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Romana Exklusiv 0176

Romana Exklusiv 0176

Titel: Romana Exklusiv 0176 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rebecca Winters , Lynne Graham , Carole Mortimer
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brennt vor Verlangen.“
    Merry spürte, wie die Versuchung immer heftiger wurde, aber sie erwiderte schnippisch: „Glücklicherweise habe ich meinen Körper völlig unter Kontrolle.“
    Gideon war nicht beeindruckt. „Also schauspielerst du jetzt“, lachte er leise.
    Merry schluckte. Sie war so unerfahren in diesen Dingen, dass es ihr nicht gelang, die Überlegene zu spielen. Wie stets hatte Gideon sie auch diesmal durchschaut.
    „Lass uns in meine Kabine gehen“, drängte er. „Dort können wir … weiter über diese Angelegenheit reden.“
    Für wie dumm hielt er sie eigentlich? Ein Gespräch war das Letzte, was Gideon im Sinn hatte.
    „Ich möchte lieber etwas trinken.“
    „Feigling!“
    „Immer noch besser als eine leichte Eroberung“, zischte Merry, als sie sich setzten.
    Gideon zuckte die Achseln. „Ich verstehe dein Problem nicht. Ich will dich, du willst mich, wir sind beide erwachsen und ungebunden … Ah“, erkannte er, als sie rot wurde, „ich hatte doch recht am Parthenon. Ich habe etwas ganz Seltenes entdeckt: eine echte Jungfrau.“
    Merry wand sich vor Verlegenheit. Gleichzeitig flammte Zorn in ihr auf. „Wir sind nicht selten!“, rief sie aufgebracht.
    „Kleines Biest. Ich glaube, ich habe einen Fehler gemacht, als ich dich als meine Freundin hier herbrachte, Merry.“
    „Den Eindruck habe ich auch!“
    „Hm“, nickte er und nippte an seinem Whisky. „Und nun habe ich dich am Hals.“
    „Vielen Dank!“ Merry stellte ihr Glas unsanft auf den Tisch. „Es tut mir leid, falls ich dir im Wege sein sollte.“
    „Das bist du. Erst heute Nachmittag hat mein Vater mich daran erinnert, dass du mein Gast bist und ich die Verantwortung für dich habe.“
    „Das hat dein Vater gesagt?“ Langsam begriff Merry, wieso Gideon heute Abend so aufmerksam und zuvorkommend war.
    „Ja“, seufzte er. „Als ich vorschlug, dich als meine Freundin hier vorzustellen, hatte ich nicht damit gerechnet, meine gesamte Zeit mit dir verbringen zu müssen.“
    Das reichte Merry. Sie nahm ihre Abendtasche und trat den Rückzug an. „Leider bin ich nicht bereit, dir die Art Unterhaltung zu bieten, die du suchst.“ Ihre Stimme zitterte. „Ich gehe jetzt, damit du Gelegenheit hast, jemand anders zu finden. Ich bin sicher, eine deiner Exfreundinnen wird dir nur zu gern den Gefallen tun.“
    „Ich habe dir doch gesagt, für diese Reise gilt: du oder keine. Väterlicher Befehl.“
    „Dann wird es keine sein!“ Merrys Augen sprühten vor Zorn. „Entschuldige mich bitte.“ Damit wandte sie sich ab und stolzierte hocherhobenen Hauptes hinaus. Ein nachdenklicher Blick folgte ihr.

7. KAPITEL
    Bis Merry endlich um eins Gideon in seine Kabine zurückkehren hörte, hatte sie wachgelegen und ihr Kissen nassgeweint. An Schlaf war nicht zu denken.
    Gegen zwei Uhr morgens zogen sich endlich die letzten Gäste zurück, und es wurde still an Bord. Merry erhob sich leise. Rasch schlüpfte sie in einen schenkellangen Pullover und Jeans. Dann schlich sie vorsichtig an Deck.
    Nur ganz wenige Lichter brannten noch. Merry stand am Heck der Yacht und blickte in die dunklen Wellen des Kielwassers. Das Meer war kalt, tief und dunkel: Eine primitive Macht, die ihr Angst einjagte. Aber sie spürte auch jene faszinierende, unwiderstehliche Anziehung, die schon manchem das Leben gekostet hatte.
    „Gefährlich schön, nicht wahr?“
    Merry erschrak beim Klang dieser allzu vertrauten Stimme. Gideon lehnte sich neben ihr an die Reling. Selbst hier draußen in der frischen Brise spürte sie den Duft seines Körpers. Das Meer übte vielleicht eine gefährliche Anziehungskraft aus, doch dieser Mann tat es nicht weniger. Wie die Matrosen dem Meer, so konnte Merry sich Gideon nicht entziehen.
    „Konntest du nicht schlafen?“
    „Nein.“ Sie vermied es, ihn anzusehen.
    „Ich auch nicht. Du bist schon vor Stunden zu Bett gegangen.“ Das war eine Feststellung.
    „Ich habe schließlich heute Nachmittag geschlafen“, erinnerte sie ihn.
    „Aha.“ Er drehte sich um, lehnte jetzt mit dem Rücken an dem Geländer. Ihre Arme berührten sich. „Es tut mir leid, Merry“, sagte er leise.
    Endlich sah sie ihn an. Sein Gesicht verriet ihr, wie ernst er es meinte.
    „Ich mache das offenbar nicht besonders gut, aber ich versuche, aus dieser Anziehung zwischen uns kein Problem werden zu lassen“, sprach er weiter. „Du kamst hierher, um mit Anthea zusammenzutreffen, um sie kennenzulernen. In meinem Verlangen nach dir habe ich das zeitweilig

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