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Romana Exklusiv 0190

Romana Exklusiv 0190

Titel: Romana Exklusiv 0190 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Kendrick , Sara Craven , Kim Lawrence
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Worte verstand. Sie war noch immer völlig erschüttert über seinen plötzlichen Stimmungswechsel. Doch jetzt war ihr klar, warum er gekommen war, und ihr wurde mit einem Mal schlecht. Sie durfte Finn gar nicht ansehen, so sehr fürchtete sie sich vor seiner Wut und Enttäuschung.
    Er hatte den Verführer gemimt, indem er sie in seine Arme geschlossen hatte … und auch alles andere war nur ein hinterhältiger Plan gewesen, um sie ins Unglück zu stürzen. Die Ungeheuerlichkeit dessen, was eben geschehen war, verschlug Catherine den Atem.
    Sie schluckte. Es war ein Albtraum! Noch konnte sie kaum fassen, was er ihr angetan hatte.
    „Willst du … willst du damit sagen“, meinte sie ausdruckslos, „dass du hierhergekommen bist in der Absicht, mit mir zu schlafen und dann …“
    Finn nickte grimmig. „Richtig. Wie du siehst, war es gar nicht schwer, diesen Plan in die Tat umzusetzen. Du bist mir wie eine reife Pflaume in die Arme gefallen. Aber warum auch nicht? Beim letzten Mal hast du es mir auch nicht besonders schwer gemacht.“
    Das war wie eine Ohrfeige für Catherine, und sie hätte sich am liebsten auf ihn gestürzt und ihn geschlagen … aber noch immer konnte sie das Ganze nicht fassen.
    „Du hast dich an mir für den Artikel rächen wollen“, stellte sie fest. „Wegen eines dummen Artikels kommst du hierher und missbrauchst unsere …“
    „Wegen eines dummen Artikels?“, wiederholte Finn mit schneidender Stimme. „So siehst du das also? Das war ein verleumderischer, hinterhältiger Bericht, der mit dem Ziel geschrieben wurde, meinen Ruf zu ruinieren.“
    „Ach, jetzt verstehe ich“, erwiderte Catherine höhnisch. „Du machst dir Sorgen um deine politische Zukunft, stimmt’s? Du denkst wohl, nach diesem Artikel würde dich niemand mehr wählen?“
    Finn schüttelte den Kopf. „Das hat nichts damit zu tun. Ich spreche von meinem Ruf als Gentleman, meine Liebe. Und ich muss auch an meine Freunde und meine Familie denken. Was fällt dir nur ein, meinen Namen in den Schmutz zu ziehen? Was habe ich dir getan, um das zu verdienen?“
    Es war noch viel schlimmer, als Catherine es sich ausgemalt hatte. Offensichtlich hatte er die Abrechnung gründlich geplant. Trotzdem wehrte sie sich nach Kräften.
    „Und das gibt dir das Recht, hierherzukommen und mich nach allen Regeln der Kunst zu verführen?“, fragte sie ungläubig. „Tut das etwa ein Gentleman? Du hast mir Blumen mitgebracht, du hast gesagt, du freust dich, mich zu sehen … war das alles nur Theater?“
    „Nein, Liebling“, erwiderte er schneidend. Das Kosewort ließ Catherine zusammenzucken. „Das war nicht nur Theater. Die Blumen sollten dir eine Botschaft vermitteln. Wusstest du nicht, wofür Frangipani stehen?“
    Sie schüttelte benommen den Kopf. In diesem Moment fiel ihr sogar das Denken schwer.
    „Für Verrat“, erwiderte Finn, und seine Augen glitzerten kalt wie Eiskristalle.
    Catherine sah ihn entsetzt an. Ihr war, als hätte man ihr ein Messer ins Herz gestoßen.
    „Nur noch eines“, sagte Finn in diesem Moment. „Als du nach Dublin gekommen bist, hat dich deine Chefredakteurin da geschickt? War es einfach nur ein Zufall, der uns dort zusammengebracht hat? Oder hat sie dir den Auftrag gegeben, etwas über mich zu schreiben?“
    Catherine versuchte sich zu sammeln. „Also, sie hat mir schon den Auftrag gegeben, aber …“
    „Aber was? Hat sich der Artikel etwa von selbst geschrieben?“, wiederholte Finn höhnisch.
    Catherine wollte protestieren, wollte alles richtigstellen. Doch sie war noch zu schockiert über das, was er ihr angetan hatte. Außerdem war ihr klar, dass Finn ihr sowieso nicht geglaubt hätte. Es war aus und vorbei. Nichts, was sie tun oder sagen könnte, würde ihre Beziehung jetzt noch retten können. Sie atmete tief ein.
    „Bitte, geh jetzt“, sagte sie ruhig.
    Aber er stand schon an der Tür.„Mit dem größten Vergnügen“, sagte er kalt, und schon im nächsten Moment fiel die Tür hinter ihm ins Schloss, und er war verschwunden.

7. KAPITEL
    In derselben Sekunde, als die Tür hinter ihm zufiel, ging Catherine schnellen Schritts hinüber zur Vase, nahm die Blumen heraus, trug sie in die Küche, warf sie in die Spüle und zerquetschte sie.
    Das half ihr zwar vorübergehend, ihre Frustration loszuwerden. Aber eben nur vorübergehend. Außerdem war sie weniger frustriert als verzweifelt. Warum hatte ihr das Schicksal so übel mitgespielt?
    Der Mann, in den sie sich bis über beide Ohren verliebt

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