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Romana Exklusiv 0187

Romana Exklusiv 0187

Titel: Romana Exklusiv 0187 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Taylor , Jayne Bauling , Robyn Donald
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finden. Ihnen bleibt nur, ihn zu unterstützen.“
    „Da spricht die erfahrene jugendliche Ausreißerin“, höhnte Leo.
    „Ja, das war ich. Und ich habe überlebt.“
    „Aber zu welchem Preis? Oh, man sieht Ihnen nichts an, Sie scheinen nur ein bisschen hart geworden zu sein, aber Narben müssen sich nicht äußerlich zeigen. Und Sie sind stark und intelligent, während Rick schwach ist.“
    „Er ist vielleicht nicht so stark wie Sie, doch schwach ist er nicht. Ihr Halbbruder ist verwöhnt und leicht zu verführen, und das ist ihm inzwischen klargeworden.“ Tansy blickte Leo bittend an. „Rick ist fest entschlossen, es zu schaffen, und damit ist schon viel gewonnen. Er muss das allein durchstehen.“
    „Und wie will er das machen?“ Als Tansy nicht antwortete, fuhr Leo fort: „Ricky hat kein Geld und keine Möglichkeit, seinen Lebensunterhalt zu verdienen, es sei denn, er stiehlt, geht auf den Strich oder dealt. Und da behaupten Sie, er wird damit fertig! Ich warne Sie, Tansy, wenn ihm etwas zustößt, werden Sie dafür büßen.“ Leo ging ohne ein weiteres Wort hinaus. Er schlug nicht einmal die Tür hinter sich zu. Das Schloss schnappte leise ein.
    Tansy sprang auf, drehte den Schlüssel um und lehnte sich seufzend gegen das Holz. Sie war in ernster Gefahr gewesen, und jetzt, da es vorbei war, fühlte sie sich völlig erschöpft.
    Zum Glück würde Leo am nächsten Tag nach Auckland zurückfahren. Sie würde erst zur Ruhe kommen, wenn sie wusste, dass er fort war.
    Wieder lag Tansy die halbe Nacht wach. Am Morgen wurde sie von einem lauten Klopfen an der Tür geweckt. Tansy stieg aus dem Bett und zog ihre Jacke an. „Wer ist da?“
    „Leo.“
    „Verschwinden Sie.“
    Er lachte. „Machen Sie auf, oder ich trete die Tür ein.“
    Würde Leo Dacre so etwas wirklich tun? Tansy schob die Kette zurück, schloss auf und öffnete.
    Seine unnachgiebige Miene und die zusammengepressten Lippen waren eine deutliche Warnung.
    „Was wollen Sie?“, fragte Tansy streitlustig, um ihre Angst zu verbergen.
    „Lassen Sie mich herein.“
    „Nein.“
    Leo schob Tansy beiseite, betrat die Wohnung und drückte die Tür hinter sich zu.
    „Gehen Sie. Sofort!“
    Er musterte Tansys dicke Jacke, ihr zerzaustes Haar, die vom Schlaf geröteten Wangen und lächelte. „Guten Morgen, Tansy.“
    „Was wollen Sie?“
    „Sie scheinen die Gabe zu haben, mich zu überrumpeln. Ich habe das gestern Nacht falsch angepackt Wie wäre es, wenn Sie sich das Gesicht waschen und sich kämmen würden und ich Ihnen inzwischen eine Tasse Kaffee koche?“
    „Ich habe keinen Kaffee.“
    „Dann Tee.“
    Wenn Leo nicht so früh gekommen und sie schon richtig wach gewesen wäre, hätte sie erkannt, dass die Tür, obwohl alt, zu solide war, als dass er sie hätte eintreten können. Aber um diese Zeit morgens war sie noch nicht in der Lage, klar zu denken.
    Sie wollte etwas anziehen, doch dann müsste sie vor Leo ihren BH und Slip aus der Kommode nehmen. Wortlos drehte sich Tansy um und ging ins Badezimmer.
    Als sie wieder herauskam, hatte Leo Tee gemacht und saß an dem kleinen Küchentisch. In seinem dunklen, eleganten Anzug hätte Leo in ihrem Zimmer völlig fehl am Platz wirken müssen, aber die schäbige Umgebung berührte ihn überhaupt nicht. Leo findet sich überall zurecht, dachte Tansy verärgert. Nichts konnte seine Selbstsicherheit erschüttern, während ihre Nerven zum Zerreißen gespannt waren.
    Leo brachte sie dazu, sich unterlegen zu fühlen. Wie sie das hasste! Rick hatte es nicht getan, obwohl er von einer Welt gesprochen hatte, in der es normal war, dass Kinder aufs Internat gingen, in der Frauen keinen Beruf erlernten, sondern die Zeit totschlugen, bis sie heirateten und elegante, stilsichere Hausherrinnen wurden.
    Für sie hatte sich das alles wie ein Roman angehört. Natürlich wusste sie, dass es Menschen gab, die so lebten, aber ihr war noch nie einer begegnet. Und es würde mich nicht, stören, wenn ich nie wieder einen von denen sehe, dachte sie mürrisch.
    Jetzt blickte Leo auf und lächelte. Tansy spürte, dass es kein aufrichtiges Lächeln war. Im ersten Moment wollte sie trotzig das Kinn heben, dann ließ sie es lieber. Männer konnten Körpersprache nicht so gut deuten, doch Leo Dacre mit seiner Intelligenz und Erfahrung vor Gericht war eine Ausnahme. Er sollte nicht wissen, dass sie Angst vor ihm hatte.

4. KAPITEL
    „Ich habe nur diesen ziemlich ekligen Pfefferminztee gefunden“, sagte Leo. „Wenigstens ist er

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