Romana Exklusiv 0190
Cottage schien ihr wirklich zu gefallen, und sie verschönerte es ständig. Sie stellte die Möbel um, tat Blumen in die Vasen und schuf so eine heimelige Atmosphäre.
Er registrierte es mit unterschiedlichen Gefühlen. Einerseits gefiel es ihm, dass sein Plan so gut aufgegangen war. Andererseits traute er Catherine nicht. Sie spielt nur wieder eine neue Rolle, sagte er sich, diesmal die der Frau und Mutter. Aber wie war die richtige Catherine? Das war ihm immer noch nicht klar.
Als er Freitagabend das Haus betrat, fiel ihm sofort auf, dass sich etwas verändert hatte. Er wusste nur nicht genau, was es war. Suchend sah er sich um, und plötzlich fiel bei ihm der Groschen.
„Du hast die Wände gestrichen!“
„Richtig.“ Catherine lächelte ihn an und ging zu der kleinen Hausbar, um Finn einen Drink zu mixen. „Gefällt es dir?“ Stolz sah sie sich im Wohnzimmer um, das einen neuen pastellfarbenen Anstrich bekommen hatte. Dadurch wirkte der ganze Raum viel größer und lichter.
„Du hättest mich fragen sollen, bevor du so etwas machst“, sagte er ablehnend und versuchte, den Pullover zu ignorieren, den sie trug und dessen tiefer V-Ausschnitt den Ansatz ihrer Brüste ahnen ließ.
Ihr Lächeln verschwand schlagartig.
„Tut mir leid, Finn“, sagte sie steif. „Ich hatte gehofft, ich könnte hier nach Belieben schalten und walten. Aber offensichtlich ist dir das nicht recht.“
„Doch, ich fände es nur besser, wenn wir solche Dinge vorher miteinander besprechen würden.“
„Ich wollte dich überraschen …“
„Das ist dir wirklich gelungen, Catherine.“ Finn wusste selbst nicht, warum er so ärgerlich war. Er fügte mit blitzenden Augen hinzu: „Glaubst du nicht, ich hätte dieses Haus schon längst auf Vordermann gebracht, wenn mir danach gewesen wäre? Was hätte mich davon abhalten sollen, die besten Innenarchitekten im Land zu engagieren? Sag mir das!“
Jetzt war Catherine auch wütend. Sie knallte ihm den Gin Tonic auf den Tisch, sodass es spritzte.
„Tut mir leid, dass ich deine Pläne durchkreuzt habe“, sagte sie mit deutlicher Ironie. „Wie konnte ich auch nur für einen Moment vergessen, dass du dir mit deinem Geld natürlich die allerbesten Fachkräfte leisten kannst? Bist du deshalb so sauer auf mich? Weil ich dumm genug war, die Wände selbst zu streichen? Weil ich niemanden angerufen habe, der die Arbeit für mich erledigt hat? Ich will dir etwas sagen, Finn Delaney: Ich habe es lieber selbst getan. Und ich habe einen verdammt guten Job gemacht, auch wenn du zu dumm und zu eingebildet bist, um es zu bemerken!“
Dann stürmte sie aus dem Zimmer und lief die Treppen hoch.
„Catherine! Komm sofort wieder runter!“
„Geh zur Hölle! Aber dort würden sie dich wahrscheinlich auch nicht behalten. Du kannst ja immer nur meckern“, schrie sie zurück.
Finn lief ihr nach und erreichte sie, als sie gerade ins Badezimmer stürmen wollte. Sie versuchte sich gegen die Tür zu stemmen, aber er war stärker.
„Verschwinde!“, rief Catherine wütend.
„Erst wenn du mit mir gesprochen hast.“
„Ich will es aber nicht. Ich will ein Bad nehmen.“
„Nein! Zuerst wird geredet.“
„Was gibt es denn da zu reden!“ Catherine funkelte ihn wütend an. „Das Beste ist, wenn wir gleich morgen zusammen in die Stadt fahren, dort Farbe kaufen und alles wieder so schön dunkelbraun anstreichen, wie es vorher war.“
Gegen seinen Willen musste Finn lachen.
„O Liebling“, sagte er bedauernd. „Das habe ich nicht gewollt. Bitte, entschuldige. Ich hätte nicht so mit dir reden sollen. Es tut mir wirklich sehr leid.“
Trotzig verschränkte Catherine die Arme vor der Brust. „Du hättest erst nachdenken sollen, ehe du den Mund aufmachst“, sagte sie. „Aber das tust du ja nie!“
„Stimmt, ich meine, du hast vollkommen recht.“ Er lächelte sie entschuldigend an. „Aber das hat auch mit dir zu tun. Wenn du in meiner Nähe bist, kann ich nun einmal keinen klaren Kopf bewahren.“
„Dann sollten wir vielleicht noch einmal gemeinsam darüber nachdenken, ob wir unser Arrangement nicht doch ändern sollten.“
Er sah sie erstaunt an. „Aber warum denn? Ich dachte, es gefällt dir hier gut und …“
Sie stampfte entnervt mit dem Fuß auf. „Natürlich gefällt es mir! Nun stell dich doch nicht so dumm! Darum geht es doch gar nicht.“
Er sah sie spöttisch an. „Manchmal bist du wie ein störrisches kleines Mädchen, das …“
Er konnte den Satz nicht beenden, denn
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