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Rolf Torring 132 - Rolfs Meisterschuß

Rolf Torring 132 - Rolfs Meisterschuß

Titel: Rolf Torring 132 - Rolfs Meisterschuß Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans Warren
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beobachtet! Der Mulatte mußte über ein ganzes kleines Herr von Hilfskräften verfügen, daß er so viele Leute abstellen konnte, die unsere Jacht und den Steuermann Traveller beobachteten.  
      Kapitän Holbre hatte eine Weile nachgedacht und meinte dann:  
      „Am besten wäre es vielleicht, meine Herren, wenn Sie morgen auf meinem Segler sein könnten, wenn der Mulatte den Schiffsverwalter schickt. Aber Sie wollen ja schon, wie Sie sagten, vor Sonnenaufgang den Hafen verlassen!"  
      „Ich glaube," erwiderte Rolf, „daß mit Ihrem Segler im Augenblick gar nichts passieren kann. Vielleicht beschlagnahmt ihn die Behörde. Dagegen könnten wir jetzt auch nichts unternehmen. Wenn Sie später wieder auftauchen, können Sie erzählen, daß Sie schwimmend Land erreichten und eine Weile brauchten, um zurückzukehren. Inzwischen haben wir die Fahrt ins Innere Haitis beendet und wissen, welche Heimlichkeiten da vor sich gehen. Wir müssen den Hafen auf jeden Fall noch heute während der Dunkelheit verlassen. Ich habe das dem Seeamt schon melden lassen. Wenn wir bei Tage hier losfahren, machen wir es Bolago ungemein leicht, uns verfolgen zu lassen."  
      „Das ist richtig," gab Holbre zu. „Aber wo bekommen wir später ein großes Kanu her? Wollen Sie es nicht schon hier in der Stadt besorgen?"  
      „Das könnte Bolago erfahren, Herr Kapitän," meinte ich. „Vielleicht können wir auf dem Fluß ein Kanu erwerben."  
      „Wir müßten uns an eine der vielen Niederlassungen am Flussufer wenden. Das würde möglich sein."  
      Pongo betrat die Kabine wieder und meldete, daß sich in der Nähe der Jacht verdächtig viel Neger herumdrückten. Er habe absichtlich mit einem von ihnen einen kleinen Wortwechsel begonnen und am Kai einen Boxkampf inszeniert. Daraufhin hätten die Neger sich in achtunggebietende Entfernung zurückgezogen.  
      „Sollen wir Maha, unsern Geparden, an Deck lassen?" fragte ich. „Dann können wir sicher sein, daß sich kein Unbefugter an Deck schleicht, um uns zu belauschen."  
      Rolf ging auf meinen Vorschlag nicht weiter ein, er hing seinen Gedanken nach und sagte nach einer Weile:  
      „Ich glaube, Bolago bedauert schon, uns Holbres ,Testament' gezeigt zu haben!"  
      Wir sprachen noch dies und das, und Rolf kam später von selbst auf meinen Vorschlag, Maha an Deck zu lassen, zurück, damit wir eine ungestörte Nacht hätten.  
      Für eine Viertelstunde holten wir Maha in unsere Kabine, um ihm Holbre als unseren Freund zu zeigen. Das Tier war außerordentlich verständig, beschnupperte den Kapitän lange und ließ sich auf unser Zureden dann sogar von ihm streicheln.  
      Früh schon legten wir uns nieder, hatten aber doch noch Wachen für die Nacht ausgelost, da wir mit allerhand Zwischenfällen rechnen konnten. Aber es geschah nichts, obwohl sich am Hafen dunkle Gestalten herumtrieben, von denen wir nicht feststellen konnten, ob Sie uns beobachteten oder auch dagewesen wären, wenn unsere Jacht nicht im Hafen gelegen hätte.  
      Eine Stunde vor Sonnenaufgang lichteten wir, ohne daß es an Land auffiel, den Anker und verließen den Hafen. Sobald wir das offene Meer erreicht hatten, nahmen wir die Kompressoren zu Hilfe. Pfeilschnell flog die Jacht dahin.  
      Bald erreichten wir die Mündung des Artibonite, in die wir hineinfuhren. Jetzt mußten wir das Tempo verringern, behielten aber so viel Geschwindigkeit bei, daß kaum ein anderes Boot uns zu folgen vermochte.  
      Inzwischen war die Sonne aufgegangen. Wir sahen hinter uns kein Boot, das uns verfolgte.  
      Nach Kapitän Holbres Angaben konnten wir den Fluß etwa achtzig Kilometer befahren, dann mußten wir im Kanu weiter, da die Sandbänke unserer Jacht hätten gefährlich werden können. Wir kamen an einer Anzahl am Ufer liegender Dörfer vorbei. Rolf wollte das Kanu, das wir benötigten, aber erst später kaufen.  
     
     
     
     
      3. Kapitel  
      Neuen Gefahren entgegen  
     
      Nach drei Stunden liefen wir eine Niederlassung an. Ein Franzose betrieb hier im Innern Haitis eine Kaffeeplantage. Er war gern bereit, uns ein Kanu zu überlassen, meinte jedoch, wir würden es später nicht mehr brauchen, deshalb wolle er es uns nur vermieten, nicht aber verkaufen.  
      Wir waren einverstanden und suchten uns ein passendes Fahrzeug aus, in dem vier Mann genügend Platz hatten. Nachdem wir das Kanu an Bord gebracht hatten, fuhren wir weiter. Schon nach einer Stunde mußten wir die Jacht

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