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Romana Exklusiv 0187

Romana Exklusiv 0187

Titel: Romana Exklusiv 0187 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Taylor , Jayne Bauling , Robyn Donald
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Kopf und ein bisschen Geld auf dem Konto zu haben?
    Um der unerquicklichen Situation ein Ende zu machen, wandte Helen sich ab. In diesem Moment sagte Jacob: „Willst du denn gar nicht wissen, an was für eine Beziehung ich gedacht habe?“
    Obwohl sie sich zunehmend unwohler fühlte, antwortete sie kühl: „Nein, eigentlich nicht. Doch die Höflichkeit gebietet wohl, dass ich wenigstens so tue, als sei ich interessiert. Also, Jacob, woran hast du gedacht?“
    Er lächelte und maß sie mit sinnlichen Blicken von Kopf bis Fuß, sodass ihr ganz heiß wurde. „Ich dachte an Heirat, Helen.
    Wie könnte ich dir weniger bieten?“
    Heirat? Bestürzt sah sie ihn an.
    „Ich … Nein!“ Sie holte tief Luft, doch das Gefühl der Enge in ihrer Brust blieb. „Nie und nimmer würde ich dich heiraten, Jacob Hunt, egal, womit du mir drohst.“
    „Warum bist du dann so außer dir, Helen? Hast du mir nicht gerade unmissverständlich klargemacht, dass du dich nicht erpressen lässt? Wovor hast du dann Angst? Es macht dir nichts aus, ohne einen Penny auf der Straße zu stehen. Du bist bereit, für deine Grundsätze zu leiden und sogar deinen Vater dafür leiden zu lassen.“ Nachdenklich schaute er sie an.
    „Vergiss nicht, dass ich bereit bin, mich an die Presse zu wenden“, entgegnete sie trotzig und hob stolz das Kinn.
    „Sehr mutig von dir. Wenn ich in deiner Lage wäre, würde ich das bestimmt nicht tun.“
    „Was soll das heißen: ‚In meiner Lage‘? Ich stoße doch keine Drohungen aus!“
    „O doch, das tust du, Helen. Du drohst mir damit, mich als eine Art Monster hinzustellen. Aber ruf dir einmal die Fakten ins Gedächtnis. Ich habe dich und deinen Vater in all den Wochen mietfrei in dem Apartment wohnen lassen und bin obendrein für eure Lebenshaltungskosten aufgekommen.“
    Jacob zuckte die Schultern. „Natürlich sollte es nur eine vorübergehende Lösung sein. Das hat dein Vater dir bestimmt gesagt. Schließlich hat er ein entsprechendes Schriftstück unterzeichnet.“
    „Was für ein Schriftstück?“, fragte Helen mit bebender Stimme.
    „Ach, nur eine kleine Formalität. Ich wollte mir die Möglichkeit offenhalten, die Wohnung einmal selbst zu nutzen. Deshalb habe ich deinen Vater gebeten, mir zu bestätigen, dass er sie nach drei Monaten räumen würde. In gut einer Woche läuft die Frist ab. Wenn ich den Zeitungen, mit denen du Kontakt aufnimmst, die Fakten mitteile, werden sie sie bestimmt berücksichtigen. Die Presse einzuschalten könnte sogar vorteilhaft für mich sein. Es gibt bestimmt nicht viele Leute, die sich so menschenfreundlich verhalten, stimmt’s?“
    „Es gibt schon ein Wort, das auf dich passt, aber ‚menschenfreundlich‘ ist es gewiss nicht, Jacob. Du bist ein Bast…“
    „Schon gut, Helen“, unterbrach er sie. „Das Wort ist mir im Laufe der Jahre öfter an den Kopf geworfen worden, als ich zählen kann – in jeder nur möglichen Bedeutung.“
    Helen errötete, denn plötzlich war sie tief beschämt.
    Als Jacob mit seiner Mutter in das kleine Haus eingezogen war, hatte es Gerüchte gegeben, denen zufolge Mrs. Hunt verwitwet war. Doch das hatte kaum jemand geglaubt. Jacob hatte nie über seinen Vater gesprochen und alle neugierigen Fragen im Keim erstickt.
    Jacob lachte, denn er hatte Helens Verlegenheit bemerkt. „Vielleicht gibt es doch noch Hoffnung.“
    Als Helen ihn fragend ansah, sagte er sanft: „Es macht dich betroffen, wenn du merkst, dass du vielleicht ein bisschen zu hart zugeschlagen hast.“
    Sie richtete sich auf. Er sollte nicht glauben, irgendwelche Anzeichen von Schwäche bei ihr entdeckt zu haben. „Mach dir nichts vor, Jacob. Deine Gefühle sind mir völlig egal.“
    „Dann hast du eine merkwürdige Art, das zu zeigen. Macht nichts. In Zukunft werden wir bestimmt noch oft Gelegenheit haben, darüber zu reden.“
    „Solche Gelegenheiten wird es nicht geben. Dein Plan wird nicht funktionieren, denn deine Drohungen lassen mich kalt. Wenn du mich jetzt bitte entschuldigst – ich möchte gehen.“
    Ohne sich von ihm zu verabschieden, verließ sie das Zimmer und eilte an dem überraschten Baxter vorbei, der gerade mit dem Verbandskasten in der Hand durch die Halle ging.
    Nur schnell weg von hier, war Helens einziger Gedanke. Dass Jacob wirklich glaubte, er hätte sie so weit gebracht, dass sie ihn heiraten würde, war unfassbar.
    Erst später, als sie allein in ihrem Zimmer war, verspürte sie Angst. Jacob Hunt hatte stets das erreicht, was er sich

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