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Romana Exklusiv 0190

Romana Exklusiv 0190

Titel: Romana Exklusiv 0190 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Kendrick , Sara Craven , Kim Lawrence
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übernehmen.
    Als Hester in San Silvestro eintraf, war sie nicht allein. Sie kam in Begleitung von Andrew, einem großen, brünetten, humorvollen Mann, der sie sichtlich vergötterte. Flora war den Tränen nahe. Ihre weltgewandte, schlagfertige Freundin hatte sich in eine verträumte Frau verwandelt.
    Flora schämte sich, dass sie angesichts des jungen Glücks einen Anflug von Neid verspürte.
    „Die Hochzeit findet im späten Frühjahr statt“, verkündete Hester. „Bis dahin ist das Baby auf der Welt, und du kannst ein atemberaubendes Outfit tragen.“
    „Versprochen.“ Flora rang sich ein Lächeln ab.
    Hester schien ihr Unbehagen zu bemerken und umarmte sie. „Wie läuft es?“, fragte sie leise. „Fabio ist ein perfekter Gastgeber.“
    „Es ist alles bestens.“
    Als sie dem Paar einige Tage später zum Abschied zuwinkte, regte sich zum ersten Mal das kleine Wesen in ihrem Leib. „Oh.“ Instinktiv legte sie die Hand auf den Bauch.
    „Stimmt etwas nicht?“, erkundigte Fabio sich.
    „Nein, im Gegenteil.“ Sie lächelte. „Ich glaube, das Baby hat sich gerade bewegt.“
    Er machte einen Schritt auf sie zu und streckte die Hände nach ihr aus, aber dann hielt er unvermittelt inne. Seine Miene wurde undurchdringlich. „Das sind wunderbare Nachrichten. Hoffentlich wird es dir nicht zu lästig.“
    „Nein.“ Flora drängte die Tränen der Enttäuschung zurück. „Das ist völlig normal.“ Sie nickte ihm kurz zu und ging zurück ins Castello. Als sie zum Dinner herunterkam, war Fabio bereits nach Mailand abgereist.
    Da ihr Leib immer mehr anschwoll, sehnte sie das Ende des Sommers herbei, obwohl ihr das tägliche Schwimmen im Pool fehlen würde. Der Herbst in dieser Region war kühl und regnerisch, und so unternahm sie regelmäßige Spaziergänge.
    Auf einem ihrer Ausflüge fand sie einen kleinen Terrier undefinierbarer Herkunft, der sich Schutz suchend im Unterholz verkrochen hatte, und lockte ihn nach Hause. Seine Ankunft stieß beim Personal nicht unbedingt auf Begeisterung.
    „Er ist ein Streuner, Signora. Er könnte krank sein“, erklärte Alfredo konsterniert.
    „Dann soll der Tierarzt kommen und ihn untersuchen.“ Flora streichelte den kleinen struppigen Kopf. „Wo mag er nur fortgelaufen sein?“
    Alfredo rümpfte verächtlich die Nase. „Aus einer der vermieteten Villen, Signora. Nach dem Urlaub nehmen die Leute nicht immer ihre Tiere wieder mit nach Hause.“
    „Wie gemein! Wie auch immer, er wird mir jetzt Gesellschaft leisten. Wenn er erst gebadet und gefüttert ist, wird er viel ansehnlicher sein.“
    Alfredo schmollte weiter, doch als der kleine Hund gebadet und gebürstet worden war, wirkte er tatsächlich viel respektabler. Nach ein paar Tagen fühlte er sich bereits so heimisch, dass er einen Sessel im salotto zu seinem Lieblingsplatz erkor.
    „Abwarten, was der Signore dazu zu sagen hat“, meinte Alfredo düster.
    Aber Fabio schien lediglich amüsiert. „Du hättest mir sagen sollen, dass du dir einen Hund wünschst, cara .“ Er kraulte die spitzen Ohren des Tiers und erntete dafür einen so hingebungsvollen Blick, dass Flora die Lippen zusammenpresste. „Du hättest aus einem Wurf mit Stammbaum wählen können.“
    „Danke. Ich glaube, Hunde suchen sich ihren Besitzer selbst, und mir ist mein kleiner Tollpatsch lieber.“
    Und das war fortan der Name des Vierbeiners.
    Als Konsequenz von Tollpatschs Einzug blieb Fabio nun auch an den Wochenenden in Mailand, was Flora in dem Verdacht bestärkte, dass er dort eine Geliebte hatte.
    Immerhin kam er zu Weihnachten und Silvester heim. Die Feste wurden in aller Stille begangen, obwohl Alfredo ihr erzählt hatte, dass früher oft rauschende Partys veranstaltet wurden.
    „Aber solche Feiern sind mit viel Arbeit verbunden“, erklärte er. „Und der Signore achtet darauf, dass Sie sich nicht überanstrengen.“
    Mag sein, dachte Flora. Oder er möchte vermeiden, Verwandten und Freunden seine Ehefrau auf Zeit präsentieren zu müssen, die nur für ein Weihnachtsfest im Castello sein wird.
    Fabio überreichte ihr sein Präsent in einem flachen Samtetui – eine perfekt geformte Perle, die wie eine erstarrte Träne an einer schmalen Goldkette hing. Als er ihr das Schmuckstück umlegte und leicht mit den Fingern ihre Haut streifte, überlief sie ein prickelnder Schauer.
    Sie selbst hatte darauf verzichtet, ihm ein allzu persönliches Geschenk zu machen, und sich für eine sündhaft teure Kristallkaraffe entschieden, die sie bei

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