Romana Exklusiv 0225
sie und Matthew getroffen, gegen den sie beide machtlos waren. Glücklicherweise …
Stunden später, nachdem sie sich geliebt hatten und eng umschlungen eingeschlafen waren, öffnete Stephanie die Augen und schaute in Matthews lächelndes Gesicht neben sich auf dem Kopfkissen.
Sie stützte sich auf den Ellbogen und schaute ihn nachdenklich an. „Und was ist mit meiner Familie? Glaubst du, dass du sie ertragen kannst?“
„Ich werde mich daran gewöhnen. Ich habe mir gedacht, ich kaufe für sie ein Ferienhaus in Florida. Dann haben wir wenigstens ein paar Mal im Jahr die Chance, mit unseren Kindern unbehelligt von den ‚Notfällen‘ deiner Verwandtschaft hier leben zu können.“
Stephanie musste lachen. „Du hast ja viel nachgedacht.“
„Tag und Nacht. Ich hatte ja auch Zeit genug und keine Ablenkung.“ Matthew verschränkte die Arme hinter dem Kopf.
Stephanie konnte den Blick nicht von ihm abwenden. Womit hatte sie so viel Glück verdient?
Er zog sie an sich und lächelte verschmitzt. „Wir haben viel nachzuholen. Und viel zu feiern.“
Stephanie widersprach ihm nicht. Bis ans Ende ihres Lebens würde sie den Tag feiern, der sie mit Matthew zusammengebracht hatte. Und ewig dankbar sein für diesen wundervollen Mann und diese wundervolle Liebe, die ihr Leben so reich beschenkte.
– ENDE –
HEISSE TAGE IN VENEZUELA
1. KAPITEL
Der Flug hatte Verspätung gehabt. Bis wir auf Las Veridas sind, ist es dunkel, überlegte Nicole, während sie sich auf der Fahrt in Richtung der Berge an der Küste entspannt auf dem Ledersitz der Limousine zurücklehnte.
„Ich freue mich so darauf, Luis zu sehen“, sagte sie. „Allerdings hatte ich nicht damit gerechnet, dass so etwas passiert.“
„Zuerst war es ein Schock für uns beide“, bestätigte Eduardo. „Aber im positiven Sinne! Ich hätte nie damit gerechnet, in meinem Alter noch einmal ein eigenes Kind in den Armen zu halten!“
„Und ich hatte überhaupt nicht damit gerechnet“, erklärte seine Frau. „Mit fünfunddreißig das erste Kind zu bekommen ist wirklich kein Spaziergang. Ich kämpfe immer noch mit meinem Gewicht.“
„Du bist sogar noch schöner als an dem Tag, an dem wir uns zum ersten Mal begegnet sind“, versicherte er galant.
Auch wenn es bei Leonora zuerst keine Liebe war, so ist es jetzt der Fall, überlegte Nicole, als sie den Blick bemerkte, den die beiden tauschten. Noch vor einem Jahr hätte sie gesagt, dass die Chancen gering waren, doch damals war ihre Stiefmutter auch ein ganz anderer Mensch gewesen.
Vor einem Jahr war ich auch ein anderer Mensch, sagte Nicole sich ironisch. Nicht, dass Marcos irgendwelche Zugeständnisse machen würde. Es würde nicht leicht sein, ihm wieder gegenüberzutreten, doch sie hatte keine andere Wahl, denn sie wollte bei der Taufe unbedingt dabei sein.
„Wer kümmert sich jetzt um Luis?“, erkundigte sie sich.
„Wir haben ein hervorragendes Kindermädchen“, erwiderte Leonora. „Sie ist ganz vernarrt in ihn. Ihr Name ist Juanita. Natürlich ist sie Venezolanerin, aber sie spricht sehr gut Englisch, sodass Luis hoffentlich zweisprachig aufwachsen wird. Ich bin gespannt, in welcher Sprache er sein erstes Wort sagt.“
„‚Mamá‘ und ‚Papá‘ ist in beiden Sprachen dasselbe“, meinte Eduardo, während er einen Lastwagen überholte.
Nicole fragte sich, wie Marcos wohl auf die Nachricht reagiert hatte, dass er jetzt einen kleinen Bruder hatte. Sicher war er nicht allzu erfreut gewesen. Ein Altersunterschied von vierunddreißig Jahren zwischen Geschwistern machte es unwahrscheinlich, dass sich ein enges Verhältnis zwischen ihnen entwickelte.
Für ihn war es schon schwer genug gewesen, sich mit der Heirat abzufinden. Er hatte allen Grund zu der Annahme gehabt, dass Leonora das Ganze eingefädelt hatte. Und er war damals nicht der Einzige, gestand Nicole sich ein. Doch die Ehe der beiden war offenbar glücklich. Und nur das zählte.
Tatsächlich war es dunkel, als sie von der Autobahn abbogen. Seine Fahrweise bewies, dass Eduardo mit den Straßenverhältnissen in den Bergen vertraut war. Nachdem sie den Pass hinter sich gelassen hatten, kamen sie in das weite, baumbestandene Tal, das zum Anwesen Las Veridas gehörte. Das Dorf war an den funkelnden Lichtern zu erkennen, und weiter hinten, am bewaldeten Hang, lag die hell erleuchtete casa .
Vom Dorf war es etwa noch eine halbe Meile, bis sie das große schmiedeeiserne Tor durchquerten. Nicole stieg aus und blieb einen Moment
Weitere Kostenlose Bücher