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Romana Exklusiv 0225

Romana Exklusiv 0225

Titel: Romana Exklusiv 0225 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alison Roberts , Kate Little , Kay Thorpe
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gleich?“
    Leonora blickte sie aus ihren blauen Augen mit unbewegter Miene an. „Ja, du hast recht. Eduardo, macht es dir etwas aus, wenn ich dich für eine Weile allein lasse?“
    „Eine Minute ohne dich ist wie eine Ewigkeit!“, verkündete Eduardo, und sie musste lachen.
    „Du bist wirklich ein Witzbold!“
    „Ich sage nur die Wahrheit“, meinte er gespielt entrüstet.
    Noch immer lächelnd ging Leonora voran in die Eingangshalle. Sie wirkte sehr selbstbewusst, ganz die neue Hausherrin.
    „Deine Sachen hat man inzwischen nach oben gebracht und ausgepackt“, erklärte sie, während sie die Treppe hinaufgingen. „Solange du hier bist, brauchst du keinen Finger krumm zu machen. Vielleicht findest du die schweren, dunklen Möbel ein bisschen deprimierend. Aber ich verspreche dir, dass sich hier eine Menge ändern wird!“
    „Glaubst du, Eduardo wird es dir erlauben?“, fragte Nicole.
    „Eduardo wird mir alles erlauben“, antwortete Leonora ein wenig selbstgefällig. „Er ist bis über beide Ohren in mich verliebt. Das hast du bestimmt selbst gemerkt.“
    Nicole betrachtete das schöne Gesicht ihrer Stiefmutter. „Und was empfindest du ?“
    „Ich bin glücklich. Er ist ein attraktiver Mann.“
    „Ist das alles?“
    Leonora zuckte die Schultern. „Es ist mehr, als ich mir erhofft hatte. Viel mehr sogar. In meinem Alter ist Liebe ein Luxus. Ich bin sehr zufrieden mit dem, was ich habe.“
    „Vorausgesetzt, Eduardo glaubt weiterhin, dass er dir etwas bedeutet.“
    „Das tut er auch. Es ist nur anders als mit deinem Vater.“
    Die Kehle war ihr wie zugeschnürt, und Nicole schluckte. „Geld ist kein Ersatz.“
    „Es hat seine Vorteile.“
    Inzwischen standen sie oben auf der Galerie, und Leonora deutete auf einen der Flure. „Hier entlang.“
    Es hat keinen Sinn, weiter darüber zu sprechen, dachte Nicole resigniert. Leonora ließ sich offenbar nicht beirren. Jedenfalls war Eduardo alt genug, um seine Interessen zu wahren. Vielleicht war ihm sogar bewusst, dass seine Gefühle tiefer waren als die seiner zukünftigen Braut, und er akzeptierte es.
    Das Zimmer war sehr geräumig und die Ausstattung freundlicher als in den Räumen im Erdgeschoss. Ein dicker goldfarbener Teppich ließ es umso heller wirken.
    „Du hast ein eigenes Bad.“ Leonora öffnete eine Tür an der Seite.
    Nicole sah sich um. „Mein Gepäck ist anscheinend noch nicht da.“
    Leonora ging zu dem großen Kleiderschrank und öffnete eine Tür. Ihre Sachen hingen bereits darin. „Da sind sie ja. Die Unterwäsche und so findest du wahrscheinlich in der Kommode da hinten. Man hat deine Taschen sicher weggeräumt. Die Angestellten hier sind sehr tüchtig.“
    Und außergewöhnlich schnell, fügte Nicole im Stillen hinzu. Sie war allenfalls eine Viertelstunde hier!
    „Ich hatte bisher noch keine Zeit, deine Sachen zu sichten“, meinte sie, während sie saubere Unterwäsche aus der Kommode nahm. „Zum Glück hattest du die Wohnung möbliert gemietet.“
    Leonora hatte sich inzwischen aufs Bett gesetzt und die Beine übereinandergeschlagen. „Du kannst damit machen, was du willst.“
    „Ein neues Leben, ein neuer Anfang?“, fragte Nicole mit einem ironischen Unterton.
    „Genau. Eduardo ist unglaublich großzügig.“
    Nicole behielt ihre Meinung für sich. „Wann lerne ich Patricio kennen?“, erkundigte sie sich wie nebenbei. „Er ist acht Jahre jünger als Marcos, stimmt’s?“
    „Richtig. Hier in Venezuela ist ein so großer Altersunterschied zwischen Geschwistern ungewöhnlich, aber ihre Mutter hatte offenbar Probleme, schwanger zu werden.“
    „Hat Eduardo dir das erzählt?“
    „Vielmehr angedeutet. Ich glaube, es war eine arrangierte Ehe. So etwas gibt es hier sogar heute noch.“
    „Aber offenbar nicht bei den Perazas.“
    Leonora lachte. „Ich kann mir nicht vorstellen, dass Marcos sich zu einer Ehe zwingen lassen würde. Er ist eine starke Persönlichkeit.“
    „Das kann man wohl sagen.“ Nicole betrachtete sie eindringlich. „Anscheinend denkt er, du hättest mich eingeladen, damit ich ihn ablenke.“
    „Eher damit du mir hilfst“, verbesserte Leonora sie ungerührt und hob die Hände, was vermutlich Hilflosigkeit ausdrücken sollte. „Ich habe mir wirklich Mühe gegeben, damit er mich mag. Er könnte sich wenigstens für seinen Vater freuen!“
    „Nicht wenn er davon überzeugt ist, dass du seinen Vater nur seines Geldes wegen heiratest.“ Nach einer Pause fügte Nicole hinzu: „Mir ist nicht klar, wie

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