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Romana Exclusiv Band 0183

Romana Exclusiv Band 0183

Titel: Romana Exclusiv Band 0183 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McAllister , Karen van Der Zee , Valerie Parv
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wandte sich rasch ab. „Sie sollten sich ein Pferd aussuchen, wo wir gerade hier sind.“
    „Das hier sind Ihre Pferde“, sagte er. „Ich hätte gern eins mit Temperament.“
    Sie warf ihm einen neckenden Blick zu. „Haben Sie keine Angst, dass ich Ihnen eine Mähre sattle, die nicht einmal aus dem eigenen Stall findet?“
    „Zuerst einmal bezweifle ich, dass Sie hier so etwas stehen haben, und zum Zweiten denke ich, Sie gewinnen lieber unter fairen Bedingungen.“
    Wie gut er sie bereits kannte. Sie war sich nicht sicher, ob es ihr gefiel. „Da haben Sie recht. Aber was die Pferde betrifft, da irren Sie sich. Wir haben hier auch ein paar lammfromme Tiere, auf denen die behinderten Kinder reiten können.“
    „Ich bin zufrieden, solange Sie mir kein Schaukelpferd für die Tour satteln …“
    Sie hob die Hand. „Sie haben mein Wort.“
    „Das reicht mir.“
    Aufregung ergriff Hugh auf einmal. Er freute sich tatsächlich auf die Herausforderung. Und nicht nur darauf … Es versprach einen besonderen Reiz, mit der Prinzessin allein in der Wildnis zu sein.
    Er wusste allerdings auch, es konnte ein teures Abenteuer für ihn werden. Doch er war entschlossen, den Wettkampf zu gewinnen. Noch einmal würde er sich Carazzan nicht durch die Lappen gehen lassen.
    Er schaute auf den edlen Kopf des Hengstes, der fast auf der Schulter der Prinzessin ruhte. Auf einmal kam es ihm wie eine Sünde vor, die beiden zu trennen. Und er wünschte sich, es gäbe einen Weg für sie beide, um zu gewinnen.
    Adrienne warf einen zögernden Blick auf das Pferd, als wollte sie noch nicht gehen. „Es wird Zeit, zurück zu den anderen zu gehen“, sagte sie jedoch.
    Wie auf Kommando erschien Cindy an der Stalltür. Sie sieht etwas aufgeregt aus, dachte Adrienne.„Da bist du ja, Adrienne“, sagte sie. „Man wartet, dass du zum Tee kommst.“ Es klang ein wenig anklagend.
    „Es tut mir leid, Cindy. Wir haben uns über Pferde unterhalten und dabei die Zeit ganz vergessen. Ich komme gleich.“
    Cindys Blick flog neugierig hinüber zu Hugh. Aber er behielt sein ausdrucksloses Gesicht bei. Sie hatten sich tatsächlich über Pferde unterhalten – unterbrochen von einem Kuss, der ihn schlichtweg umgehauen hatte. Er seufzte. Bis Freitag würde die Zeit sehr, sehr langsam vergehen.

5. KAPITEL
    Als Hugh aus dem Wagen stieg, den ihm die Prinzessin geschickt hatte, sah er als Erstes Ihre Hoheit, wie sie Carazzan trainierte. Sein Herzschlag beschleunigte sich. Adrienne sah überwältigend aus, und für Sekunden glaubte er zu träumen.
    Unter einem blassen Morgenhimmel mit den ersten rotgoldenen Strahlen der Sonne ritt sie dahin, als wären sie und das Pferd ein Wesen. Carazzans Fell schimmerte golden, und in der kühlen Morgenluft kondensierte sein Atem zu dampfenden Wölkchen.
    Als die Prinzessin den Hengst zum Stehen brachte, scharrte er ungnädig mit den Hufen. Die Prinzessin beugte sich vor und tätschelte ihm beruhigend den Nacken. Dann blickte sie direkt zu Hugh hinüber. Sie musste den Wagen gehört haben.
    Im nächsten Moment riss sie das Pferd herum und galoppierte auf ihn zu. Hugh stand wie angewurzelt da. Sie bot einen faszinierenden Anblick. Ihr dunkles Haar unter der Reiterkappe flatterte im Wind, und ihre langen Beine in enger Reithose und Stiefeln lenkten das stolze Tier mit perfektionierter Geschicklichkeit. Sein Blutdruck stieg gefährlich an.
    Hör auf!, ermahnte er sich. Wenn er das gesetzte Ziel erreichen wollte, musste er einen klaren Kopf behalten.
    Staub wirbelte unter Carazzans Hufen auf, als die Prinzessin den Hengst dicht vor ihm zum Stehen brachte. Beide waren nur noch eine Armeslänge von ihm entfernt, und er wusste nicht, wer heftiger atmete, der Hengst oder er.
    Sein Respekt vor den Reitkünsten der Prinzessin wuchs. Gleichzeitig mit einer Erregung, die ebenso stark wie fehl am Platz war. Sie traf ihn mit einer Wucht, als hätte der Hengst ihn tatsächlich über den Haufen geritten. Ihm wurde klar, er wollte Adrienne de Marigny haben, gegen jede Vernunft.
    Verdammt noch mal, dachte er, worauf habe ich mich da nur eingelassen?
    Adrienne musste Hugh gegen ihren Willen bewundern, dass er so kaltblütig stehen geblieben war, als sie in vollem Galopp auf ihn zuritt.
    Er sah atemberaubend männlich aus. Das frühe Morgenlicht unterstrich seine ausdrucksvollen Züge noch, und er wirkte eher wie eine Statue als wie ein Mensch. Dann bewegte er sich, und das erinnerte sie daran, wie er sie an sich gepresst und leidenschaftlich

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