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Romana Exklusiv 0190

Romana Exklusiv 0190

Titel: Romana Exklusiv 0190 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Kendrick , Sara Craven , Kim Lawrence
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wie!“ Tatsächlich hatte Catherine seit dem Frühstück nichts mehr zu sich genommen und merkte plötzlich, wie schwach sie sich fühlte. Ein Abendessen war jetzt genau das Richtige, um sich von seiner überwältigenden Ausstrahlung abzulenken. Der Abend würde mit Sicherheit schnell vorübergehen, und dann konnte sie Finn endlich vergessen.
    „Gut, dann lass uns gehen.“
    „Finn, ich …“
    Er sah sie erstaunt an. „Was denn?“
    „Du musst mir erlauben, dass ich dich zum Essen einlade.“
    Er runzelte die Stirn. „Warum?“
    „Weil … weil … nun, du hast mir schließlich das Leben gerettet. Ich weiß, diese Schuld kann ich niemals begleichen. Aber ich muss mich wenigstens ein bisschen revanchieren dürfen.“
    „Nein!“
    Seine Stimme klang plötzlich so eisig, dass Catherine zusammenzuckte.
    „Ich lade dich zum Abendessen ein“, sagte er bestimmt. „Dies ist meine Stadt, und du bist mein Gast. Außerdem möchte ich dich bitten, die Sache nicht zu übertreiben. Du hattest einen kleinen Krampf, und ich war zufällig zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Das ist auch schon alles. Wir wollen doch die Kirche im Dorf lassen.“
    Catherine musste sich wohl oder übel fügen. „Wie du willst“, erwiderte sie.
    Finn entspannte sich wieder. „Ich sehe, du hast dir flache Schuhe angezogen“, stellte er fest und wies auf ihre Füße. „Das war sehr vernünftig, denn wir werden zu Fuß gehen. Also los, komm!“
    Gemeinsam verließen sie das Hotel und schlenderten an diesem warmen Sommerabend durch die Straßen von Dublin, die noch voller Leben waren.
    „Hast du einen Tisch reservieren lassen?“, erkundigte Catherine sich.
    Finn schüttelte den Kopf. „Nein, das ist nicht nötig.“ Mehr sagte er dazu nicht.
    Er führte sie zu St. Stephen’s Green, dem Covent Garden von Dublin. Ziemlich abgelegen, in einem verschwiegenen Winkel des Viertels, lag ein exklusives Restaurant, dessen Geschäftsführer Finn wie einen alten Freund begrüßte und sie an einen diskreten Ecktisch führte, von dem aus sie die anderen Gäste beobachten konnten, ohne selbst gesehen zu werden.
    „Ist dies dein erster Besuch in Dublin?“, erkundigte sich Finn, nachdem sie Platz genommen hatte.
    Catherine nickte und spielte mit ihrer Serviette. „Du hast gesagt, Dublin sei eine der schönsten Städte Europas. Ich wollte mich mit eigenen Augen davon überzeugen.“
    Er lachte. „Ich bin geschmeichelt, dass du meinen Worten so viel Bedeutung beigemessen hast. Und? Wie ist dein erster Eindruck?“
    „Es gefällt mir hier sehr gut“, erwiderte sie aufrichtig. „Aber ich habe noch nicht viel gesehen.“
    „Nun, dann müssen wir dafür sorgen, dass sich das ändert“, erklärte Finn vielversprechend. Catherine wusste nicht, wie sie diese Bemerkung deuten sollte, und vertiefte sich rasch in die Speisekarte, die ihr der Ober in diesem Moment reichte.

4. KAPITEL
    Wie es dazu kam, dass Catherine sich am nächsten Morgen in Finns Cabrio wiederfand, hätte sie selbst nicht zu sagen vermocht. Es herrschte eine steife Brise, die ihre Wangen erröten ließ. Über ihnen wölbte sich ein strahlend blauer Himmel.
    „Vergiss nicht, dein Haar zurückzubinden“, hatte Finn ihr noch gesagt, als er sie nach dem Besuch im Restaurant wieder im Hotel abgesetzt und sich von ihr verabschiedet hatte.
    Jetzt war sie froh, dass sie ein Tuch eingepackt hatte, denn bei dem Tempo, das Finn fuhr, hätte der Wind bestimmt ihre Frisur durcheinandergewirbelt.
    „Wohin geht’s denn überhaupt?“, fragte sie nach einer Weile.
    Finn antwortete nicht, sondern konzentrierte sich auf die Landstraße. Wie hübsch Catherine aussieht, dachte er. Das Band in ihrem Haar stand ihr ausgezeichnet. Fast sah sie aus wie ein Filmstar aus den Fünfzigerjahren. Sie wirkte unschuldig und sinnlich und zog ihn völlig in ihren Bann.
    „Nach Glendalough“, erwiderte er nach einer Weile. „Hast du schon davon gehört?“
    Catherine schüttelte den Kopf.
    „Glendalough ist ein Muss für jeden Touristen. Es handelt sich um eine frühchristliche Siedlung aus dem sechzehnten Jahrhundert, die etwa eine Stunde von Dublin entfernt liegt. Sie ist berühmt für ihr Kloster. Der Name bezieht sich auf ihre Lage in einem idyllischen Tal zwischen zwei Seen.“
    Das klang ja vielversprechend.
    Aber noch mehr Idylle konnte Catherine eigentlich kaum vertragen. Sie war noch immer überwältigt von der Wirkung, die Finns Nähe auf sie ausübte. Das Abendessen war himmlisch gewesen, obwohl sie

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