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Romana Exclusiv Band 0183

Romana Exclusiv Band 0183

Titel: Romana Exclusiv Band 0183 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McAllister , Karen van Der Zee , Valerie Parv
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Tanz bitten, Eure Hoheit?“, sagte Hugh, als das Orchester einen Walzer anstimmte.
    „Ja.“ Seltsam, wie schwer es ihr fiel, dieses eine Wort herauszubringen. Ihr Herz hämmerte wie verrückt.
    Er ergriff ihre Hand und führte sie in die Saalmitte. Er legte ihr die Hand auf den nackten Rücken, und kein Stoff minderte das Brennen an dieser Stelle, wo sie seine Finger fühlte. Adrienne war erleichtert, als sie die obligatorische erste Runde durch den Saal getanzt hatten und nun andere Tänzer auf die Tanzfläche kamen.
    „Sie scheinen erstaunt, dass ich Walzer tanzen kann“, murmelte er dicht an ihrem Ohr. „Hatten Sie bezweifelt, dass ausländische Cowboys so etwas könnten?“
    Sein Atem wehte in ihr Haar, verwirrte sie. „Sie wissen sich offensichtlich bei einer solchen Veranstaltung zu bewegen, und Sie sind geschäftlich clever genug, um Michel zu beeindrucken. Warum tun Sie dann so, als wären sie ein schlichter, ungehobelter Cowboy?“
    „Weil dem so ist. Ein Straßenjunge, ein Findelkind, nennen Sie es, wie Sie wollen. Ich kam nicht mit all den Vorteilen auf die Welt, über die Sie verfügen.“
    „Sie meinen die königliche Familie?“, fragte sie knapp.
    „Ich meine, überhaupt zu einer Familie zu gehören. Bis ich vierzehn war, hatte ich keine eigene Familie, Sie aber seit Ihrer Geburt. Vielleicht wissen Sie sie deswegen nicht zu schätzen.“
    Sein Griff war plötzlich fast schmerzhaft fest geworden. „Wie kommen Sie zu dieser Annahme?“
    „Warum sonst würden Sie wegen ein paar Kicks diese Ausflüge unternehmen, davonlaufen?“
    „Das würden Sie nie verstehen“, erwiderte sie bitter.
    „Ich weiß auch gar nicht, ob ich es überhaupt möchte, Prinzessin.“
    „Müssen Sie mich ständig so nennen?“
    Er verzog leicht die Mundwinkel. „Würden Sie Dee bevorzugen?“
    „Ich würde es bevorzugen, wenn Sie mich losließen. Wir haben nun unserer Pflicht Genüge getan und … oh.“
    Ihr war auf einmal schwindlig, und sie stützte sich auf seinen Arm.
    „Ist alles in Ordnung?“
    „Ich bin nur ein wenig benommen.“
    „Ein wenig frische Luft wird Ihnen guttun.“ Hugh führte sie durch die hohen französischen Türen nach draußen auf eine weite Terrasse, die von brennenden Fackeln erhellt wurde. Er drückte sie sanft auf eine steinerne Bank. „Sie haben nicht viel gegessen, stimmt’s?“
    „Ein wenig.“
    „Und ich wette, Sie haben sich nicht von einem Arzt untersuchen lassen, nachdem Sie zurückgekommen sind.“ Ihr Blick gab ihm die Antwort. „Vielleicht hat Ihnen das Erlebnis von vorhin einen größeren Schock beschert, als Sie vermuten?“
    „Das glaube ich kaum“, beharrte sie.
    Ehe sie reagieren konnte, hob er die Hand, schob eines ihrer Augenlider hoch und schaute ihr ins Auge, als hätte er es mit einem Pferd zu tun. „Das Auge ist klar und die Farbe gut.
    Das nächste Mal essen Sie ein wenig mehr, ehe Sie sich auf die Tanzfläche wagen.“
    „Ich bin nur müde“, erwiderte sie gereizt.
    „Und eigensinnig und leichtsinnig obendrein“, fügte er hinzu. „Es hat Zeiten gegeben, wo ich einen Arm geopfert hätte, um einen Bruder zu haben, der sich so um mich sorgt, wie Ihr Bruder es tun. Und Sie haben nicht einmal genug Verstand, dafür dankbar zu sein.“
    Noch niemals hatte jemand so ungeschminkt mit ihr gesprochen, nicht einmal ihre Brüder. Sie hatte genug und richtete sich auf. „Vergessen Sie bitte nicht, mit wem Sie reden!“
    „Ich habe es nicht vergessen“, sagte er sanft, legte ihr den Finger unters Kinn und drückte es leicht hoch. „Es ist das Einzige, was mich davon abhält, das zu tun, was ich schon heute Nachmittag habe tun wollen.“
    Sie vermochte kaum zu sprechen. „Und was ist das?“
    „Sie zu küssen, bis Ihnen der Atem wegbleibt.“
    Erregung überflutete sie. Sie musste schlucken. Der Mann war unglaublich. Wenige Worte, ein paar Berührungen, und schon schmolz sie dahin! „Sie kennen mich doch nicht einmal.“
    Er tat es mit einem Schulterzucken ab. „Nennen Sie es Hormone, Chemie, wie Sie wollen, aber es ist nun einmal so. Fast die ganze Zeit zwischen der Show und der Fahrt hierher habe ich mich gefragt, wie ich Sie wiederfinde.“
    „Und nun, da Sie mich gefunden haben?“
    Er sah sich um, aber die anderen tanzten noch immer. Sie waren allein auf der Terrasse. „Da sehe ich Sie so hoch über mir, dass ich Sie nicht berühren kann.“
    „Sind Sie sicher?“ Adrienne erhob sich, sodass sie auf fast gleicher Höhe mit ihm stand.
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