher weißt du, daß Menschen im Haus sind, Pongo?" fragte Rolf.  
      „Pongo Lichtschein deutlich gesehen," antwortete der schwarze Riese.  
      Nach kurzer Überlegung meinte Rolf:  
      »Gut, Pongo! Bleib jetzt hier, während wir versuchen wollen, in das Haus einzudringen. Wenn wir in drei Stunden nicht zurück sind, mußt du uns suchen."  
      Der schwarze Riese nickte, er hatte Rolf verstanden und würde auf der Hut sein. Nacheinander hob er uns hoch, so daß wir die Mauer bequem übersteigen konnten. Wir sprangen in den Hof hinunter, ohne Lärm zu verursachen. Da Pongo schon hier gewesen war, wagten wir es, uns sofort dem Hause zu nähern. Wir hielten uns jedoch möglichst im Schatten.  
      Die Fenster der Rückfront des Hauses waren durch Läden fest verschlossen, so daß wir keinen Blick ins Innere des Hauses werfen konnten. Leise schlichen wir um das Gebäude herum und erreichten wenig später die Eingangstür an der Frontseite.  
      Ein massives Schloß sicherte den Eingang. Da wir kein Werkzeug bei uns hatten, es geräuschlos zu öffnen, mußten wir nach einer anderen Möglichkeit suchen, ins Haus zu gelangen.  
      Auch an der Vorderseite des Hauses waren die Fenster durch die Läden gesichert, die wir, ohne Geräusch zu verursachen, nie aufbekommen hätten. Wir überlegten. Da hörten wir hinter uns ein schleichendes Geräusch. Schnell wandten wir uns um und hoben die Pistolen. Wenige Meter entfernt standen zwei große Tiger und sahen uns mit funkelnden Augen an.  
      Ich wollte schon schießen, da drückte Rolf mir den rechten Arm hinunter und flüsterte mir zu:  
      „Nicht schießen, Hans! Die Tiger sind zahm. Sie werden uns nichts tun, wenn wir sie nicht angreifen. Wir müssen beobachtet worden sein, denn Pongo hat die Tiger nicht bemerkt. Versuchen wir, uns langsam zur Mauer zurückzuziehen!"  
      Ich warf noch einen Blick auf das Haus und — erschrak. Die Tür war weit geöffnet. Aber niemand war zu sehen.  
      „Rolf, die Tür steht offen!" flüsterte ich. "Wollen wir hineingehen?"  
      Rolf schaute auf die Tür und schaute zurück auf die Tiger, dann zuckte er die Schultern, ergriff die Taschenlampe und schritt auf die Tür zu. Ich folgte ihm.  
      Wir betraten das Haus und standen in einem verhältnismäßig großen Raum Ich wollte die Tür hinter mir ins Schloß ziehen, da sprangen die Tiger bis zur Eingangstür vor, so daß ich unwillkürlich weiter in den Raum hineinging. Die Tiger betraten hinter uns das Haus und ließen uns nicht aus den Augen.  
      Fragend schaute ich Rolf an. Der aber stand wie ich ziemlich ratlos da.  
      Im Hintergrund des Raumes befand sich eine Tür. Langsam ging Rolf darauf zu und sagte dabei leise zu mir in deutscher Sprache:  
      „Komm ganz nahe, Hans! Wenn

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