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Romana Exklusiv 0176

Romana Exklusiv 0176

Titel: Romana Exklusiv 0176 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rebecca Winters , Lynne Graham , Carole Mortimer
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bekommen“, sagte er verächtlich, Merrys Einwand ignorierend.
    Allmählich dämmerte Merry etwas. „Willst du damit etwa sagen …“
    „Aber die waren zumindest von Anfang an ehrlich“, fuhr Gideon fort. „Sie haben sich nicht der Gefühle anderer bedient.“
    „Meine Güte!“, rief Merry fassungslos und sprang aus dem Bett. „Du behauptest also, ich hätte Antheas Einfluss nutzen wollen, um von dir eine Rolle zu bekommen?“
    „Ja! Vielleicht wäre es besser gewesen, wenn du mit mir geschlafen hättest!“
    „Du!“
    „Aber Anthea zu bitten, für dich zu sprechen, ist wirklich zuviel.“
    Einige Sekunden lang war Merry sprachlos. „Du arroganter Idiot!“, schrie sie dann. „Wie kannst du es wagen, hier hereinzuplatzen und mich zu beschuldigen, meine Mutter auszunützen? Du bist nicht widerlich, Gideon, du bist ein ausgemachter Blödmann! Ich würde nicht einmal mit dir filmen, wenn du der einzige Regisseur der Welt wärest!“, trumpfte sie auf. Dabei hätte ein Film mit Gideon aus jeder unbekannten Darstellerin einen Star gemacht. Aber so nicht, nicht mit ihr!
    Er lachte zynisch. „Falls einer meiner Kollegen von deinem Auftritt in Andersons Stück gehört hat, bekommst du sowieso nie wieder eine Rolle!“
    „Gott, wie ich dich hasse!“, keuchte sie.
    „Dieses Gefühl ist ganz und gar gegenseitig.“
    „Ich glaube, wir haben einander nichts mehr zu sagen.“
    Er riss die Tür auf. „Jedenfalls gibt es für dich keine Rolle bei mir.“
    „Ich will gar keine!“
    Er knallte die Tür zu.
    Merry sank auf den Boden und weinte haltlos, bis sie schließlich vor Erschöpfung einschlief. Sie merkte nichts davon, dass Samuel sie vorsichtig hochhob und aufs Bett legte, dass Anthea ihr sanft das verschmierte Gesicht wusch. Sie hörte auch nicht die bösen Vorwürfe, die Anthea dem im Türrahmen stehenden Gideon machte.
    Als sie endlich aufwachte, war es bereits dunkel. Die Nachttischlampe brannte, und Anthea saß an ihrem Bett.
    „Fühlst du dich jetzt besser?“
    „Ich glaube schon.“ Sie bewegte sich vorsichtig. „Ein bisschen steif vielleicht.“
    „Nun, wenn du dir auch den Fußboden zum Schlafen aussuchst …“, neckte Anthea. „Gideon war sehr wütend“, fügte sie vorsichtig hinzu.
    Merry wich ihrem Blick aus, Mitleid konnte sie jetzt nicht ertragen. Sie würde nur wieder anfangen zu weinen.
    „Falls es dich tröstet, auf mich ist er auch wütend“, sagte Anthea.
    „Wirklich?“
    „Oh ja! Und du weißt, wie entsetzlich wütend Gideon werden kann. Aus irgendeinem Grund benimmt er sich immer dann so, wenn er mit dir zusammen ist.“
    „Es macht ihm Spaß“, blinzelte Merry unter Tränen.
    „Ja“, seufzte Anthea. „Sonst ist er gar nicht so zu seiner Familie.“
    „Aber ich gehöre in seinen Augen nicht zu seiner Familie. Ich weiß, du hast es gut gemeint, als du mit ihm über mich sprachst, aber …“
    „Aber du wünschtest, ich hätte es nicht getan. Gideon hat mir das auch klargemacht. Ich verspreche, es nie wieder zu tun. Dabei habe ich gar nicht viel gesagt. Ich erwähnte nur, dass du keine Arbeit hast und er doch diesen neuen Film dreht …“
    „Ich verstehe schon. Aber Gideon kann mich nicht leiden, und auf keinen Fall will er mit mir zusammenarbeiten.“
    „Er ist ein Dummkopf.“
    Merry lächelte zaghaft. „Das habe ich ihm auch schon gesagt.“
    „Gut für dich. Nun, jetzt mach dir keine Gedanken mehr. Du wirst dich seinem unmöglichen Benehmen nicht länger aussetzen müssen. Morgen legen wir an. Samuel und ich werden dich nach London zurückfahren. Gideon hat bereits andere Arrangements getroffen.“
    „Danke“, akzeptierte Merry, trotz allem sehr enttäuscht. Welche anderen Pläne Gideon wohl hatte?
    Sie sollte es bald erfahren. Gideon fuhr mit Linda und Michael zurück. Vor aller Augen verabschiedete er sie wie jeden anderen Gast. Als Merry mit Samuel und Anthea davonfuhr, glaubte sie, dass es ein Abschied für immer sei.

    London hatte sich nicht verändert, die gleiche Geschäftigkeit, die gleichen Partys, die gleichen Freunde. Nur Merry war anders geworden, obwohl niemand das zu bemerken schien.
    Die allwöchentlichen Besuche bei Anthea wurden zum Lichtpunkt ihres Daseins. Jedes Mal hoffte und fürchtete sie zugleich, Gideon zu begegnen, doch vergebens. Sechs lange Wochen vergingen. Merry las sämtliche Berichte in Magazinen und Zeitungen über Gideons neuen Film und seine Beziehung zu der hinreißend schönen Schauspielerin Trina Gomez, einer Mexikanerin.

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