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Romana Exklusiv 0187

Romana Exklusiv 0187

Titel: Romana Exklusiv 0187 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Taylor , Jayne Bauling , Robyn Donald
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durchkreuzte.
    Tansy fröstelte und zog die Bettdecke enger um sich, obwohl der kalte Wind der vergangenen Tage abgeflaut war. Sommerlich warm konnte man das Wetter kaum nennen, aber zumindest war es schon mehr der Jahreszeit entsprechend.
    Es war sinnlos, sich Sorgen zu machen. Sobald sie mit dem Leiter des Camps geredet hatte, würde sie wissen, ob ihr Gefühl richtig gewesen war, dass sie nichts Schlimmeres tun könnte, als Leo zu verraten, wo Rick war.
    Und wenn der Leiter anderer Meinung war, dann würde er Rick eben erzählen, was los sei, und Rick selbst konnte sich mit seiner Mutter in Verbindung setzen. Das war besser für ihn, als von Leo aus dem Camp geholt zu werden.
    Tansy lag völlig still und ging die Atemübungen durch, die sie gelernt hatte, um sich zu beruhigen. Es half nicht.
    Bevor sie endlich einschlief, dachte sie noch an Ricks Mutter. Er hatte voller Zuneigung von ihr gesprochen. Trotzdem hatte Tansy den Eindruck gewonnen, dass Grace Dacre ein bisschen neurotisch war, eine Frau, die ihre Krankheiten benutzte, um die Familie zu beherrschen. Doch mit Krebs war das etwas anderes.
    Am nächsten Morgen kamen Tansy ihre nächtlichen Befürchtungen lächerlich vor.
    Und sie hatte Geburtstag. Jetzt war sie zwanzig, kein Teenager mehr, und durfte völlig legal allein in einen Pub gehen. Nach dem Frühstück öffnete sie ihre Post, mehrere Karten von Freunden, eine von einem Mädchen, mit dem sie sich bei Mrs. Tarawera angefreundet hatte, eine andere von einem Mann, der ein Stipendium in Amerika bekommen hatte.
    Und ein Brief von ihrer Vermieterin, die Tansy mitteilte, das Haus sei verkauft worden. Deshalb bat sie Tansy, bis Ende März auszuziehen.
    Sie unterdrückte die aufsteigende Panik. Ich werde schon eine neue Wohnung finden, sagte sich Tansy. Keine in so günstiger Lage, aber sie würde eine finden. Sie schob den Brief zurück in den Umschlag, legte ihn in eine Schublade und ordnete die Geburtstagskarten auf der Fensterbank an. Die bunten Bilder heiterten Tansy ein bisschen auf.
    Keine Karte von ihren Pflegeeltern. Es war albern, gekränkt zu sein, schließlich hatte sie sie zurückgewiesen, dennoch tat es ihr weh. Sie schrieb ihnen immer zum Geburtstag. Nun, früher oder später würde es ihren Eltern noch einfallen.
    Zu Ehren des Wetters verließ Tansy ohne ihre Baskenmütze die Wohnung.
    Fast hätte Tansy sich umgeblickt, bevor sie in einen Laden ging, um das Camp anzurufen. Und während sie wählte, schaute sie aus dem Fenster, nur für den Fall, dass ihr jemand gefolgt war. Du liebe Güte!
    Als der Leiter des Camps, ein harter Mann mittleren Alters, der kein Blatt vor den Mund nahm, an den Apparat kam, erzählte Tansy ihm, was geschehen sei.
    Er hörte ihr aufmerksam zu, überlegte eine Weile und sagte dann: „Nein.“
    „Nein was?“
    „Nein, Rick ist noch nicht so weit. Er hat große Fortschritte gemacht, und ich bin mit seiner Entwicklung zufrieden, aber wenn er jetzt geht, wird er nicht zurückkommen. Damit wäre ein guter Mensch verloren.“
    Tansy seufzte. „Und seine Mutter?“
    „Das klingt jetzt sicher gefühllos, aber entweder wird sie wieder gesund, und in dem Fall wäre es dumm, wenn Rick das Camp verlassen würde, oder sie stirbt. Ihn braucht sie weder beim einen noch beim anderen. Wie krank ist sie?“
    „Ich weiß nicht genau. Sie hatte eine Krebsoperation.“
    „Okay, wenn sich der Zustand der Frau verschlechtert, geben Sie mir Bescheid. Auf Wiederhören.“
    Tansy legte auf. Sie war nicht froh darüber, bestätigt worden zu sein.
    Sie bemühte sich, gelassen zu erscheinen, als sie wieder draußen auf der Straße war, wusste jedoch, dass sie wahrscheinlich niemanden täuschen würde. Geben Sie mir Bescheid, wenn sich der Zustand der Frau verschlechtert! Sie hätte dem Mann sagen sollen, dass diese heikle Situation sie im Grunde nichts angehe.
    Ich habe selbst schuld, dachte Tansy. Sie hatte sich in Ricks Leben hineinziehen lassen. Das würde ihr hoffentlich eine Lehre sein.
    Das Gespräch mit Professor Paxton war ebenso frustrierend. Weder ein Stipendium noch eine Studienbeihilfe waren verfügbar.
    „Vielleicht finde ich etwas für Sie“, tröstete er sie. „Ein Versuch lohnt sich immer.“ Seine Miene verriet jedoch, dass er es für aussichtslos hielt.
    Es war die reine Ironie, aber an diesem Tag brachte das Singen auf der Straße ziemlich viel ein. Tansy ließ es nicht zu, dass sie wegen des unerfreulichen Morgens lange bedrückt war. Sie würde das Geld

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