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Romana Exklusiv 0190

Romana Exklusiv 0190

Titel: Romana Exklusiv 0190 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Kendrick , Sara Craven , Kim Lawrence
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hatte, würde ihr niemals wieder vertrauen. Was konnte es Schlimmeres geben?
    Tränen liefen ihr über die Wangen, als das Telefon klingelte.
    Catherine griff augenblicklich nach dem Hörer. Vielleicht wollte Finn sich ja für seine herzlosen Worte entschuldigen.
    „Hallo?“, fragte sie hoffnungsvoll.
    Aber es war nur ihre Mutter. „Catherine? Ist alles in Ordnung?“
    Catherine wischte die Tränen fort. „Ja, natürlich, Mum.“
    „Du klingst aber gar nicht gut! Hast du etwa geweint?“
    „Nein, ich …“ Aber die Besorgnis in der Stimme ihrer Mutter schnitt Catherine so sehr ins Herz, dass die Tränen erneut zu fließen begannen.
    „Liebling! Was ist denn los? Mir kannst du es doch sagen.“
    „Nein, ich … Das kann ich nicht, Mum. Du wirst mich dafür verachten.“
    „Catherine, bitte!“
    Sie sagte das so eindringlich, dass Catherine ihrer Mutter die ganze Geschichte erzählte. Im Gegensatz zu ihr reagierte diese aber viel besonnener.
    „Das ist doch nicht das Ende der Welt, Liebling“, sagte sie besänftigend. „Außerdem passiert es vielen Leuten, dass sie von einer Beziehung in die nächste schlittern. Du bist also in guter Gesellschaft. Erzähl mir etwas über diesen Mann. Ist er verheiratet?“
    Catherine wusste, dass dies die größte Furcht ihrer Mutter war – dass ihre Tochter dasselbe Schicksal erleiden würde wie sie.
    „Nein, er ist nicht verheiratet“, sagte sie bestimmt.
    „Immerhin etwas!“
    „Ich hätte dich damit gar nicht belästigen sollen, Mum. Du machst dir nur unnötig Sorgen.“
    „Ich mache mir viel mehr Sorgen über die Tatsache, dass du deinen Job nicht mehr hast“, entgegnete ihre Mutter. „Wie gefällt dir denn dein Leben als Freiberuflerin? Hast du schon Aufträge?“
    „Um ehrlich zu sein, habe ich mich noch gar nicht darum bemüht.“
    „Dann solltest du besser sofort damit anfangen. Schließlich musst du ja deine Miete zahlen wie alle anderen Menschen auch.“
    Über dieses Thema hatten sie sich schon oft gestritten, denn Catherines Mutter war über ihre Berufswahl nicht besonders glücklich gewesen. Dass sie jetzt auch noch ohne einen Job dastand, musste ein wahrer Albtraum für sie sein.
    „Ich werde bestimmt etwas finden“, verteidigte Catherine sich. „Vergiss bitte nicht, dass ich viele gute Kontakte habe.“
    „Warum kommst du mich am Wochenende nicht besuchen? Ich würde dich so gern sehen!“
    Catherine zögerte. Die Vorstellung, sich zu ihrer Mutter in deren gemütliches, kleines Cottage inmitten von Feldern und Wiesen zu flüchten, war außerordentlich verlockend. Unter normalen Umständen wäre sie sofort zum Bahnhof gefahren, um sich eine Fahrkarte zu holen. Aber die Umstände waren nun einmal nicht normal. Sie atmete tief ein.
    „Nein, Mum“, erwiderte sie entschieden. „Ich habe zu viel zu tun. Vielleicht komme ich nächstes Wochenende.“
    „Na gut, Liebling, ganz wie du willst. Aber du musst mir versprechen, dass du gut auf dich aufpasst, ja?“
    „Ich verspreche es dir.“
    In den folgenden Tagen und Wochen kamen Catherine die Worte ihrer Mutter immer wieder in den Sinn. Sie hatte damit begonnen, Agenturen aufzusuchen, um sich vorzustellen und Aufträge zu bekommen. Die Resonanz war sehr unterschiedlich. Manche Leute kannten ihre Arbeit, respektierten Catherine als Journalistin und wollten gern mit ihr etwas machen. Aber der Markt war überfüllt mit freiberuflichen Journalisten, die Arbeit suchten. Catherine wusste, dass sie sich sehr würde ins Zeug legen müssen, um mit der Konkurrenz mithalten zu können. Plötzlich sehnte sie sich nach ihrem Job in der Redaktion von „Pizzas!“ zurück, und sie fragte sich, wie sie so dumm hatte sein können, ihn aufzugeben.
    Denn was hatte sie durch ihre Kündigung schon groß gewonnen? Sie hatte sich ihren Stolz bewahrt, dafür aber Finn verloren – wenn sie ihn denn überhaupt besessen hatte.
    Und was hatte ihre Mutter noch gesagt?
    „Pass gut auf dich auf!“
    Hatte sie vorausgesehen, dass ihre Tochter ziemlichen Stress bekommen würde? In diesem Fall hätte sie sie bestimmt noch nachdrücklicher vor den Konsequenzen gewarnt. Hinzu kam, dass Catherine plötzlich keinen Appetit mehr hatte und der Gedanke an Essen bei ihr immer häufiger Brechreiz hervorrief. Dann gab es wieder Momente, in denen sie gierig die Kühlschranktür aufriss und alles in sich hineinstopfte, was sie vorfand.
    Erst als Sally, die einzige ihr verbliebene Freundin aus der Redaktion, eines Tages beiläufig bemerkte,

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