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Romana Exklusiv 0187

Romana Exklusiv 0187

Titel: Romana Exklusiv 0187 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Taylor , Jayne Bauling , Robyn Donald
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würde sie zeigen, wie wütend sie war. „Für wie lange brauchen Sie mich?“
    Leos Antwort klang wie eine Drohung. „Das hängt ganz von Ihnen ab.“
    Er gehörte zweifellos zu den Menschen, mit denen man sich besser nicht einließ. Trotzdem sagte sie schroff: „Ich brauche fünfzig Dollar.“
    Hätte er triumphierend reagiert, hätte sie es sich wohl sofort anders überlegt, doch er holte mit ausdrucksloser Miene seine Brieftasche hervor und reichte Tansy das Geld.
    Absichtlich zählte sie die Scheine, bevor sie Münzen und Gitarre einpackte. „Ein Stück die Straße entlang ist ein Pub.“
    „Wie alt sind Sie?“ Leo Dacre streckte die Hand nach der Gitarre aus.
    Tansy war so verblüfft, dass sie ihm das Instrument widerspruchslos gab. „Neunzehn.“ In zwei Tagen hatte sie Geburtstag, und eigentlich war Leuten unter zwanzig der Zutritt zu Bars und Pubs untersagt. „Ich trinke keinen Alkohol“, fügte sie hinzu. „Und wenn jemand fragt, können Sie ja sagen, Sie sind mein Onkel.“
    „Dafür fühle ich mich noch ein bisschen zu jung. Wie wäre es mit Ehemann?“
    Sie lächelte spöttisch. „Das würde niemand glauben. Sie passen nicht zu mir.“
    Das sahen offenbar auch die Leute auf der Straße so. Die meisten Frauen musterten Leo interessiert, warfen dann einen neidischen Blick auf seine Begleiterin … und reagierten überrascht, sogar belustigt. Eine Frau, die Sachen aus Secondhandshops trug, gehörte einfach nicht an die Seite eines attraktiven Mannes in Designergarderobe!
    Leo Dacre schaute über Tansys Kopf hinweg in ein Schaufenster, in dem sie sich beide spiegelten. „Stimmt.“ Die nüchterne Feststellung ärgerte Tansy. Stolz hob sie das Kinn. Sie würde sich deshalb nicht unterlegen fühlen!
    In der Bar bestellte sie einen Milchshake, den Leo zusammen mit seinem Bier bezahlte, und während Tansy trank und darauf wartete, dass er Fragen stellte, wunderte sie sich über ihr eigenes Verhalten. Kapitulation war nicht ihr Stil. Aber irgendetwas warnte sie, dass man bei diesem Mann vorsichtig sein musste.
    „Wie lange haben Sie und Ricky zusammengelebt?“, fragte er schließlich.
    „Wir haben uns zwei Monate lang ein Zimmer geteilt.“
    „Und wo ist er jetzt?“
    „Ich weiß es nicht“, log Tansy.
    Leo schwieg einen Moment, dann erklärte er: „Es würde sich für Sie lohnen, es mir zu sagen.“
    Sie hoffte, dass ihr die Anspannung nicht anzumerken war. Sie wusste, dass die Dacres seit Generationen reich waren. Dennoch: Neben Geld waren Tansy auch noch andere Dinge wichtig. Loyalität zum Beispiel. „Ich weiß es nicht“, wiederholte sie fest.
    „Schade.“
    Tansy erwiderte starr seinen durchdringenden Blick. Ich habe mit den Leo Dacres dieser Welt nichts gemein, dachte sie plötzlich, und das ließ sie lächeln.
    „Machen Sie sich nicht über mich lustig“, meinte er.
    Sie schaute wie gebannt in seine funkelnden schönen Augen und hätte ihm fast gesagt, was er wissen wollte. In diesem Moment kamen zwei sehr attraktive Frauen herein, und Leo beobachtete, wie sie sich an einen Tisch setzten. Tansy räusperte sich. „Ich kann Ihnen nicht helfen.“
    Er wandte sich ihr wieder zu. Seine Miene verriet jetzt kühle Geringschätzung, als wäre Tansy nicht wichtig genug, um ihn wirklich ärgern zu können.
    Sie atmete tief ein, um ihre Wut zu beherrschen.
    „Hat Ricky Ihnen viel über sein Zuhause erzählt?“
    „Ein bisschen.“
    „Dann hat er vielleicht auch seine Mutter erwähnt.“
    Tansy trank einen Schluck. „Ja, ein- oder zweimal.“
    „Mein Halbbruder und sie stehen sich sehr nahe.“
    Rick hatte sich immer Sorgen um seine Mutter gemacht. Tansy hatte jedoch den Eindruck, dass Grace Dacre ziemlich neurotisch und besitzergreifend war. „Das kann ich mir vorstellen.“
    „Vor Angst, ihrem Sohn könnte etwas zustoßen, schläft sie nicht mehr.“
    Oh, Leo Dacre war schlau. Jetzt war keine Spur von Verachtung mehr in seiner Stimme, nur Besorgnis. Hätte Rick nicht pausenlos von seinem Halbbruder gesprochen, Tansy hätte in diesem Moment nachgegeben. Aber Rick, naiv in seiner Heldenverehrung, hatte ihr mehr über Leo verraten, als ihm bewusst gewesen war. Tansy wusste, dass Leo selbstherrlich und kalt war und Menschen als Schachfiguren betrachtete, die er manipulieren konnte. „Als ich ihn das letzte Mal sah, ging es ihm gut“, sagte sie lässig.
    Leo blickte sie aus zusammengekniffenen Augen an. „Rickys Mutter ist gerade erst nach einer schweren Operation aus dem Krankenhaus

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