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Roman

Roman

Titel: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeri Smith-Ready
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augenblicklich einen Feuerfunken meinen Rücken hinunterjagt. Er räuspert sich. »Wie geht’s eigentlich deinem Bein?«
    Ich warte, bis er mir wieder ins Gesicht schaut, ehe ich antworte: »Danke, ist schon besser.«
    Er schluckt. »Viel besser?«
    Ich rutsche auf der Schreibtischkante herum und bemühe mich, meine Beine verschränkt zu lassen. Bisher hatte ich sie übereinandergeschlagen; jetzt halte ich zumindest noch die Fußknöchel über Kreuz. »Viel besser.«
    Das Büro scheint schlagartig zu schrumpfen, als Shane einen Schritt auf mich zumacht. »Trotz des ganzen Spektakels da draußen wollte ich dich heute Abend unbedingt sehen.« Er ist mir jetzt nah genug, um mich zu berühren. Im Licht der grünen Schreibtischlampe sehe ich ihn spöttisch lächeln. »Aber dieses Make-up … das bist nicht du.«
    »Ich sehe eher aus wie ein Clown, nicht wahr, und nicht wie ein Vampir. Sag’s ruhig!«
    Shane beugt sich vor und saugt die Luft durch die Nase ein. Sein Gesicht ist meinem ganz nah. »Es überdeckt den dir eigenen Geruch.«
    Außerdem juckt es wie eine Gesichtsmaske aus Gift. »Dann wisch es ab.«
    Er zieht sich das TShirt über den Kopf, das braune, das er über dem weißen Langarm-Shirt mit ausgefransten Ärmeln trägt.
    »Fangen wir damit an.« Ganz langsam und behutsam fährt er mit dem Shirt über meine Lippen. Ich schließe die Augen. Er macht es noch einmal.
    »Funktioniert’s?«
    »Nein«, sagt er leise. »Viel zu trocken.«
    Seine Lippen streifen meine, die Andeutung einer Berührung, mehr nicht. Mit der Zunge leckt er mir über die Oberlippe; er kostet, befeuchtet sie. Ein leises Stöhnen entringt sich meiner Kehle. Shane leckt mir über die Unterlippe, ganz genauso. Ich gebe es auf, meine Knöchel über Kreuz zu halten.
    Shane zieht sich ein winziges Stück zurück und wischt noch einmal über meine Lippen. »Na bitte. Rot steht dir viel besser.« Er beugt sich vor und küsst mich noch einmal.
    »Wir sollten wirklich raus in die Bar.« Das hier zählt definitiv nicht mehr zu meinen Jobaktivitäten. »Ich habe Franklin versprochen, dass ich gleich wieder zurück bin.«
    »Wir können sofort gehen, wenn du das möchtest.« Mit dem Daumen zeichnet er die Kontur meiner Schulter nach und fährt unter den schmalen, schwarzen Träger, der meine Korsage mehr ziert als hält. Meine Haut erwacht zum Leben, jeder noch so zarte Nerv bettelt um eine weitere Berührung.
    »Okay, ich habe heute bereits den ganzen Tag gearbeitet.« Ich schlinge meine Arme um Shanes Hals. »Ich bin überzeugt davon, dass es irgendeine arbeitsrechtliche Vorschrift gibt, nach der mir nach acht Stunden eine Pause zusteht.«
    »Wir möchten doch nicht, dass David mit dem Gesetz in Konflikt gerät.« Shanes Blick ist ernst, als er mich anschaut. »Ich weiß, du bist nicht, was du zu sein scheinst. Wahrscheinlich sind da hundert Schichten unter der hier.« Mit den Fingerspitzen gleitet er über die Makeup-Schicht auf meiner Wange, über den Wangenknochen entlang zum Haaransatz, bis seine Finger mir übers Haar streichen. »Ich möchte jede einzelne Schicht entfernen, bis ich zur echten Ciara vorgestoßen bin.« Er drängt sich zwischen meine Schenkel. »Ich möchte ganz tief in dich eintauchen.«
    Ich spüre, wie die Hitze, die von seiner Haut ausgeht, auf mich abstrahlt: so viel wärmer als das letzte Mal, als ich ihn in Armen hielt. Ich will es, jetzt. Ich muss ihn in mir spüren.
    Ich umschlinge Shane mit den Schenkeln. Er stöhnt auf und sucht meine Lippen in einem hungrigen Kuss. Seine Zunge stößt vor, samten, warm, und bringt mich dazu, meinen Oberkörper nach hinten zu biegen, mein Becken gegen seine Hüften zu schmiegen. Ganz will ich ihn spüren, überall. Ich umklammere ihn, ziehe ihn an mich. Ich höre nur seinen und meinen hastigen, keuchenden Atem; ich höre das Leder meines Rocks knarzen und das Blut in meinen Ohren rauschen.
    »Schließ die Tür ab!«, gelingt es mir zu keuchen.
    »Nein.« Ich spüre seine menschlichen Zähne an meinem Halsansatz entlangfahren. »Ich möchte, dass du dich vor mir sicher fühlst.«
    Ich begreife: Er beißt mich, ich schreie, all seine Freunde und er … werden in Staub verwandelt. »Dann mach schnell!«
    Seine Hand gleitet unter meinen Rock. Shane atmet schwer, als er entdeckt, dass ich schon bereit für ihn bin. Mit einem Arm hebt er mich an, während er mit der anderen Hand unter den String meines Tangas fährt und mir den Slip herunterzieht.
    Ich habe schon die Hand am Knopf seiner

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