Romana Exklusiv 0187
stoppen?“
„Ich werde es versuchen. Sie bieten viel Geld für die Anteile. Für viele Aktionäre wird es eine große Versuchung sein. Das wäre nicht so schlimm, wenn ich bei dem Preis mithalten und ihnen anbieten könnte, die Anteile selbst zu kaufen, aber das ist im Augenblick nicht möglich. Es besteht zwar die Chance, Unterstützung von einer der großen Banken zu bekommen, doch wenn etwas schiefgeht, könnte ich alles verlieren.“
„Es wird nichts schiefgehen“, versicherte Helen. „Wenn jemand die Firma aus dieser Krise herausbringen kann, dann du. Es würde mich auch überhaupt nicht wundern, wenn sich herausstellt, dass weit weniger Aktionäre bereit sind zu verkaufen, als du glaubst. Die wissen doch, auf wen sie sich verlassen können. Und du wirst sie nicht im Stich lassen.“
Jacob lächelte. „Ich werde mein Bestes tun, Helen. Mit dir an meiner Seite könnte es vielleicht gutgehen.“
„Ganz bestimmt sogar. Wir haben zu lange gewartet, um zusammenzukommen, um jetzt nur wegen deines männlichen Stolzes aufzugeben.“
„Beleidigungen sollten nicht ungestraft bleiben.“
Sie lächelte schelmisch. „Ich kann es kaum erwarten. Ich liebe dich, und ich brauche dich – nur dich.“
Er fuhr ihr mit den Fingern durchs Haar und zog alle Nadeln heraus, sodass die glänzenden Locken ihr über die Schultern fielen. „Ich bin verrückt nach dir – schon seit ich dich zum ersten Mal vor all den Jahren gesehen habe. Ich habe dich angeschaut und mich sofort in dich verliebt. Ich muss der glücklichste Mann auf Erden sein, denn alle meine Träume sind schließlich wahr geworden.“
„Für mich auch.“ Seine Gefühle für sie überwältigten Helen. Sie hatte es nicht verdient, so geliebt zu werden. Doch solange sie lebte, würde sie alles tun, dass er es nie bereute.
Als Jacob sie küsste, zeigte sie ihm, was sie für ihn empfand, und gab ihm zu verstehen, dass all das Warten nicht umsonst gewesen war. Jacob war der einzige Mann, den sie je gewollt hatte, und das zeigte sie ihm auch, während er ihren Hals mit aufreizend sinnlichen Küssen bedeckte.
Er umfasste ihr Gesicht und schaute ihr verlangend in die Augen. „Wenn ich nicht gleich mit dir schlafen kann, werde ich verrückt.“
Sie blickte über die Schulter und schaute mit einem vielsagenden Gesichtsausdruck auf das weiche Ledersofa, bevor sie sich aus seiner Umarmung löste. Betont langsam begann sie, ihre Jacke aufzuknöpfen, und warf sie achtlos beiseite. Nun fasste sie, den Blick unverwandt auf Jacob gerichtet, nach dem langen Reißverschluss auf ihrem Rücken, zog ihn langsam auf und schlüpfte aus dem Kleid. Jacob stöhnte leise auf. Schließlich streifte sie die Schuhe von den Füßen, hielt kurz inne und sah ihn fragend an.
„Das letzte Mal hast du mich nicht weitermachen lassen, Jacob.“
Er lachte rau und zog sie in die Arme. „Das war ein Fehler, den ich nicht noch einmal machen werde.“
Helen lächelte und schloss glücklich die Augen, als sie seinen Mund auf ihrem spürte.
Sie hatten beide Fehler gemacht, doch das gehörte der Vergangenheit an. Jetzt konnten sie sich auf eine gemeinsame Zukunft freuen, eine Zukunft voller Liebe – und Liebe konnte nie ein Fehler sein.
– ENDE –
Robyn Donald
Entführt ins Land der Liebe
1. KAPITEL
Tansy Ormerod fröstelte. Obwohl sie vier Jahre Zeit gehabt hatte, sich an die Stürme in Wellington zu gewöhnen, waren sie für sie noch immer schwer zu ertragen. Und drei Wochen vor Weihnachten sollte der Sommer eigentlich warm und schwül sein und die Menschen an die Strände und in die Berge locken.
Aber mit dem Wetter war es in Neuseelands Hauptstadt noch nie einfach gewesen. Die Lage der Stadt an der Südküste der Nordinsel sorgte dafür, dass ihr Ruf als windiges Wellington wohlverdient war.
„Du bist zu dünn, Tansy. Und in Auckland aufgewachsen, was dich zu einem Schwächling macht“, hatte Rick sie immer geneckt.
„Wie du.“
„Ja, nur habe ich meine ersten fünf Jahre in Christchurch verbracht. Das ist wirklich ein Klima, in dem man sich abhärten kann!“
Tansy lächelte, als sie jetzt daran zurückdachte. Sie hatte nicht damit gerechnet, dass sie Rick vermissen würde. Sie hatte ihn liebgewonnen, obwohl er nur zwei Monate geblieben war. Vor vier Monaten war er fortgegangen, um seinen eigenen Weg zu finden, und sie war überrascht über die Lücke, die er in ihrem Leben hinterlassen hatte.
Während Tansy eine Ballade sang, landeten mehrere Münzen in dem
Weitere Kostenlose Bücher