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Romana Exklusiv 0176

Romana Exklusiv 0176

Titel: Romana Exklusiv 0176 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rebecca Winters , Lynne Graham , Carole Mortimer
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unglaublich.“
    Verblüfft sah sie ihn an. „Daran ist doch nichts Unglaubliches.“
    „Oh doch“, nickte er. „Gehen wir essen, und Sie erzählen mir alles über sich.“
    „Es gibt nicht viel zu erzählen.“
    „Dennoch möchte ich es hören.“ Er erhob sich und trat an ihre Seite. Gemeinsam gingen sie in den Speisesaal. Merry war noch niemals hier gewesen. Sie fand alles sehr elegant und aufregend.
    In den nächsten fünfzehn Minuten berichtete sie, was sie seit ihrem Schulabschluss vor vier Jahren gemacht hatte. Zwischendurch wurde von diskreten Kellnern ein köstliches Essen serviert.
    „Und Ihre Familie?“
    „Ist das notwendig?“
    Merry sah nicht ein, was ihre Familie mit einer Rolle in seinem nächsten Film zu tun haben könnte. Doch nachdem sie ihn am Abend zuvor so unhöflich behandelt hatte, wollte sie ihn nicht noch einmal verstimmen. Sie würde alles tun … nein, nicht ganz …
    „Irgendetwas Merkwürdiges?“, fragte er. Gideon Steele schien sich in dieser Umgebung völlig wohl zu fühlen. Mit gelassener Selbstverständlichkeit genoss er das gute Essen, den ausgezeichneten Service und auch die weibliche Bewunderung um ihn herum.
    Er erregte einiges Aufsehen. Sämtliche Damen, ob jung oder alt, schienen seine sinnliche Ausstrahlung zu spüren. Auch Merry wurde sie mit jedem Schluck Wein deutlicher bewusst.
    „Eigentlich nicht.“ Sie lächelte. „Es war sehr freundlich von Ihnen, sich hier mit mir zu treffen. Ich muss Ihnen gestern ziemlich unverschämt vorgekommen sein.“
    „Möglich“, entgegnete er gleichgültig. „Sie wollten mir von Ihrer Familie erzählen.“
    Merry sah ihn über den Rand ihres Glases an. „Was wollen Sie wissen?“
    Aufmerksam beugte er sich vor. „Alles.“
    „Das meinen Sie doch nicht ernst?“, lachte sie.
    „Meine liebe Miss Charles“, erwiderte er mit schlecht verborgener Ungeduld, „ich sage oder tue niemals etwas, was ich nicht ernst meine.“
    „Wie klug von Ihnen“, spottete sie.
    „Ja.“
    „Wissen Sie nicht, dass es sehr leichtsinnig ist, eine Schauspielerin aufzufordern, alles über sich zu erzählen?“, fragte Merry belustigt. „Ich könnte ja stundenlang reden.“
    „Das Risiko nehme ich auf mich.“
    „Okay.“ Merry seufzte. „Ich habe ein ganz normales Leben mit ganz normalen Eltern verbracht.“
    „Das war wohl kaum ein stundenlanger Vortrag“, knurrte er.
    „Es tut mir leid, aber genauso war es. Ich hatte bisher ein recht ereignisloses Dasein. Tatsächlich ist die Begegnung mit Ihnen das Aufregendste, was mir bisher passiert ist“, fügte sie hinzu und sah ihn aus großen Augen an.
    Er erwiderte ihren Blick recht skeptisch. „Ich brauche keine Schmeicheleien, Miss Charles“, erklärte er gelassen. „Besonders dann nicht, wenn sie unaufrichtig sind.“
    Merry errötete, er hatte sie durchschaut. So viel also war ihre Schauspielkunst wert! Er hatte recht, sie hatte es nicht aufrichtig gemeint. Eine innere Stimme warnte sie vor diesem Mann. Er war gefährlich. Vielleicht lag es nur an der Art, wie er sie ansah. Diese unbeschreiblich blauen Augen hatten etwas Beunruhigendes. In seiner Gegenwart würde sie sich niemals völlig entspannen können, das spürte sie genau. Obwohl sie nichts zu verbergen hatte, war sie auf der Hut.
    Merry schüttelte den Kopf. „Mein Vater wohnt in Bedfordshire. Meiner Arbeit wegen bleibe ich in London.“
    „Und Ihre Mutter?“
    Ein schmerzlicher Zug trat auf ihr Gesicht. „Sie ist vor zwei Jahren gestorben.“
    Gideon Steele nickte nachdenklich. „Ich war sicher, dass kein Irrtum vorliegt. Als ich Sie heute wiedersah, ohne diese scheußliche Perücke und das groteske Make-up, wusste ich, dass Harrington sich nicht getäuscht hat. Doch ich musste ganz sicher sein.“
    „Wieso sicher?“, fragte Merry irritiert. „Und wer ist Harrington?“
    „Das ist jetzt nicht wichtig“, überging er ungeduldig ihre Frage. „Wichtig ist nur, dass Anthea Sie so bald wie möglich sieht.“
    „Wer ist Anthea? Hat sie mit der Besetzung zu tun?“
    „Seien Sie nicht albern. Anthea ist …“ Er unterbrach sich. „Was glauben Sie, weshalb ich Sie heute sehen wollte?“, fragte er langsam.
    „Nun, es heißt, dass Sie nach Darstellern für Ihren nächsten Film suchen, und da …“
    „Sie haben angenommen, ich wolle Sie engagieren?“, fragte er entsetzt.
    Merry wurde rot. „Warum sonst sollten Sie mich sehen wollen?“
    „Wegen Ihrer Mutter. Lieber Himmel, Mädchen, vielleicht sind Sie tatsächlich eine

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