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Romana Exklusiv 0187

Romana Exklusiv 0187

Titel: Romana Exklusiv 0187 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Taylor , Jayne Bauling , Robyn Donald
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können, mein Schatz. Wenn er auch nur ein bisschen Stolz gehabt hätte, hätte er mein Angebot überhaupt nicht angenommen.“
    „Und warum hast du es ihm gemacht? Ich weiß, wie du über mich und meine Familie denkst. Plötzliche Gewissensbisse können also nicht der Grund gewesen sein. Es muss schon etwas anderes dahinterstecken.“
    „Richtig. Und hast du es noch nicht herausgefunden? Komm schon, Helen, du bist doch sonst nicht so schwer von Begriff.“ Jacob ging zu den Getränken, die auf einem Tisch standen, und schenkte sich einen Brandy ein. Während er das Glas zwischen den Händen wärmte, beobachtete er Helen aufmerksam.
    „Ich fürchte, ich habe Probleme, zu verstehen, was einen Menschen wie dich bewegt, Jacob.“ Um ihre Angst zu verbergen, zuckte sie herablassend die Schultern.
    Als ihr Vater ihr am Vorabend erzählt hatte, dass Jacob alle Rechnungen für sie bezahlte, war sie entsetzt gewesen. Stundenlang hatte sie darüber nachgegrübelt und zu verstehen versucht, warum er das tat, aber selbst jetzt konnte sie seine Motive noch nicht ganz begreifen. Er hatte immer mehr in ihr Leben eingegriffen, indem er die Firma, das Haus, ja sogar Richard übernommen hatte.
    Richard hatte ihr vor einigen Wochen erklärt, er hätte das Angebot von Hunt Electronics angenommen und würde zu einer Schulung nach New York fliegen, bevor er den Führungsposten in der Firma übernahm. Da Richard von der Fehde mit Jacob nichts wusste, hatte er dessen Angebot als großartige Chance betrachtet. Helen hingegen hatte sofort geargwöhnt, dass Jacob ihm den Posten nur ihretwegen angeboten hatte.
    Richard und sie waren seit knapp einem Jahr miteinander befreundet. In letzter Zeit hatte er zwar öfter von Heirat gesprochen, doch sie hatte gezögert, eine so feste Verbindung einzugehen. Sie mochte Richard gern, aber eine Heirat kam für sie noch nicht in Betracht.
    Jacob Hunt wollte Richard aus ihrem Leben verbannen und ihr die Chance nehmen, glücklich zu werden. Wie sehr Jacob sich in ihr Leben einmischte, war ihr erneut klargeworden, als sie am Vorabend die von ihm unterzeichneten Schecks gefunden und ihr Vater ihr endlich die Wahrheit gesagt hatte. Maßlose Wut hatte sie gepackt und ihren Verstand ausgeschaltet – ein Fehler, den man sich bei Jacob nicht leisten durfte, wie Helen an diesem Abend erkannt hatte.
    „Wieso habe ich das Gefühl, dass es kein Kompliment ist?“, kam Jacob auf ihre Bemerkung zurück.
    „Weil du wahrscheinlich weißt, dass ich dir nie ein Kompliment machen würde. Aber lassen wir die Wortgefechte. Sag mir endlich, worauf du aus bist, Jacob.“
    „Na schön, Helen. Du willst die ungeschminkte Wahrheit, dann sollst du sie auch hören. Alles, was ich tue, hat nur einen Zweck: dich zu bekommen. Ich habe dir vorhin schon gesagt, dass du das Einzige bist, was ich mir noch wünsche. Es kann also kaum eine Überraschung für dich sein.“
    „Glaubst du wirklich, ich würde mich dir verpflichtet fühlen, weil du unsere Rechnungen bezahlst und uns eine Bleibe zur Verfügung stellst?“ Sie lachte bitter. „Du hast dein Geld verschwendet, Jacob. Nichts könnte mich dazu bringen, mit dir eine Beziehung einzugehen.“
    „Auch nicht, wenn ich dir drohe, dich und deinen Vater sofort vor die Tür zu setzen? Da ihr mietfrei wohnt, hätte ich das Recht dazu.“
    Helen lächelte. „Nur zu. Wenn du uns hinauswirfst, müssen wir uns nach etwas anderem umsehen, doch das wäre keine gute Reklame für dich, Jacob. Stell dir vor, was die Zeitungen daraus machen würden, wenn ich ihnen meine Geschichte erzählen, oder besser gesagt, verkaufen würde. Das Geld könnte ich bestimmt gut gebrauchen, denn als Nächstes würdest du damit drohen, uns keinen Unterhalt mehr zu zahlen. Habe ich recht?“
    Jacob schmunzelte, trank seinen Brandy aus und stellte das Glas auf den Schreibtisch. „Sollte ich dich vielleicht unterschätzt haben, süße Helen? Du scheinst auf jeden Zug, den ich mache, mit einem Gegenzug zu reagieren.“
    „Mal gewinnst du, mal verlierst du. Das musst du doch wissen, Jacob.“
    „O ja, durchaus.“ Gleichmütig zuckte er die Schultern, sah Helen jedoch unverwandt an.
    Nervös verlagerte sie das Gewicht von einem Bein auf das andere. Irgendetwas war ihr an der Sache nicht ganz geheuer. Es passte nicht zu Jacob, so schnell nachzugeben. Was würde er tun, nun, da er wusste, dass sie sich nicht erpressen ließ? Hatte er wirklich geglaubt, sie würde sich seinen Plänen fügen, nur um ein Dach über dem

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