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Romana Exklusiv 0187

Romana Exklusiv 0187

Titel: Romana Exklusiv 0187 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Taylor , Jayne Bauling , Robyn Donald
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Jordan sich und stand von dem mit Bauplänen übersäten Schreibtisch auf.
    „Was fällt dir ein, meine Pläne zu ändern, ohne mich zu fragen?“ Bridget wartete seine Antwort gar nicht erst ab. „Ich werde nicht mit dir nach Rajasthan fahren!“
    „Warum nicht? Zum einen kann ich die Zeit nutzen, um dich im Auge zu behalten, und zum anderen werden deine Termine dadurch nicht beeinträchtigt. Außerdem kenne ich Indien, und du hast selbst gesagt, ich wäre ein guter Fremdenführer. Du musst unbedingt den Tadsch sehen.“
    „Erspar mir den Unsinn!“ Inzwischen war sie außer sich vor Zorn. „Es ist dir doch völlig gleichgültig, ob ich ihn sehe oder nicht! Du tust das nur, weil du mir misstraust, aber ich traue dir auch nicht über den Weg, und ich werde nicht mit dir reisen. Ich schätze es nicht, wenn man meine Pläne über den Haufen wirft. Deine Schwester und deine Cousins tun mir leid. So regelst du also ihr Leben!“
    „Weil sie weitgehend unfähig sind, ihr Leben selbst in die Hand zu nehmen“, erwiderte er.
    „Du bist arrogant!“
    „Nur ehrlich“, korrigierte er sie ruhig.
    Sein resignierter Tonfall besänftigte Bridget ein wenig. Erst jetzt bemerkte sie die feinen Linien der Erschöpfung um seinen Mund und seine Augen. „Du hast kein Recht, dich in meine Angelegenheiten einzumischen.“
    „O doch, wenn diese Angelegenheiten Auswirkungen auf meine Familie haben.“ Plötzlich lächelte er strahlend. „Und darüber hinaus will ich derjenige sein, der dir den Tadsch zeigt.“
    Das klang fast wie ein Flirtversuch. Hatte er etwa immer noch vor, sie zu verführen?
    „Warum? Es soll doch ein Monument der Liebe sein, und du glaubst nicht an die Liebe.“
    „Nichtsdestotrotz ist es ein beeindruckendes Beispiel für Architektur und Handwerkskunst“, erklärte er ruhig. „Wir werden früh genug dort sein, damit du es sowohl im Sonnenschein als auch im Mondlicht sehen kannst. Ich habe Zimmer in einem der besten Hotels von Agra gebucht.“
    Bridget zögerte. Jordan anzublicken tat ihr aus unerfindlichen Gründen plötzlich weh. „Ich habe noch nicht eingewilligt“, erinnerte sie ihn. „Du magst vielleicht berechtigt sein, über deine Angehörigen zu bestimmen, aber für mich gilt das nicht. Virginia hätte dich nicht bitten dürfen, auf mich aufzupassen, nachdem sie immerhin genug Vertrauen in meine Fähigkeiten hatte, um mich herzuschicken.“
    „Trotzdem werde ich es tun“, warnte er sie. „Hast du inzwischen wieder mit meinem Cousin gesprochen?“
    Der unvermittelte Themenwechsel verwirrte sie. „Mit Loris? Warum sollte ich?“
    „Natürlich um ihm mitzuteilen, dass es vorbei ist.“
    „Was ist vorbei?“, fragte sie trotzig.
    Jordan seufzte. „Wenn du darüber streiten willst, musst du bis heute Abend warten.“ Er deutete auf den überfüllten Schreibtisch. „Ich muss noch eine Menge Vorbereitungen treffen, damit Anand die Verbesserungen anordnen kann, die mir vorschweben.“
    „Kommst du zum Dinner?“
    „Ja.“ Er überlegte. „Warum gibst du Sita nicht frei und kochst selbst etwas für uns?“
    Ungläubig schaute Bridget ihn an. „Du bist wirklich dreister als jeder, den ich kenne. Nein, ich werde nicht kochen. Vielleicht bin ich ja gar nicht da.“
    „Sei zu Hause, Bridget.“ Irgendwie klang es wie ein Befehl. „Und nun geh bitte.“
    Ich werde nicht zu Hause sein, beschloss sie aufgebracht, als sie das Büro verließ. Erst später fiel ihr ein, dass sie doch bleiben und mit ihm sprechen musste. Schließlich wollte sie ihm klarmachen, dass sie seine Begleitung nach Rajasthan nicht wünschte.
    Zum einen traute sie weder ihm noch sich selbst. Zum anderen fand sie seine Überzeugung, sie würde Virginia betrügen, ebenso unerträglich wie seine arrogante Behauptung, er sei für sie verantwortlich. Nachdem sie ihn ein bisschen besser kennengelernt hatte, begann sie allerdings seine Haltung zu verstehen: Jordan Stirling war nun einmal ein misstrauischer, zynischer Mann.
    Die Erinnerung an ihre eigene Reaktion auf seine Zärtlichkeiten trug nicht gerade dazu bei, ihr Unbehagen zu beseitigen, und dementsprechend kühl war der Empfang, den sie ihm bereitete.
    Nachdem er geduscht hatte, setzten sie sich mit einem Drink in den Brunnenhof. Mit undurchdringlicher Miene befragte Jordan sie über ihre Reise nach Varanasi und lauschte ihrem Bericht. Im Anschluss erkundigte sie sich nach seinen neu erworbenen Fabriken und seinem Bestreben, noch strengere Sicherheitsvorkehrungen zu treffen,

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